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Mit geweiteten Augen schaust du dein Gegenüber an, kannst immer noch nicht glauben, was sie dir angeboten hat. Während sie dir alles genauer erklärt, schweigst du vor dich hin und überlegst ihr Angebot.

Sie schweigt für einige Sekunden und schaut dich intensiv an, ehe sie, „überlege es dir gut und gib mir bis morgen Bescheid. Das ist eine einmalige Chance, was du nicht entgehen lassen solltest.", sagt. Du nickst als Antwort und schon ist das Thema für heute vergessen. Sie zeigt dir ihre Skizzen, welche du mit großer Faszination bewunderst. Natürlich macht sie das alles nicht ohne Hintergründe, denn sie will dich davon überzeugen. Was ihr auch gelingt, denn je mehr du ihre Werke anschaust, desto mehr überlegst du dir das Angebot zu akzeptieren.

Den restlichen Tag verbringt ihr noch zusammen, irgendwann am Abend wirst du nach Hause gefahren. Bei dir zu Hause gehst du direkt in dein Zimmer und setzt dich an dein Schreibtisch, immer noch in Gedanken. Ihr Angebot ist sehr verlockend, aber irgendetwas schreit in dir, dass du dich nicht drauf einlassen sollst. „Aber es geht hier um mich! Sie will mir doch nur helfen. Ich meine, was hat sie davon? Nichts! Zumal schlimmer als jetzt kann es doch eh nicht werden! Ein Versuch wäre es doch Wert.", redest du dir selbst ein, um deine innere Stimme zu Ruhe bringen zu können. Es funktioniert irgendwie nicht, weshalb du genervte Laute von dir gibst, dabei dir deine Haare raufst.

Du bist in Zwiespalt, Jiwoo hat dich sichtlich damit überrumpelt und dir nicht genug Zeit gegeben, in aller Ruhe darüber nach zu denken. Weitere Minuten führst du Selbstgespräche und versuchst dich selbst davon zu überzeugen, damit du mit ruhigem Gewissen ihr Angebot annehmen kannst. Dabei solltest du dich viel mehr fragen, was deine Eltern dazu sagen würden, würden sie es wollen? Du überlegst das kurz, die Meinung deiner Eltern sind dir herzlichst egal, stellst du recht schnell fest. Ob sie das wollen oder nicht, sie müssen mit deiner Entscheidung leben und sie unterstützen.

Wichtig ist, was du denkst und wie du dich bei der Sache fühlst. „Auf Namjoon hast du dich auch eingelassen aber Siehe, es ist nicht so gelaufen, wie versprochen.", spricht deine innere Stimme erneut. Du schüttelst deinen Kopf, um diese Stimme und ihre Meinung loszuwerden. Du springst auf und suchst nach deinem Handy, um Jiwoo zu treffen, morgen nach der Uni. Nachdem du das auch erledigt hast, legst du dich schlafen, denn die Uhr zeigt bereits 01.00 Uhr Mitternacht an.

Die Nacht schläfst du nach langem wieder durch, für das das du wenige Stunden geschlafen hast, bist du recht fit. Gehst ohne zu zögern deine morgendliche Routine durch, im Spiegel bemerkst du das du etwas glücklicher wirkst. Du schaust sich genauer im Spiegel an, lächelst dich selbst an. Neben dem Misstrauen ist da noch ein weiteres Gefühl in dir, was du noch nicht beschreiben kannst.

Summend verlässt du dein Zimmer und anschließend euer Anwesen, deine Eltern schauen dir verdattert nach, eigentlich solltest du richtig schlecht drauf sein, all die Medien, deine Mitstudenten die sich gegen dich aufgestellt haben.

Was sich wohl hinter deinem Strahlen verbirgt?


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15.11.2019

Handsome and UglyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt