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Deine Augen sind geschlossen, dein Körper angespannt, du wartest auf den Schmerz, was sich eigentlich schon vor ein paar Sekunden bemerkbar machen sollte, doch es kommt nichts.

Vorsichtig öffnest du deine Augen und siehst, dass jemand hinter dir steht und Hyerin an beiden Handgelenken festhält. Langsam drehst du dich zu der Person, dann drehst du dich schnell wieder um. Es ist dir unangenehm, denn bis vor ungefähr halben Stunde hattest du ihn angefahren, da du gar keine Hilfe brauchst. Nun, hat er dir geholfen.

„Wage es ja nicht!", knurrt er Hyerin an, bei dominante, aggressive Art verleiht dir Gänsehaut. Hyerin versucht sich aus seinem Griff zu befreien, die stöhnt schmerzhaft, dennoch kann sie nicht nachgeben. „Kümmere dich um dein Scheiß!", versucht sie geradewegs zu sagen, doch ihre Stimme scheitert und sie stöhnt erneut vor Schmerz. Sobald er sie loslässt, wird sie ihr Vorhaben umsetzen.

Diese Situation kommt unerwartet, weshalb du zwischen den Beiden wie versteinert steht. Plötzlich wirst du am Handgelenk gepackt und weggezerrt, sobald du etwas weiter entfernt bist, lässt Jeongguk Hyerin los und schubst sie mit Gewalt von sich. „Wie geht es dir?", hörst du ihn fragen, als du ihm ins Gesicht schaust, lächelt er dich sanft an. „Gut, danke", bedankst du dich leise. Erst jetzt wird dir klar, dass nicht nur Jeongguk und Hoseok anwesend sind, sondern auch die restlichen der Clique. Hyerin, die nicht nachgeben möchte, kommt auf dich zu gelaufen. Währenden wirft sie dir unzählige Beleidigungen an den Kopf. Erneut wird sie abgefangen, dieses Mal von deinem Crush.

Bis vor kurzem hätte die Einsatzbereitschaft von Namjoon und seinen Freunden dich glücklich gemacht, aber heute demütigt sie dich. Ohne etwas zu sagen, läufst du an allen vorbei und verlässt die Uni. Du brauchst einfach deine Ruhe, kein Mitleid oder sonst etwas. In den Park, was sich in der Nähe befindet, schmeißt du dich auf die grüne Fläche, schließt die Augen. Nach ein paar Minuten merkst du, wie jemand sich zu dir setzt. Dir ist es aber recht egal, also lässt du weiterhin die Augen zu und genießt den Moment.

Weitere Minuten vergehen und die Person reagiert nicht so wie du es dir gedacht hast. Somit öffnest du die Augen, nur um deine Retterin im Not zu sehen, sie hat es dir gleich gemacht und genießt die Sonnenstrahlen. Du ignorierst ihre Anwesenheit weiterhin und schließt erneut die Augen, bis sie sich räuspert, du bist etwas genervt aber willst nicht undankbar ihr gegenüber sein, schließlich hat sie dir ein paar Male geholfen, dazu kommt noch dein Neugier, weshalb sie dir so bekannt vorkommt.

„Geht es dir besser?", fragt sie nun, du setzt dich hin und schaust gerade aus. „Geht es mir besser?",
Wiederholst du ihre Frage, in dir herrscht das Chaos, du weißt es selbst nicht, einerseits fühlt es sich wie ein Traum an, andererseits wie ein schlechter Witz. „Ich weiß es nicht", murmelst du vor dich hin. Sie nickt verständnisvoll, ehe sie dir ihre Hilfe anbietet. Du schaust sie ungläubig an, wieso will dir jemand Fremdes helfen? „Ich brauche keine Hilfe von Fremden, danke!"

Sie kichert, ehe sie sich vorstellt. „Jiwoo", wiederholst du ihren Namen. Der Name kommt wir bekannt vor, wie sie selbst auch. Nur fragst du dich woher. Sie angaffen möchtest du auch nicht. „Wie heißt du eigentlich?", will sie letzend wissen. „Y/N", beantwortest du ihre Frage und schaust auf deine Hände. Deine Eltern haben dir einen schönen Namen gegeben. „Einen schönen Namen hast du", hörst di Jiwoo sagen, ungewollt erwiderst du, „wäre Ich doch auch schön wie meinen Namen"

Jiwoo verpasst dir einen Schlag auf deinen Arm, ehe sie dich wütend anschaut. „Du bist hübsch. Sag so etwas nie wieder!", hörst du sie wütend sagen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen schaust du sie ungläubig an. „Schau nicht so, ich meine das ernst!"

„Wenn du meinst", kannst du darauf erwidern, ihre Worte machen dich auf irgendeiner Weise glücklich. „Lass mich dir helfen", hörst du sie nach einer Weile sagen, eigentlich willst du ihre Hilfe ablehnen, jedoch rutscht ihr ein „Ok", raus. Jiwoo lächelt dich zufrieden an, anschließend haltet sie ihr Handy vor deine Nase. Einige Sekunden brauchst du, bis du verstehst, was sie von dir möchte, und zwar deine Handynummer.

Du nimmst ihr Handy entgegen und tippst deine Nummer ein, im selben Moment steht sie auf und bittet dich heute Abend auf ihre Anrufe zu reagieren.

Neugierig schaust du ihr nach, was sie wohl zu sagen hat?
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15.10.2019

Handsome and UglyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt