Ich wurde immer nervöser. Caleb musste schon unglaublich nahe sein, denn sein Geruch hüllte mich bereits vollends ein. Er vernebelte mir die Sinne. Der Wunsch mich mit ihm zu verbinden, wurde immer stärker. Ich malte es mir aus, wie es wohl sein mochte. Mit ihm in einem Bett zu liegen. Über seinen muskulösen Bauch zu streicheln, von ihm geküsst zu werden.
Ameisen. Überall Ameisen.
Es war als währe sämtliches Blut aus meinem Organismus ausgetauscht worden.„Lola, versuche wenigstens nicht daran zu denken", sprach Emma verlegen zu mir.
Was mich umgehend mit Scham erfüllte. Dieses Wolfs Ding war unglaublich nervig. Nie wollte ich, dass jemand meine Gedanken hören und meine Gefühle fühlen konnte. Und ich hatte keine Ahnung, wie man das unterbinden konnte. Wie denn auch? Mein Dad hatte meiner Mom zuliebe nie mit mir darüber gesprochen. Und nun wurde ich so mir nicht's dir nicht's ins kalte Wasser geworfen. Und musste selbst schwimmen lernen.
„Entschuldige, wenn ich wüsste wie, würde ich dich nicht daran teilnehmen lassen!", nuschelte ich in meine Gedanken hinein.
Sarah beäugte mich weiterhin interessiert. Warum auch immer, stand sie auf und kam zu mir. Ging einmal um mich herum und nahm direkt vor mir Platz. Sie war mir so nahe, das unsere Nasenspitzen sich berührten.
„Was...was tust du da?", fragte ich verwirrt und zog meinen Kopf etwas zurück.
„Das ist verrückt, irgendwie bist du auch in meinem Kopf. Zwar nur ganz leise, aber ich höre dich", wisperte sie mir zu.
Das wurde alles immer verrückter. Was hatte das alles zu bedeuten? Klein Lola begann sich wie eine Katze zu widen. Sie trollte umher. Was bedeutete, das Caleb jeden Moment hier aufkreuzen musste. Meine Ohren bewegten sich wild umher. Da waren sie, seine Schritte und die seines Rudels. Olivia schoss mir umgehend in den Kopf. Ich hasste diese blöde Kuh.
„Das beruht auf Gegenseitigkeit!", donnerte ihre Stimme in meinem Kopf.
Was zum Teufel...?
„Was ist hier los?! Warum hast du mich gerufen Sarah?!", ertönte der Klang seiner rauen Stimme. Es fiel mir unsagbar schwer, ihn nicht umgehend anzusehen. Als er an mir vorbei ging, streifte er sanft das Fell meiner Flanke und sah mich für den Bruchteil einer Sekunde mit seinen blauen Augen an.
Ich schmolz dahin. Oder klein Lola? Ich hatte keine Ahnung.
„Sie hat dich gerufen, weil wir ein Problem haben. Und mir hättest du sowieso nicht zugehört. Es geht um Lola", nun war es Logan, der sprach.
„Lola?", umgehend wandte er sich mir zu.
Ich sah seine Verwundbarkeit. Sein Blick war besorgt.„Was ist mit dir? Bist du verletzt?! Lola?!", prasselten seine Fragen auf mich hinab, während er um mich herum ging, um meinen Körper nach Wunden abzusuchen.
Wie erstarrt saß ich da. Die Hitze in mir drohte mich zu verbrennen. Ich konnte seine Blicke förmlich spüren. Sanft strichen sie über mich hinweg. Schauer um Schauer jagte über meine Haut. Ich versuchte zu Vernunft zu kommen. Gegen klein Lola anzukämpfen und es gelang mir auch. Ich war wieder bei Sinnen. Gefährlich knurrend stand ich auf und stellte meinen Kamm.
„Komm mir nicht zu nahe Caleb! Ich warne dich!", fauchend sah ich ihn an.
„So kratzbürstig wie immer. Verletzt bist du also nicht", stellte er sarkastisch fest. Ich konnte ihn förmlich grinsen sehen.
Dann musste er Emma erblickt haben. Denn plötzlich lag Verwunderung auf seinem Gesicht. Natürlich stand seine Fassade im Bruchteil einer Sekunde wieder aufrecht. Erneut blickte er zu mir.
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Wolfsmond - Alpha in Love
FantasiaWarum sucht ihr euch nicht einen anderen Platz? Dieser hier ist mein, also werde ich genau hier bleiben." " Ganz schön mutig, für so ein zierliches Persönchen wie du es bist. Findest du nicht? Ich werde dir deine Aufmüpfigkeit verzeihen, wenn du nun...