Claire
Ist es nicht immer so? Irgendwann wir auch das schönste aller Dinge normal und unspektakulär... Unsere Gesellschaft ist so kaputt...
Beim Aussteigen verlasse ich als letzte das Flugzeug und werde mit meiner Tante zur Schule gefahren. Auch auf der Fahrt rede ich mit niemandem. Meine Tante versucht ein wenig Smalltalk oder möchte über den Vorfall im Flugzeug sprechen, aber ich gehe nicht darauf ein.
Ich schaue nur aus dem Fenster, es ist wunderschön hier. Ruby hat zwar gesagt, dass es schön ist, aber es ist ihre Insel, also ist es klar, dass sie diese schön findet.
Die Insel hat einen herrlichen Strand und man sieht nichts, wenn man in den Horizont schaut. Ich habe ausserdem einen Felsen gesehen, den ich sofort reserviert habe, dort werde ich ab jetzt viel Zeit verbringen.
Es hat viele Bäume darauf und man ist von allen Blicken geschützt, ausser von der Strasse. Meine Tante hat gesagt, dass nur einmal in der Woche ein Auto vorbeikommt oder wenn sie wegfährt.
Die Insel ist nicht besonders gross, aber sie hat Geschäfte, leider sind alle für Jungs, da es ja ein Jungen-Internat ist. Meine Tante hat gemeint, dass sie ein kleines Geschäft eröffnet, in dem ich auch shoppen kann und alles, was es dort nicht gibt, darf ich bestellen.
Keiner der Jungs darf etwas bestellen und das aus gutem Grund, denn hier kann man nirgends Zigaretten oder Alkohol kaufen. Manche wurden genau aus diesem Grund auf diese Schule geschickt.
Manche, weil sie besonders klug sind und andere haben berühmte Eltern und können deshalb nicht auf normale Schulen gehen. Das sind die Gründe, weshalb Ruby das Internat so abgeschieden gebaut und eröffnet hat.
Das Internat ist entsprechend von drei Sorten Jungs bevölkert: Die Nerds, die Reichen oder Berühmten und den Junkies.
Meine Tante und ich kommen als erste im Internat an, wir gehen direkt auf mein "Zimmer". Ruby hat es übertrieben! Ich habe ein ganzes Stockwerk für mich.
Wenn man reinkommt, sieht man als erstes einen grossen Raum von dem fünf Türen wegführen. In diesem Raum ist ein extrem grosses Sofa und ein Sessel, alles in einem schönen Königs-Blau gehalten. Gegenüber ist ein Flachbildfernseher. Welcher sicher doppelt so gross ist, wie ein normaler Fernseher.
Ich gehe zu einer der fünf Türen und öffne sie. Es ist die Tür, welche ins Schlafzimmer führt. Der Raum ist so gross, dass bestimmt vier Betten Platz hätten. Darin ist nur eines, in einem schönen, schlichten eierschalenfarbenen Ton.
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Die Narben der Vergangenheit
Romance"Du hast mir gezeigt, dass man auf zwei verschiedene Arten mit der Vergangenheit umgehen kann. Entweder man bleibt heulend am Boden liegen oder man steht erhobenen Hauptes wieder auf." Claire ist erst 17 Jahre Jung, und doch hat sie schon mehr erleb...