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Uuuund weiter geht's^^
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Viel zu nah.
Mein Herz schlug schneller.
Seine pechschwarzen Haare hingen ihm im Gesicht, seine ausdruckslosen stahlblauen Augen stachen in meine (A/F)-farbenen.
Trotz der Anspannung, schien er nicht vorzuhaben, zurückzuweichen.

,,So kannst du nicht gescheit arbeiten. Ich erlege dir während deiner Ruhephase einen neuen Dienst auf. In Zukunft wirst du mir in meinem Büro aushelfen und dich meinem Papierkram widmen wenn ich es anordne, da ich zur Zeit andere wichtige Dinge zu erledigen habe."

,Tagtäglich in seinem...Büro? Ob ich mich dann auch auf meine Aufgaben konzentrieren kann?' Mein Bauch fing an stark zu kribbeln. Ein komisches gefühl, es ließ mich leicht zittern.
War das, was ich gerade fühlte, wirklich das, was ich fühlte? War es wegen ihm?

Mein Bauch fing an zu knurren.
,Ah ne ok. Hab nur Hunger.'

Ich war wohl so tief in Gedanken versunken, dass ich erst jetzt bemerkte, dass man von mir eine Antwort erwartete. Hektisch versuchte ich dieser nachzukommen.
,,JAWOHL, Hauptge-"
,,Levi.", unterbrach er mich genervt, ,,Nenn mich einfach Levi."
Er wendete sich ab, um an seine Arbeit zu gehen.
,,Allen Anscheins nach hast du Hunger, also geh und iss."
Im Boden versinken wär jetzt sehr angenehm gewesen. Ich wurde ein bisschen rot.
Das Abendessen hatte schon längst begonnen und so bedankte ich mich für den Verband und verließ sein Büro.

Im Speisesaal angekommen bediente ich mich gehörig, wahrscheinlich mehr als ich essen konnte, aber was soll's.
Ich setzte mich zu Mikasa und den anderen. Naja, ich hätte mir denken können dass es so kommt, jedoch war ich nicht vorbereitet.
,,Wo WARst Du so lange?"
,,Warst doch bei Levi oder.."
,,ÜbEr WaS HAbt ihr geredet??"
,,Warum hat das so lange gedauert.."
,,Was hABt ihr GeMAcht??"

,Man... ist es rechtlich erlaubt, so hard zu nerven?'
Während ich versuchte, zu erklären was geschehen ist, wurde ich weiterhin aufgezogen. Letztendlich hatten sie aber begriffen, dass er nur meinen Fuß verbunden hatte. Als sie fragten versicherte ich ihnen nochmal, dass es mir gut ging.

,,Naja, schon logisch. Mit so einer Kleinigkeit sollte man die Krankenstation nicht belästigen, die haben momentan eh genug zu tun.", meinte Jean kurz. Ich und die anderen nickten zustimmend und aßen weiter.
Alle nahmen nun wieder Gespräche untereinander auf. Als ich zu Eren neben mir sah, fiel mir auf, dass er die ganze Zeit über sehr still geblieben war. Er starrte Löcher in die Luft.
,,Alles in Ordnung, Eren?
Er wurde leicht rot. ,Oh nein, vielleicht hat er Fieber?'
Ich kam ihm etwas näher, streckte meine Hand aus und legte sie auf seine Stirn. Nun ist er noch roter als zuvor, seine Augen leicht aufgerissen.
,,Gehts dir schlecht?"
Seine Temperatur war normal. Nanu? Mir war nicht klar, wie nah ich ihm gekommen war und zog mich verlegen zurück.
,,Lass das!", er schubste meine Hand verlegen und leicht wütend weg. ,,Mir gehts gut."
Ich schaute ihn mit einem ,why are you always lying?'-Blick an, worauf er mir doch noch ein Lachen schenkte.

Ich muss sagen, sein klares Lächeln war in der tat hypnotisierend. Es machte ihn noch attraktiver. In seiner Nähe hab ich mich schon immer wohl gefühlt.
Mein Herz machte einen Sprung, als er mir gegen die Stirn schnipste. Es muss wohl schon das zweite Mal gewesen sein, da die Stelle etwas weh tat.

,,Ganz schön abwesend, was? Wenn du solche Aktionen im Kampf gegen Titanen bringst, muss ich dir wohl oder übel den Arsch retten." Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Verärgert äffte ich ihn nach.

,,Ja, Hauptsache du gehst dabei nicht drauf, sonst muss ich dir den Arsch retten."
Eren schaute Mikasa für den Kommentar zornig zugleich verdutzt an. Ich lachte ihn aus, anscheinend hatten auch die anderen alles mitbekommen, denn auch sie waren am kichern. Alle redeten wieder durcheinander, zum Glück auch Jäger diesmal. Es war beruhigend, ihn so zu sehen.

Als alle satt waren, ging jeder auf sein Zimmer, was auch ich tun wollte, jedoch hielt mich etwas am Handgelenk fest. Ich drehte mich um schaute direkt in Eren's große Augen.

Ein Fenster stand offen, ein leichter Wind trieb seinen einzigartigen Duft in meine Nase und bewegte seine Haare etwas.

,,W-wollen wir noch kurz spazieren gehen?", fragte er mich und wendete seinen Blick ab.
,,Ehm, gerne."
Ich hatte zwar Bedenken wegen meinem Fuß, jedoch konnte ich ihm, aus welchem Grund auch immer, seine Bitte nicht abschlagen.

Seine Hand umfasste meine, während er mich nach draußen und in die Sternenklare Nacht zog.

Strange desire...🍋 [levi x reader x eren](deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt