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Oi, wie geht es dir?" fragte Levi mich ausdruckslos.

Ich war nun in die Küche gestürmt, sichtlich unzufrieden mit der Anwesenheit von Petra. Sie saß am Tisch, Levi lehnte an der Theke.

„Am Arsch vorbei mit wie-geht-es-dir." entgegnete ich pissig und sein Ausdruck wurde sofort unfreundlich. „Ich muss mit dir unter vier Augen sprechen." fügte ich hinzu.

Ich hatte nicht vor, die Küche zu verlassen, also verschränkte ich bloß stur die Arme vor der Brust. Er starrte mich noch einen Moment lang an, ehe er zu Petra sah.

„Bist du taub!? Mach 'n Abgang!" fuhr er sie an. Sie nahm sogleich eingeschüchtert ihre Sachen und verließ schnell die Küche. Ich versuchte ernst zu bleiben und unterdrückte ein Lächeln.

‚So hat er bestimmt nur mit ihr geredet, um mich im Voraus zu besänftigen.' dachte ich sauer.

Als sie weg war, schloss ich die Tür.
„...Du weißt, was du getan hast?" fragte ich.
„Nein." Er trank von seinem Tee. Natürlich wusste er es!?

„Wir hatten Sex." stellte ich mit etwas Überwindung klar, was ihn hingegen aber völlig kalt ließ. „Ja und? War doch geil."

Ich konnte es nicht fassen, wieso war er nur so rücksichtslos?

„Okay, wir haben also miteinander geschlafen?"
„Ja."
„Und ich wollte es?"
„Ja."
„Aber du hast gewusst, was in dem Kuchen war, den ich gegessen hab?" ‚Mich also ausgenutzt?' Er sah mir nicht mehr in die Augen, da wusste ich die Antwort schon.

„...Ja." sagte er bloß und ich hatte wirklich keine Lust mehr, auch nur irgendeine Träne für ihn zu verschwenden. „Ich mach Schluss." sagte ich endgültig und drehte mich zur Tür.

Ich wollte verschwinden, ehe ich wieder anfangen würde zu weinen. Ich öffnete sie, da knallte sie aber direkt wieder zu.

Du machst auf keinen Fall mit mir Schluss!" rief Levi aufgebracht und riss mich von der Tür.
„Das hast nicht du zu entscheiden!!!" schrie ich sofort zurück.
„Darauf hast du bestimmt die ganze Zeit gewartet, huh!? Damit du wieder gehen kannst, um Eren zu ficken!"

Ich sah ihn mehr als empört an.
„Du scheiss Arschloch, ich hab Eren nicht angerührt!"
„Und wie du das hast!!"
„Im Gegensatz zu dir, mach ich nicht mit der ersten Person rum, die mir nach nem Streit über den Weg läuft."

Er biss zornig die Zähne zusammen.
„Tch. Das war ein Fehler und ich werde es nie wieder tun!"
„Ah ja, klar." sprach ich sarkastisch „Deswegen sieht man dich ja auch mit Petra in der Küche abhängen, was?"

„Was willst du!? Dass ich ihr jedesmal ins Gesicht trete, wenn ich sie seh? Fein! Wenn es das ist, was du willst!"

Ich schnaubte und versuchte wieder zu gehen.
„(D/N)!... Jetzt warte..." sagte er betroffen und man konnte nun hören, dass es ihm Leid tat.

„Ich hätte nicht mit dir schlafen dürfen.
Es war nur, dass ich dich die ganze Zeit so sehr vermisst hab und... und ich konnte dir einfach nicht widerstehen...
Es tut mir Leid, ich liebe dich."

Sollte ich ihm erneut verzeihen? Ich war unschlüssig darüber, es hatte mich schon sehr verletzt.

Er nahm plötzlich meine Hand und küsste sie sanft.
„Verlass mich nicht..." sprach er leise und ich errötete. Das war schon extrem süß gewesen irgendwie, aber ich entzog sie ihm wieder.

Daraufhin nahm er mich schnell in seine Arme und drückte mich fest. „(D/N)! Ohne dich kann ich nicht..." sagte er und hielt mich, als könne er mich um keinen Preis hergeben; als hinge das Überleben der Menschheit davon ab.

Ich brauchte ein paar Momente, dann entschied ich mich für was mein Herz mir sagte. Meine Arme legten sich ebenfalls um ihn und ich erwiderte die Umarmung.
Es war eine lange, herzerwärmende.

Als wir uns langsam voneinander lösten, sahen wir uns tief in die Augen. Gott, wie schön er ist... Alles an ihm, von seinen rabenschwarzen Haaren bis zu seinem komischen Putzfimmel: Ich liebte es, ich liebte ihn.

Sein Blick fiel immer wieder auf meine Lippen und meiner auf seine. Einen Augenblick später küssten wir uns und ich hatte Schmetterlinge im Bauch.

Zuerst war es ein zarter Kuss, aber dann floß immer mehr und mehr Leidenschaft hinein. Letzen Endes spürte ich genau, dass er mich am liebsten jetzt sofort wieder haben würde, wahrscheinlich direkt auf dem Küchentisch.

Er unterdrückte es jedoch und der Kuss endete.
„Willst du nie wieder mit mir schlafen?" fragte er nun. Ich wendete den Blick ab.
„...Ich will nie wieder ein Kind verlieren."

Er schien zu verstehen und es herrschte kurz Stille. „Wir können ja verhüten." schlug er vor „Ich hab wirklich keinen Bock mehr, mir 10.000 mal am Tag einen auf dich runterzuholen."

Ich sah ihn leicht geschockt an und er runzelte sogleich etwas nervös die Stirn.
„Also nur wenn du möchtest natürlich! Ansonsten mach ich das einfach." hing er schnell an.

„N-Nein, das ist eine gute Idee." stimmte ich zu. Mir selbst eine reinhauen wollte ich! Dafür dass ich nie selbst daran gedacht hatte (*Applaus*). Plötzlich drückte er mich an die Wand und kam meinem Gesicht ganz nah.

„Ich will dich, (D/N)." hauchte er anzüglich und musterte mich von oben bis unten „Du weißt garnicht was ich fühle, wenn ich dich allein schon anseh..."

Die pure Lust in seinen Augen war deutlich und riss mir fast schon die Klamotten vom Leib. Und obwohl er so bereits unzählige Male mit mir geredet hatte, wurde ich rot.

Ich wusste ja auch, dass er immer all seine Aggressionen beim Sex rausließ, aber was er mir nun ins Ohr flüsterte ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen.

„...das alles werd ich mit dir anstellen." sprach er kalt und ich schluckte schwer. Da ging jedoch die Küchentür auf und wir sahen beide sofort in jene Richtung.

Leider trat niemand geringeres ein,
als der Kommandant des Aufklärungstrupps.

Strange desire...🍋 [levi x reader x eren](deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt