Durchhalten

1.9K 87 8
                                    

Was war bloß in mich gefahren? Die Ereignisse überschlugen sich. Warum hatte ich dies nicht gleich zu Anfang's bemerkt? Jetzt, da ich es wusste, sah ich die Ähnlichkeit. Lola war eine von uns. Soviel war schon mal sicher. Doch wie sollte ich sie nun auf meine Seite ziehen? Ich hatte Oliv auf sie angesetzt. Doch jetzt, hatten sich die Dinge geändert. Dies hatte natürlich auch Olivia bereits geschlussfolgert. Was ihr sichtlich überhaupt nicht gefiel. Sie mochte Lola nicht. Doch wenn sie wirklich das Gen in sich trug, war es gut, sie an unserer Seite zu wissen. Sie strahlte eine Selbstsicherheit aus, wie ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sie musste sich bereits verwandelt haben, sonst wäre sie uns doch vorher schon aufgefallen. Immerhin lebte sie seit einem Jahr hier in Phoenix. War sie die Wölfin mit dem betörenden Geruch? Konnte dies tatsächlich möglich sein? Das würde erklären, warum sie so auf mich wirkte. Die kleinen Sticheleien, dass ich ihr gestattete so mit mir umzugehen und dass ich nicht wirklich wollte, dass ihr etwas schlimmeres widerfährt. Sie hatte die ganze Zeit schon Einfluss auf mich, auf mein Handeln. Lola Anderson, ich werde dich zähmen. Solltest du wirklich eine von uns sein.
Logan durfte sie nicht für sich gewinnen, nicht wenn sie Sie war. Ich war bereit, alles zu tun was nötig war. Sie musste sich nur zu erkennen geben. Ohne groß darüber nachzudenken, erwachte ich aus meiner starre und lief los...

Mein inners war vollkommen aufgewühlt. Es wollte ausbrechen, frei sein. Klein Lola wuchs zur wahren Größe heran und nahm den Platz in mir, vollends ein. Drängte mich zurück. Noch kam ich dagegen an, doch ich spürte das krampfen meiner Muskeln bereits deutlich. Mein Kiefer fühlte sich an, als würden mir gleich zwanzig neue Zähne wachsen. Auch hörte ich plötzlich viel besser und konnte sogar die Bäume im dunklen Wald vor mir klar erkennen. Als wenn jemand das Licht angeknipst hätte. Das war auch der Augenblick, indem ich feststellte, dass dies letzte Nacht kein Traum gewesen war. Es war Realität gewesen. Erneut krümmte ich mich und verharrte in dieser Stellung. Panik überkam mich. Ich stand mitten auf der Straße. Was wenn mich jetzt jemand beobachtete? Ich vernahm etliche Geräusche. Klappern von Geschirr, Wasser das durch den Abfluss gluckerte und stimmen, die in ein Gespräch vertieft waren. Es war alles in meinem Kopf, laut und nervend. Ich spürte, wie der Flaum sich über meinen Körper ausbreitete und immer dichter wurde. Direkt hinter mir vernahm ich Schritte, die unentwegt und schnell auf mich zukamen. Zwei kräftige Arme griffen von hinten um meinen Rumpf, was mir ein gefährliches Knurren entlockte. Seinen männlichen Duft, hätte ich unter Zehntausenden sofort erkannt.
Caleb.
Er hob mich in seine Arme und trug mich von der Straße fort. Im Schutz der Bäume, bettete er mich auf den moosigen Waldboden. Während ich stille Qualen litt.

Lola lass es einfach zu. Es ist in Ordnung", leise und beruhigend sprach er mit seiner rauen Stimme zu mir.

Klappe. Caleb. Geh... einfach... weg...", presste ich angestrengt heraus.

Nein, dass werde ich nicht tun. Lass einfach los", sanft und bestimmend drangen seine Worte an mein Ohr.

Oh mein lieber, du wirst dir wünschen ich hätte nicht losgelassen. Ich wusste er wollte mich beruhigen. Doch seine Sturheit machte mich noch wütender. Dann brach klein Lola aus mir heraus. Es war eine Erlösung. Langsam erhob ich mich und wandte mich Caleb zu. Ein erbostes Knurren drang aus meiner Kehle. Er stand vor mir und sah mich fasziniert an. Seine Augen wanderten unentwegt über mich hinweg. Während ich langsam auf ihn zuschritt und weiterhin knurrte. Ich wollte ihn beißen, dank ihm und Logan musste ich gehen. Allein diese Gedanken feuerte meine wut noch mehr an. Als er aus seiner starre erwachte, wich er langsam zurück.

Tu das nicht Lola. Ich kann dir helfen", warnend redete er auf mich ein.

Ich zog meine Lefzen ganz zurück, sodass er meine Zähne sehen konnte. Während ich ihn weiter gefährlich anknurrte. Pa, das ich nicht lache! Du, mir helfen?! Ich legte meine Ohren ganz nah an meinen Kopf an und stellte meinen Kamm in die Höhe. Es fühlte sich richtig an. Natürlich. Caleb zog derweil seine Weste aus und grinste mir keck entgegen.

Wolfsmond - Alpha in Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt