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Jimin war die ganze Zeit nicht mehr in die Schule gekommen, aber war immer beim Training anwesend und wir trafen und auch öfters um etwas gemeinsam zu machen, ob alleine oder mit den anderen. Es war, als wenn alles wieder Berg auf gehen würde denn der Kuss an Jin's Geburtstag war nicht der einzige den wir uns teilten. Ich war glücklich, mehr als das um ehrlich zu sein, denn die ganze Zeit tat ich was mit den Menschen gemeinsam, die mir wichtig waren. Auch meine Eltern lernten so langsam, dass ich normal behandelt werden kann ohne auf meine Blindheit reduziert zu werden.

Tag des Auftritt's:
Ich wachte am Morgen recht schnell auf und war nicht müde, sondern recht voller Energie. Heute war der Tag, an dem ich den Leuten zeigen konnte, dass Menschen mit Behinderung nicht eingeschränkt oder weniger Wert waren als die, die Gesund sind.
Ich ging fröhlich nach unten in die Küche, um meine beiden Eltern zu begrüßen und setzte mich an den Tisch. Beide nahmen sich heute frei, nur wegen mir und ich war ihnen mehr als dankbar.
"Hast du gut geschlafen?" fragte mein Vater und ich nickte eifrig mit meinem Kopf.
"Y/N wir müssen mit dir über etwas wichtiges Sprechen.." meinte meine Mutter und machte mir etwas Angst, weshalb ich mein Getränk, welches ich gerade trinken wollte wieder zurück auf den Tisch stellte und in ihre Richtung sah, damit sie wusste, dass ich ihr gerade zuhöre.
"Also eh.. Ich bin schon alt-"
"Du bist gerade mal 38, hast du vergessen, dass du und Dad mich recht früh bekommen haben?" unterbrach ich und lachte, nahm mein Getränk wieder und trank.
"Naja.. Jetzt bekommen wir noch ein Kind und das sehr spät.. ich schätze mal das passt?" sagte sie unsicher und ich verschluckte mich am Getränk. Man.. ich hätte es doch sein lassen sollen. 
"Du bist schwanger!?" fragte ich dann, als ich mich wieder ein bekam mit dem Husten und meine Augen waren weit offen, ich sah zwar nichts aber naja..
"Ja.. aber wenn du meinst ich sei zu Alt dann treibe ich ab, denn-"
"NEIN!" schrie ich, stand auf und ging auf meine Mutter zu und umarmte sie.
"Deine Mutter sitzt eins weiter.." lachte mein Vater und ich bemerkte jetzt erst, dass ich meinen Vater gerade umarmte.
"Ich bin so glücklich für dich!" meinte ich und drückte sie fester denn je.
"Also wenn du mich noch fester Drückst, dann wird das nichts mit deinem kleinen Geschwisterchen und deiner Mutter bist du auch los." sagte sie und ich ließ etwas los.
"Wisst ihr schon was es wird?"
"Ich weiß es erst seit gestern, ich bin gerade mal in der vierten Woche."
"Also im ersten Monat!? Was zur- und du hast es nicht bemerkt!?"
"Nein, ich hatte viel zu arbeiten und hatte eigentlich keinerlei Symptome außer halt Gewichtszunahme und ich dachte ich sei früh in den Wechseljahren." sagte sie ernst und mein Vater und ich mussten einfach nur lachen.
"Ich hoffe er oder sie wird gesund.." murmelte ich und setzte mich wieder an meinen Platz.
"Wenn nicht dann hoffen wir, dass sie oder er genau so wie du wird." meinte mein Vater und legte einen Arm um mich.
Heute konnte einfach nur in guter Tag werden und ich wartete eifrig auf heute Abend, welcher recht schnell kam. Ich nahm meine Box, in der mein Kostüm drin war und mein Make-Up welches mir Melissa machen würde und fuhr mit meinen Eltern zu meiner Schule. Wir hatten ein großes Theater an der Schule, in dem das ganze Stattfinden würde.
"Heyyy!" schrie Jimin regelrecht und umarmte mich sobald ich aus dem Wagen ausstieg.
"Hey, alles klar bei dir?" fragte ich und bekam keine Antwort.
"Er hat mal wieder genickt." lachte mein Vater und gab mir meine Box.
"Jimin wir müssen daran echt üben."
"Pfft. Immer muss ich was lernen."
"Wer hat die letzten Monate blind getanzt hm?!" fragte ich und alle lachten mit mir.
"Ich glaube wir sollten rein gehen oder?" meinte meine Mutter und wir machten uns gemeinsam auf den Weg ins Theater hinein. In der Garderobe dann angekommen hörte ich, wie jeder unserer Stufe sich unterhielt und viel gelacht worden war. Das traurige jedoch war, dass ich die anderen die Tanzten nicht sehen würde aber ich hatte ja Jimin und die anderen, die mir alles erzählen würden.
"Y/N! Da bist du ja!" rief Dylan und umarmte mich fest.
"Bist du aufgeregt?" fragte ich ihn, da ich wusste dass er es war.
"Ja.."
"Du hast so eine tolle Stimme also bitte. Du wirst alle umhauen."
"Basti ist auch da.. Seine kleine Schwester geht hier zur Schule und ja.."
"Er wird dich also auch singen hören? Das ist doch perfekt! I mean.. Du hast den Song für ihn geschrieben." meinte ich und konnte mein Lächeln nicht unterdrücken.
"Dylan, ich kann dir eins sagen, wenn Y/N sagt, du hast eine tolle Stimme dann ist es auch so. Wenn du da raus gehst zeigst du allen was du kannst okay?" sagte Jimin und erschreckte mich, da ich völlig vergessen hatte, dass er neben mir stand.
"Danke aber eh.. könnte ich mal mit dir unter vier Augen reden?"
"Also Y/N muss sowieso jetzt mit mir mit." meinte Melissa und ich erschreckte mich erneut. Wir verabschiedeten uns schnell von den Jungen und sie brachte mich auf einen Stuhl.
"Und wie gehts dir?" fragte sie und ich seufzte einmal, denn ich wusste nicht so recht wie ich mich fühlte. Die schöne Nachricht von meiner Mutter heute morgen, was Jimin mit meinem Herz anstellte immer wenn er in meiner Gegend ist, den Druck allen etwas zu beweisen, das Glücksgefühl welches ich für Dylan und Basti habe und die Aufregung ließen mich eine Achterbahnfahrt durchleben.
"Naja ich bin glücklich mit allem und freue mich auf den Auftritt aber bin auch nervös."
"Du wirst allen zeigen was du kannst okay?"
"Und was machst du eigentlich?"
"Ich hatte vor zu singen aber das ging in die Brüche, da Yasmin krank ist und alleine kann ich es nicht." erzählte sie etwas bedrückt und es machte mich auch etwas traurig aber..
"Wenn ich jemanden finden würde, der singen kann könnte dieser Jemand mit mir mehr Gefühle rüber bringen auf der Bühne. Aber du kannst nicht singen und hast selbst einen Auftritt und nur Leute, die auf unserer Schule sind können Auftreten."
Sagte Dylan vor einigen Wochen zu mir und ich hatte eine Idee.
"Wenn du fertig mit meinen Haaren und meinem Make-Up bist, geh zu Dylan. Er singt auch und ihr beide Harmoniert bestimmt perfekt." sagte ich und sie zögerte mit ihrer Antwort.
"Meinst du wirklich, er wird ja sagen? Ich war nicht gerade der netteste Mensch zu ihm."
"Zu mir auch nicht und jetzt? Wir sind auf dem guten Weg wieder Freunde zu werden oder nicht?"
"Ja aber.. Dylan war immer schon so still und du warst die einzige, mit dem er geredet hat."
"Er weiß dass du dich geändert hast. Geh einfach nachher zu ihm." meinte ich und griff nach ihrer Hand.
"Bitte." fügte ich hinzu und sie seufzte.
"Na gut, fragen schadet nichts.." meinte sie und fing an meine Haare zu machen

Mikrokosmos {PjmXReader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt