16.- Die Geschichte vom mutigen Küken

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Vorab ein riesiges Dank an über 4000 Aufrufe und 73 Favorisierungen! Es ist mir eine Ehre und freut mich, dass sie euch gefällt!
Ein gesondertes Dank geht an Vampirebites, Kohle1, Juli Cullen sowie SarahBreuer6, die entweder fleißig Voten (Wattpad) oder immer Kommentare hinterlassen! Ich bin euch immer sehr dankbar für eure ehrliche Rückmeldungen! Und nun zum Kapitel, wir lesen uns. :)

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16.- Die Geschichte vom mutigen Küken

„So Mütter, Babys, Kinder, aufgepasst! Wir werden uns jetzt langsam in Richtung Berggipfel bewegen. Sollte eine von euch nicht mehr können, sagt bitte sofort bescheid! Wir wollen keine Unfälle und auch keine Ohnmächte auf halber Strecke!“
Mrs Galotti scheuchte uns aus dem Bus und ehe wir uns versahen hatten wir den Berg schon halb erklommen. Es war ein Rundweg, der sich einfach laufen ließ, aber auch seine Tücken hatte, da man die meiste Zeit in der Sonne lief. Beinahe fliegend war die letzte Woche vorbeigezogen und ehe ich mich versah war Freitag.
Das gestrige Gespräch mit der Psychologin stellte sich als komische Gruppensitzung heraus, in der jeder erzählen sollte, warum er die Kur gebucht hatte.
Ich hatte meine Geschichte nur widerwillig erzählt, wusste ich ja noch nicht einmal, wer mir diese Kurz überhaupt geschenkt hatte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es im Thema rund um Kuren verschiedenste Preisklassen gab und ich in einer verdammten Luxuskurs gelandet war.
Auf mein Fragen, wieso mein anonymer 'Freund', wie er sich selbst bezeichnete dies getan hätte, hatte er lediglich gemeint, dass soetwas keine Rolle spielen sollte.
Verwirrt war ich auch über die Tatsache, dass ich Helena seit meiner Anreise am Montag nicht mehr gesehen hatte. Ich ließ mich in der Gruppe etwas zurückfallen, als ich mich gerade von einem Gespräch mit Maria gelöst hatte.
Mrs Galotti lief hinten mit Ray und war in ein Gespräch über verschiedene Restaurants in Cecina vertieft.
„Entschuldigung, ich störe nicht lange, aber ich hätte eine Frage.“, unterbrach ich beide vorsichtig.
„Ja Pulcino?“, fragte sie liebevoll und bevor ich fragen könnte was Pulcino bedeutete, hatte ich meine andere Frage schon gestellt.
„Naja, ich habe mich gefragt, wann ich wieder Gelegenheit haben werde mit Helena zu sprechen.“, murmelte ich und biss mir nervös auf die Lippe.
„Helena?“
Katarina Galottis Gesicht warf Fragezeichen auf und ein sehr ungutes Gefühl beschlich mich.
„Ja, Helena Vitiri, sie hat mich vom Flughafen abgeholt.”
Verwirrt schaute ich die Frau an, welche nicht gerade wissender aussah als ich.
„Wir haben keine Helena Vitiri bei uns im Team. Bist du dir sicher, dass sie nicht ein Taxifahrer war?”
„Sie hat mir das Zimmer gezeigt und war im Besitz der Zimmerkarte.”, sagte ich alarmiert und war nun vollends verwirrt. Auch Mrs Galotti war nun in Aufruhr. Sie zückte ihr Handy und entschuldigte sich für einen Moment, sie wolle bei der Agentur anrufen.
Ray sah mich fragend an und ich zuckte vorsichtig mit den Schultern.
Sie war eine der Mütter, die mir auf Anhieb sympathisch war und mich nicht als unerfahrene Teeniemutter abschrieb, bloß weil es in den Augen der anderen nicht normal war kurz vor seinem fünfundzwanzigsten Geburtstag schwanger zu werden.
„Eines verstehe ich nicht.“, machte die rotgelockte Irin auf sich aufmerksam.
„Du hast ja erzählt, dass ein Freund dir diese Reise geschenkt hat, aber du weißt schon, dass alle anderen Mütter sie von einem Arzt attestieren lassen mussten, sowie eine gesonderte Therapiesitzung, damit man zugelassen wird vorweisen müssen? Ich will dir hier nichts vorwerfen, ganz und gar nicht, aber mit der ganzen Geschichte rund um diese Helena wirkt es schon etwas unheimlich auf mich, oder?“
Wie betäubt nickte ich. Ich hatte von alledem keine Ahnung gehabt und mit einem Mal verfluchte ich mich dafür, dass ich den Nachrichten auch nur einen Deut an Vertrauen geschenkt hatte.
„Aber wieso investiert er so viel Geld in so eine Geschichte?“, stellte ich mir die Frage und Ray grübelte.
„In manchen Kreisen spielt Geld nur eine geringe Rolle.“
Ein Schauer überlief mich erneut und ich war dankbar, dass mein Baby in Ruhe in der Trage an meinem Bauch schlief und in meiner Obhut war.
Als Katarina Galotti mit einem entspannten Gesichtsausdruck zurückkehrte, legte sich meine Spannung für einen Moment.
„Sie hätten ruhig sagen können, dass Miss Vitiri ihre persönliche Urlaubsassistentin ist und nach Kurabschluss für ihre Verlängerung zuständig ist.“, tadelte sie mich mit einem eher gespielt bösem Blick.
Verdutzt sah ich Mrs. Galotti an, während Ray mich anstupste.
„Scheint, als sei dein 'Freund' eine eher verschwiegene Person.“, gluckste sie leise in mein Ohr. Für sie war es lustig, ein kleines Spiel, welches sie nicht betraf. Das machte sie in meinen Augen unsympathischer, als sie es eigentlich war.
Zitternd holte ich Luft und nahm mir vor dem Fremden am selben Abend noch zu Rede zu stellen. Er oder sie war mir einige Antworten schuldig.

Stardust - Carlisle CullenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt