41 - Wutausbruch 💜

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Felix POV

Der ewig lange Schultag nun endlich vorbei. Ich lief so schnell ich konnte nach Hause. Ich war verzweifelt, wütend und vollkommen paralysiert von diesem Ereignis. "Felix! Warte doch!", rief auf einmal Jennie und kam auf mich zugerannt. Sie zu sehen war immer schön, nur jetzt war ich viel zu angespannt, um eine normale Unterhaltung mit Jennie zu führen. "Hey, Jennie.", murmelte ich und senkte den Blick wieder zu Boden. Ich war nicht in der Stimmung, mit irgendjemandem zu sprechen oder überhaupt zu kommunizieren.
"Ich hab gehört, was passiert ist. Wir machen uns alle Sorgen um dich." Aus unerklärlichen Gründen war ich jetzt noch mieser drauf. Vielleicht, weil Jennie mich wieder an diese schreckliche Schikane erinnerte, welche ich gerade versuchte zu vergessen. Ich hob mein Shirt hoch. Die Krankenschwester hatte meinen Bauch mit einer kühlenden Kompresse verbunden. Der Schmerz war noch immer sehr stark, doch damit kam ich zurecht. Womit ich dennoch gar nicht klar kam, war mein stetig wachsender Zorn auf Chan und seine verdammte Clique.
"Das sieht aber gar nicht gut aus, Felix. Willst du nicht lieber ins Krankenhaus fahren?" Ich setzte ein falsches Lächeln auf, um meinen Zorn im Zaum zu halten. "Nein. Das geht schon. Meine Schwestern haben noch einen Erste-Hilfe-Koffer zu Hause. Ich komme schon klar. Aber süß, dass du dir Sorgen machst." Jennie lachte und erneut fühlte ich mich ein wenig besser. Wie immer, wenn sie mir mit ihrer fröhlichen und warmherzigen Art ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Nur dieser Groll war noch immer in mir drin.

Zu Hause angekommen warf ich meine Tasche in die Ecke meines Zimmers und fiel mit dem Gesicht voraus in mein Bett. Dieser Tag war eine einzige Katastrophe. Die Verzweiflung und Wut vermischten sich zu etwas, was bei mir sämtliche Sicherungen durchbrennen ließ. Ich stand auf und lief in meinem Zimmer auf und ab. Tausende Gedanken schossen durch meinen Kopf. Wieso hasste Chan uns nur so? Was hat er Sana wirklich angetan? Und was verschwieg er uns noch? Ich war mir sicher, dass dies nicht alles gewesen sein kann. Und diese kleine Sache machte mich vollkommen verrückt.
Wutentbrannt haute ich mit der Faust gegen die Wand. Noch nie zuvor habe ich eine Person so sehr gehasst wie Bang fucking Chan. Oder Chris, wie er in Wirklichkeit hieß. Er war dabei, mein Leben kaputt zu machen und alles zu zerstören, was mir lieb und teuer war.
Da öffnete sich meine Zimmertür. Olivia kam herein. In ihren Augen war die größte Sorge seit Ewigkeiten zu sehen. Jetzt fühlte ich mich noch mieser.
"Was ist passiert, Bruder?", fragte sie mit ihrer sanften und einfühlsamen Stimme. Ich nahm einen tiefen Atemzug. "Chan hat mich verprügelt und Hyunjin musste hilflos dabei zusehen." "Ach du meine Güte. Geht es dir gut?" "Ja. Ich war bei der Schulkrankenschwester. Meine Rippen sind auf der linken Seite geprellt, aber sonst geht es mir gut. Bin nur ..." Mein Zorn hat sich bereits so weiträumig ausgebreitet, dass ich nicht mal eine vernünftige Unterhaltung mit meiner Schwester führen konnte. Es hat sich alles in mir zu einem riesigen Knoten zusammengetan, der nur darauf wartete, zu platzen.
"Vielleicht solltest du mal mit dem Psychologen sprechen. Er kann dir bestimmt helfen." "Was soll mir das bringen? Chan ist der Sohn des Direktors. Wie können wir das beenden, ohne von der Schule zu fliegen?" Olivia lachte. "Du vergisst wohl, dass ich eine Freundin bei der Polizei habe. Ich könnte dafür sorgen, dass sie als Austausch-Schülerin verdeckt ermittelt. So könnte sie auch Chan wegen Beihilfe zum Selbstmord drankriegen." Das überraschte mich dann doch. "Du bist wirklich bereit uns zu helfen?" "Ja. Es ist mir egal, was mit mir passieren wird, solange ich dir und Hyunjin helfen kann." Das, was Olivia da sagte, gab mir wieder Hoffnung. Und gleichzeitig hatte ich Angst um sie. Was, wenn ihr etwas schlimmes zustoßen wird? Vor Wut fing ich an zu zittern. "Felix. Was ist überhaupt vorgefallen? Du bist doch nicht ohne Grund so voller Zorn." "Ich halte das alles einfach nicht mehr aus. Changbin, Jisung und Chan sind gerade dabei, mein Leben zu zerstören. Sie haben mich mit einer Schlange bedroht. Sie haben mich verprügelt und Joy versucht mir Hyunjin wegzunehmen. Ich ... kann einfach nicht mehr."
Meine Schwester war schockiert. "Und deswegen bist du so wütend?" Jetzt konnte ich alles aus mir herausholen. "Sie schüchtern mich ein. Immer, wenn ich die Gruppe von Chan sehe, bekomme ich Angst und will am liebsten sofort wieder nach Hause. Und ich will Minho immer noch dabei helfen, den Mord an Sana aufzuklären. Zumindest will Minho wissen, wieso Chan Sana gemobbt hat. Und Wendy und Krystal waren im Übrigen ebenfalls involviert." Ich fand, es war jetzt an der Zeit, meine Schwestern in diesen Fall zu integrieren. Sie konnten uns vielleicht besser helfen als die Polizei.
"Gut. Einverstanden. Du kannst deiner Freundin sagen, dass wir ihre Hilfe brauchen. Ich bin dir was schuldig, Schwester." "Aber du musst mir eines versprechen, Felix." "Alles, was du willst." "Sag mir Bescheid, wenn euch wieder etwas passiert. Du kannst immer mit mir reden. Ich bin für dich da. Rachel auch." Ich umarmte Olivia fest. "Mach ich, Sis. Danke dafür."
Somit waren wir des Rätsels Lösung wieder einen Schritt näher. Und all das würde bald sein Ende finden.

(Woojin hat StrayKids verlassen. Es kotzt mich irgendwie an, dass ich es nur durch TikTok erfahren habe. Trotzdem. Ich wünsche ihm und StrayKids alles Gute für die Zukunft ❤❤❤❤)

Painful Love ♡ HYUNLIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt