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Er schaltete noch kurz das Wasser an, dann zog er mir meine Sachen aus. Ich ließ es zu, war aber trotzdem etwas verlegen. Danach half er mir in die Wanne und ich setzte mich ins warme Wasser.

Ich bekam die schöne Art von Gänsehaut und spielte mit dem Schaum, der sich langsam bildete. Es roch nach Lavendel. Als ich etwas auf den Boden fallen hörte, sah ich auf: Levi zog sich ebenfalls aus.

Ich schaute schleunigst wieder runter und wartete, bis er in der Wanne war. Er tauchte kurz unter und wieder auf. Wasserperlen tropften aus seinen nassen, schwarzen Haaren, auf seine blasse Haut. ‚Unser Kind wäre bestimmt schön gewesen...' dachte ich bedauernd.

„Dreh dich um." sagte er ausdruckslos und ich setzte mich auf die Knie. Ich band meine Haare zu einem Dutt. Er nahm einen Schwamm und begann, meinen Rücken zu waschen. Ich nahm mir auch einen Schwamm, damit es schneller ging.

„Tch!" beschwerte er sich, als ich seine Haare danach einschäumte. Wahrscheinlich war was in seine Augen gekommen.
„Pass verdammt nochmal auf."

„Hey! Ich mach das toll! Vollidiot." verteidigte ich mich. Ich baute ihm eine Schaummütze und einen Schaumbart.

„Siehst aus wie ein Zwerg!" meinte ich dann grinsend. Er schien das garnicht witzig zu finden, da er womöglich dachte, dass ich mich über seine Körpergröße lustig machte.

„Oh, so meinte ich das n-"
Er klatschte mir eine Ladung Wasser ins Gesicht. Ich schaute ihn beleidigt an und gab ihm gleich eine zurück. So ging das weiter, bis ich mich lachend geschlagen gab.

Er zog mich mit einem leichten Lächeln zu sich und in seine Arme. Ich schloss ihn auch in meine. Meine Hände schrumpelten schon, weshalb ich das Bad dann aber beenden wollte.

„Ich komm gleich nach." sagte er, wahrscheinlich weil er sich selbst gerade kaum hatte waschen können. Ich nickte und stand auf. Dann wickelte ich mich in ein Handtuch und verließ das Badezimmer.

Levi's pov.:

‚Ich will sie vögeln.'

Meine Augen folgten gierig (D/N)'s halbnacktem, sexy Körper und saugten jede Bewegung auf.
Tch, ich hatte mich die ganze Zeit zurückhalten müssen. Ich befürchtete, sie würde mein Verlangen Momentan nicht so gut heißen. Aber Hauptsache, sie fühlte sich bald besser.

Bei diesem Gedankengang hatte ich meine Selbstbeherrschung vergessen und mein Blut wurde woanders hingepumpt.

Scheisse!', fluchte ich innerlich und fasste mir an die Schläfe. Jetzt konnte ich es sowieso nicht mehr aufhalten... ‚Ach, was soll's.'
Deshalb lehnte ich mich zurück an den Rand der Wanne.

Ich würde mich einfach selbst befriedigen, das würde schon irgendwie klappen. Ich fuhr mir mit beiden Händen einmal durch die Haare und legte dann meinen Kopf zurück. Mit geschlossenen Augen waren meine Gedanken bei

(D/N)'s Duft; bei ihrem Lächeln; beim Klang ihrer Stimme. Meine Wangen wurden heiß.

Ich dachte an ihre zarten Lippen, während ich anfing, mich zu befriedigen.
„... Küss mich... fass mich an." hauchte ich sehnsuchtsvoll und mein Herz schlug schneller.

„Ich will dich..." stöhnte ich leise. Immer wieder hauchte ich ihren Namen. Ich fasste mich intensiver an, während ich mir vorstellte, tief in ihr zu sein. Ich dachte aufgegeilt daran, wie sie meinen Namen stöhnte und mehr wollte. Urgh, ihr scharfer Körper...

„(D/N)~"
Sie ansehen, sie anfassen, sie küssen. Sie lecken, sie beißen, sie hören, sie fühlen.
Das alles wollte ich...

Readers pov.:

Es dauerte nicht lange, da kam Levi aus dem Bad.
Er trug ein Handtuch um die Hüfte und war noch relativ nass.

Mit einem weiteren Handtuch im Nacken, trocknete er dann seine Haare. ‚Heiß...' dachte ich. Er ging zu seinem Schrank, um sich anzuziehen. Ich hatte schon was an und sah ihm dabei zu.

„Du solltest mit Mikasa reden..." erinnerte er mich und ich wurde aus meinem Wunderland gerissen. Ich verdrehte die Augen, denn ich war nicht gerade nett zu denen gewesen, die sich nach meinem Verlust nach mir erkundigt hatten. Besonders nicht zu Levi, aber das hatte ihm nichts ausgemacht.

„Ich weiß..." seufzte ich und sackte aufs Bett. Aber nachdem ich jetzt so langsam in die Gänge gekommen war mit dem Erholen, riss ich mich zusammen und stand auf, um zu gehen.

„Oi." hielt mich Levi auf, während er sein Hemd zuknöpfte: Er formte einen Kussmund. Ich ging und gab ihm einen liebevollen, ehe er sich wieder an seine Dokumente machte.

Nach kurzem Überlegen, wo sich Mikasa aufhalten könnte, begab ich mich dann nach draußen. Und tatsächlich: Da saßen alle von Sasha bis Marco.

Die meisten wussten nicht von meiner Lage, da das mir zu peinlich gewesen wäre. Mikasa jedoch schon, wir standen uns nahe.

Sie winkten mir freundlich und ich zurück, blieb jedoch beim Eingang. Ich schaute die schwarzhaarige, die mich irgendwie an Levi erinnerte eindringlich an, in der Hoffnung, sie stünde auf.

Das tat sie dann auch. Sie lief ausdruckslos auf mich zu, was meine Unsicherheit nicht half. Ohne Worte liefen wir um eine Ecke, um ungestört sein zu können.

„Hör mal Mikasa..." fing ich an und schaute runter, „Wegen den ganzen unschönen Dingen die ich zu dir gesagt hab-"
„(D/N)." unterbrach sie mich monoton, „Es ist okay."

Ich sah schlagartig wieder auf, da ich nicht wusste, was sie meinte. Als ich aber einen fürsorglichen Gesichtsausdruck wahrnahm, fiel ich sofort in ihre Arme.

Wir hatten so wenig in letzter Zeit zusammen gemacht... und doch war und blieb sie meine beste Freundin.

Sie streichelte meinen Rücken, denn auch sie betrauerte meinen Verlust. Ich konnte nicht anders, als mich nochmal auszuheulen. Letztendlich wischte sie mir die Tränen weg und lächelte leicht. Das hatte gut getan.

„(D/N)..." fing sie dann an. Ich hörte eine gewisse Besorgnis in ihrem Unterton und wartete. „Du solltest mit Eren reden. Es ihm sagen. Deine Entscheidung."

Mir wurde schlecht. Ich dachte an eben und meinte, ihn ebenfalls dort sitzen gesehen zu haben. Sein mitfühlender und sehnsüchtiger Blick hatte sich unbewusst in meine Gedanken gebrannt.

„J-Jetzt?" fragte ich nervös und wischte mir die letzte Träne weg.
„Nein... aber je länger du es rauszögerst, desto mehr wird er leiden."

Ein Stein fiel mir aufs Herz. Sie hatte recht, weshalb ich meinen Mut dann zusammen nahm.
„Du hast recht. Jetzt oder nie."
„Soll ich ihn schicken?"
„Ja." sagte ich fest entschlossen.
Sie nickte mir zu, um mir ihren Beistand deutlich zu machen, dann ging sie.

Als ich jedoch aus Ungeduld um die Ecke schielte, verflog mein Selbstbewusstsein. Eren würde gleich hier ankommen, und ich hatte nicht mal die richtigen Worte zurechtgelegt!

Er kam an und strahlte eine Art von Ruhe aus, die mir neu bei ihm war. Seine grünen Augen funkelten mich an und meine Hände schwitzten stark. Ich machte den Mund auf, doch das erste was er tat war, mich zu umarmen.

‚Oke...'
Nicht weiter schlimm, dachte ich.
Ich war für ein paar Momente widerwillig in der Umarmung gefangen, ehe mich Eren losließ. Er war viel größer als ich, weshalb ich aufsehen musste.

Er küsste mich.

Hätte ich doch nur gewusst, dass man uns beobachtete...

Strange desire...🍋 [levi x reader x eren](deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt