Kapitel 4

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Kylo Rens Sicht

Ich verließ fluchtartig den Raum. Irgendwie hatte sie mich angezogen, ich hatte mich nicht wehren können. Fast hätten wir uns geküsst. Nur das Vibrieren meines Holo-Kommunikators (dieses runde flache Ding, aus dem diese Mini-Hologramme kommen) hatte mich zurück in die Wirklichkeit geholt. Das hatte mich so verwirrt, dass ich abgehauen war. Jetzt stand ich auf dem Flur und versuchte mich zu beruhigen. Ich musste schnell zu meinem Quartier und meine Maske holen, bevor jemand mich so sah. Komplett aufgelöst und kurz vor einem Wutausbruch. Also lief ich los.

In meinem Quartier zog ich die Maske über und sah zum Helm meines Großvaters. Ich war so verzweifelt. Ich hatte mich tatsächlich in Rey verliebt. In meine Erzfeindin, meine größte Widersacherin und das verdammt noch mal schönste Mädchen der Galaxis... 'Ren, das hast du mal wieder toll hingekriegt...' tadelte ich mich in Gedanken. Ich sah auf meinen Überwachungsbildschirm. Dort konnte ich erkennen, wie Rey auf dem Boden eingeschlafen war. Kein Wunder, sie hatte auch einen anstrengenden Tag hinter sich... Dann sah ich auf die Nebenbildschirme. Auf einem konnte ich sehen, wie Hux in der Kommandozentrale stand und wütend einige Befehle verteilte. Hux! Ich hasse ihn! Ich nahm mein Lichtschwert und ging in die nächste Verhörzelle. Dort aktivierte ich mein Lichtschwert und begann, alles in mich herum zu zertrümmern. Ich spürte eine gewisse Genugtuung. Kurz darauf merkte ich, dass ich bei jedem Schlag brüllte. Das klang dank der Maske erstaunlich eindrucksvoll. Nach weiteren fünf Minuten hatte ich mich wieder etwas beruhigt. Ich deaktivierte mein Lichtschwert und zog mich in mein Quartier zurück, um ein wenig zu schlafen.

Reys Sicht

Es war kalt in meiner Zelle. Als ich am Boden aufwachte, zitterte ich stark. Ich stand auf, ging zu meinem 'Bett', eher eine Metallplatte auf vier Beinen, und rollte mich zusammen, um möglichst viel Wärme zu sparen. Dann schlief ich wieder ein.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sich die Tür öffnete und eine Sturmtrupplerin in silberner Rüstung mit rotem Cape in den Raum trat. Sie stellte ein Tablett mit Brot und Wasser auf das 'Bett' und wollte den Raum schon verlassen, als ich sie fragte:

"Ist es Tag oder Nacht? Und wie lange bin ich schon hier?"

"Es ist Abend. Du bist seit einem Tag hier." antwortete ihre kalte Stimme.

Ich nickte nur und sie verließ den Raum. Ich fröstelte. Es war wirklich kalt hier drin.

Kaum hatte ich alles aufgegessen, öffnete sich wieder die Tür mit einem Zischen. 'Hat man denn hier nie seine Ruhe?' dachte ich.

"Nein" ertönte eine verzerrte Stimme. Ich würde diese Stimme immer wiedererkennen... Und er hat schon wieder meine Gedanken gelesen!

Kylo Ren betrat den Raum, im Schlepptau zwei Sturmtruppler, die mich auf seine Handbewegung hin auf die Folterbank fesselten. Dann verließen sie den Raum. Kylo nahm die Maske ab und sah mich an. Ich versuchte genauso ungerührt zurück zustarren. Es gelang mir ganz gut. Er kam ein paar Schritte auf mich zu und legte seine Fingerkuppen sanft auf meine Schläfe. Dann schloss er die Augen und begann, meine Erinnerungen zu durchforsten. Ich konzentrierte mich auf mein Leben auf Jakku, um ihn von den wichtigen Erinnerungen fernzuhalten. Er öffnete die Augen und sah mich traurig an.

"So musstest du leben?" fragte er mich mit einer erstaunlich sanften Stimme.

"Ja, die größte Zeit meines Lebens." antwortete ich ihm ruhig. "Aber ich wäre immer noch lieber auf Jakku, als hier festzusitzen..."

Das hatte ich nur gesagt, damit er mich nicht mehr mit diesem Hundeblick anschaute. Tja, Mission erfolgreich. Jetzt ging er etwas auf Abstand, ließ aber weiterhin seine Hand auf meiner Schläfe. Er erhöhte den Druck und ich stellte noch höhere Blockaden in meinem Kopf auf. Nach einiger Zeit gab er auf.

Langsam ließ er seine Fingerspitzen von meiner Schläfe über meine Wange gleiten. Dabei zitterte seine Hand ganz leicht. Ich bekam eine Gänsehaut. Ich genoß das Gefühl und schloss die Augen. Trotz seiner Handschuhe spürte ich seine Wärme auf meiner Haut. Dann spürte ich, wie etwas Weiches meine Stirn berührte. Hatte er mich gerade auf die Stirn geküsst?!? Meine Atmung ging schneller und ich legte leicht den Kopf nach hinten. Doch er ging ein paar Schritte nach hinten und öffnete mit Hilfe der Macht meine Handschellen. Ich stand auf und setze mich auf mein 'Bett'. Ich zog meine Knie zu mir und zitterte wieder stärker. Als ich auf sah, hatte Kylo die Zelle bereits verlassen.

Ich rollte mich auf dem 'Bett' zusammen und schlief bald wieder ein.

Kylo Rens Sicht

Ich verließ die Zelle, blieb aber vor der Tür stehen, bis ich spürte, dass Rey eingeschlafen war. Dann kam ich vorsichtig wieder herein, zog meinen Umgang aus und deckte sie damit zu. Sie sah sooooo süß aus, wenn sie schlief.

Jetzt mal ein bisschen längeres Kapitel. Wie fandet ihr es? (ich denke die ganze Zeit beim Schreiben "so toll und jetzt küsst euch endlich!!"😂)
Habt euch lieb und möge die Macht mit euch sein...
Eure
Diana Villiers❤

Reylo unerwartete HilfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt