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Y/N POV
Ich machte den Fernseher an, auch wenn ich nichts sah konnte ich hören was sie sagten, da die Nachrichten anfingen. Ja, ich war ein Mensch, welcher sich für Nachrichten interessierte aber ich hätte es besser nicht getan.
"Heute ist etwas Tragisches bei einer Talentshow einer Schule passiert, welche Park Jimin besuchte. Viele Reporter waren dort und haben alles gefilmt, da es im Fernsehen ausgestrahlt werden sollte aber es sollte kein glücklicher Abend für Park Jimin werden. Er tanzte gemeinsam mit einem Mädchen, welches ihn anscheinend mehr als nur als einen Freund sah, auf der Bühne aber Blind. Er trug eine Augenbinde während das Mädchen namens Y/N wirklich blind war. Laut ihm sind die beiden Anfangsbuchstaben von ihm und ihr auf dieser Augenbinde, welche er selbst rein genäht hatte. Der ganze Saal war gefesselt von ihrem Auftritt und keiner bewegte sich mehr. Einige weinten sogar im Publikum, sie erzählten eine Geschichte und der letzte Satz welchen Park Jimin extra für sie sang und in ihre Musik eingeschnitten hat war: "I got you inside those pitch black nights. The light we saw in each other were saying the same thing"
Dieser Satz wurde in ihrem Song 'Mikrokosmos' gesungen und passt perfekt dazu. Denn in dem Song geht es darum, dass eine Person unter den insgesamt 7 Billionen Menschen auf der Erde klein ist aber einem so viel bedeuten kann. Außerdem ist mit 'Inside those pitch black nights' nicht Wort wörtlich für die dunklen Nächte gemeint, sondern ihre Blindheit, dies sagte Park Jimin nachdem er weinend den Pokal entgegen nahm, da sie damit den ersten Platz erreichten. Backstage gingen die Dinge nämlich sehr schnell und schmerzvoll ab. Hier ist ein Video."
Sie spielten das Video ab, welches sie von unserer Auseinandersetzung machten aber da war ein Teil welchen ich nicht mitbekommen habe. Jimin tat das alles nur um mich zu beschützen, nicht um mich zu verletzen und zeigte den Menschen wer Miho wirklich war damit. Ich schaltete den Fernseher schnell aus und stand wieder auf um mir meine Schuhe anzuziehen. Ich wusste, dass ich nicht mehr schlafen gehen könnte, wenn ich nicht alles klar stellen würde mit allen. Ich konnte es einfach nicht.
"Mama? Kannst du mich vielleicht hin und her fahren? Ich muss mit den anderen reden."
"Hast du die Nachrichten gesehen?" fragte mein Vater und ich nickte. Ich fragte meine Mutter, da ich wusste, dass mein Vater am nächsten Tag arbeiten gehen musste, auch wenn es ein Sonntag war und meine Mutter nicht.
"Okay, zieh dir dein Mantel an, ich geh das Auto aus der Garage fahren." sagte meine Mutter und ich tat das was sie mir sagte. Ich war glücklich solche Eltern zu haben und würde sie nicht gegen andere Austauschen, auch wenn ich dies eine Zeit lang wollte.
"Wohin zuerst?" fragte sie als wir im Auto saßen und ich zeigte ihr Dylan's Adresse. Sie mussten jetzt wieder Zuhause sein, wenn nicht würde ich draußen vor der Türschwelle sitzen und auf ihn warten, auch wenn es kalt war.
Dort angekommen klingelte ich und wurde nervös. Würde er überhaupt mit mir reden wollen?..
"Oh Y/N. Was machst du um diese Zeit noch hier?" fragte mich seine Mutter und ich versuchte Wörter raus zu bringen, da ich wieder einen Kloß im Hals verspürte.
"Könnte ich kurz zu Dylan? Wir haben etwas zu klären und ich muss mich bei ihm entschuldigen.."
"Ja klar, komm rein er war die ganze Zeit schon so komisch. Er ist in seinem Zimmer."
"Danke." flüsterte ich schon fast und meine Hand zitterte, als ich kurz davor war an seine Tür zu klopfen. Aber ich musste es tun, denn nur so würde ich wissen, ob mein bester Freund mir noch verzeihen würde oder nicht.
"Herein." kam leise aber gut hörbar als Antwort und ich betrat das Zimmer. Er saß in seinem Bett mit seiner Gitarre auf dem Schoß, ich wusste es da er immer dort saß und ich hörte wie er spielte. Plötzlich hörte ich wie er auf stand und in meine Richtung lief.
"Es tut mir so leid. Bitte verzeih mir." weinte er und ich musste lächeln, ich hatte ihn nicht verloren. Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn fester an mich.
"Du musst mir verzeihen, du bist an nichts schuld. Du hattest recht, dass Jimin mir alles hätte erzählen sollen und nicht du." sagte ich und kuschelte mich noch mehr in seine Arme, denn es fühlte sich richtig an.
"Ach Quatsch nein! Aber ich dachte echt ich hätte dich verloren."
"Du wirst mich so schnell nicht mehr los. Das waren ungefähr deine letzten Worte zu mir an dem Tag, an dem wir zum ersten Mal miteinander redeten." meinte ich und löste die Umarmung wieder, er lächelte wieder aber ihm fielen immer noch einige Tränen hinunter, die ich ihm weg Wisch.
"Es tut mir leid aber ich muss noch zu den anderen."
"Du hast die Nachrichten gesehen?" fragte er und ich nickte.

"Wie ist es gelaufen?" fragte meine Mutter als ich das Auto wieder betrat und ich lächelte einfach nur für eine kurze Zeit dumm.
"Gut. Er hat mir verziehen. Kannst du mich vielleicht jetzt dorthin bringen?" fragte ich und zeigte ihr die Adresse von den Jungs.
"Es sollte mich nicht mehr wundern, dass sie dort leben." lachte sie und ich tat es auch. Ich war mir nicht mal sicher ob sie jetzt dort waren, denn sie mussten bestimmt viel Trainieren, da ihr Comeback nahe stand.. Aber ich hoffte es.
Dort angekommen stieg ich aus, ich kannte mich dort schon aus und wusste wie ich dort hinein kam.
Meine Beine wurden weich als ich vor der Tür stand und klingelte und mein Herz klopfte schneller denn je und dann öffnete jemand die Tür.
"Oh Gott Y/N!" sagte diese Person und schloss mich sofort in deren Arme. Es war Yoongi, welcher mich nicht mehr los zu lassen schien. 
"Hey ich will auch noch gerne mit den anderen und dir reden."
"Oh.. ja okay, komm rein." meinte er, nahm meine Hand und führte mich zu ihnen.
"Soll ich Jimin holen?"
"Nein. Ich rede würde gerne nachher mit ihm alleine sprechen." erklärte ich und setzte mich auf die Couch.
"Es tut uns leid, dass wir dir nie gesagt haben wer wir wirklich sind." stotterte Jungkook und ich lachte schwach.
"Ich hatte eins und eins auch zusammen zählen können, bitte seid nicht sauer auf euch selbst. Ihr seid mir wichtig und wisst ihr was? Ich verzeihe euch. Ihr hattet auch einen Grund, ihr wusstet nicht ob ich wie die anderen bin die euch nicht wie normale Menschen behandeln. Wir haben alle nur eine Person oder Personen gesucht, die uns so nehmen wie wir sind und letztendlich haben wir dies. Wir haben einander und ich bin echt froh euch meine Freunde nennen zu können." meinte ich und öffnete meine Arme, sie alle kamen auf mich zu und umarmten mich. Sie weinten, ich wusste es und ich tat es auch. Aber als Tae mich in das Zimmer von Jimin führte Wisch ich meine Tränen so gut es ging weg.
"Ich hoffe alles wird gut zwischen euch beiden." sagte Tae bevor er ging und ich hob meinen Arm um zu Klopfen. Mein Herzschlag war schlimmer und schneller als die beiden Male zuvor.
"Was!?" keifte Jimin und ich öffnete die Tür.
"Ich denke wir haben viel zu bereden." sagte ich als ich im Zimmer stand und ich lächelte leicht.
"Y/N..." flüsterte er regelrecht, als könnte er nicht glauben, dass ich gerade vor ihm stand. Er stand sofort auf und ich wusste, dass er gerade vor mir stand. Ich schloss die Tür bevor ich ihm in die Arme fiel. Er schien sehr überrascht zu sein über meine Tat aber seine Hände fanden ihren Weg um mich und sein Gesicht legte er auf meine Schultern. Etwas nasses fiel auf meine Schultern und ich wusste dass es seine Tränen waren.
"Ich liebe dich." flüsterte er weinend und drückte mich etwas fester an sich, als würde ich mit diesen drei Worten von ihm gesagt verschwinden.
Doch ich würde nicht mehr verschwinden, denn ich liebte diesen Jungen, vielleicht zu sehr und vielleicht machte mich diese Liebe blinder als ich sowieso schon bin.

Mikrokosmos {PjmXReader}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt