27 - Sorge um Felix 💜

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Hyunjin POV

Es klingelte zum Schultagesende. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich von meinem Platz auf, packte meine Sachen zusammen und ging zügig aus dem Schulgebäude. Ich wollte nur noch zu Felix und sonst nirgendwo anders hin.
"Hyunjin. Warte mal!", rief auf einmal Jisoo. Ich drehte mich um und sah, wie sie mit einem dünnen Stapel Papiere auf mich zulief. "Hey, Jisoo. Was sind das füt Papiere?" "Das ist der Lernstoff für Felix. Ich habe ihn noch einmal abgeschrieben. So verpasst er nichts." Ich nahm den Stapel entgegen. "Danke, Jisoo. Ich würde später dann mit Felix und seinem Hund spazieren gehen. Wollen du, Jennie, Mark und Jackson vielleicht mitkommen?" "Klar. Sehr gerne. Wo wollen wir uns treffen?" Ich zog die Schultern hoch. "Stadtpark klingt doch gut. Vielleicht bringe ich Felix so auch auf andere Gedanken." Jennie lachte. "Perfekt. Dann sage ich noch Jackson und Mark Bescheid. Sie freuen sich bestimmt auch schon."
Somit stand unser Treffen fest. Damit hatten wir ein Treffen mit Jackson, Mark, Jennie und Jisoo. Es war auch eine gute Gelegenheit um uns besser kennenzulernen.
Unsere Wege trennten sich. Sofort machte ich mich auf den Weg zu Felix. Ich musste mich vergewissern, dass es ihm gut ging.

Bei Felix angekommen drückte ich ununterbrochen die Klingel, bis mir jemand aufmachte. Ich war krank vor Sorge.
Da machte mir Rachel endlich auf. "Oh Gottchen. Dir geht es gut, Hyunjin. Wir waren in Sorge, dass dir auch noch etwas zugestoßen ist." "Nein. Mir geht es gut, aber was ist mit Felix los? Er reagiert auf keinen meiner Anrufe und antwortet mir auch nicht auf meine SMS." Rachel's Gesicht zeigte mir, dass irgendetwas schlimmes passiert ist. Ich seufzte und sagte mit fester Stimme: "Ich will zu ihm."
Rachel führte mich in die Wohnung. Es war so ungewöhnlich still. Wo war denn Kyma? Ich klopfte gegen Felix' Zimmertür. Da hörte ich das Gebelle eines Hundes. Kyma war also da.
"Komm rein.", sagte Felix. Ich betrat sein Zimmer und breitete meine Arme aus, als ich Felix sah. Er sah mehr als nur fertig aus. Mein Freund sprang von seinem Bett auf und fiel mir um den Hals. Er zitterte wieder am ganzen Körper. "Ganz ruhig.", flüsterte ich. "Ich bin jetzt hier. Keine Angst." "Ich will nicht mehr in die Schule gehen." Ich spürte, dass Felix unter enormen Stress stand. So sehr ich ihm die Schule ersparen wollte, er konnte nicht noch einmal fehlen. Ich hatte mir unsere Beziehung auch anders vorgestellt. Doch ich werde jetzt nicht einfach so aufgeben. Dafür habe ich zu lange um diese Beziehung gekämpft. Ich will es nicht einfach so wegwerfen.
Ich setzte mich mit Felix auf sein Bett. "Was ist denn überhaupt passiert?" In dem Moment, als ich ihn fragte, wurde er wieder ganz klein. Und nicht nur das. Felix zitterte wie Espenlaub. Was ist nur während der Schulzeit geschehen?
"Hat Chan dich erneut bedroht?", fragte ich vorsichtig. Schlagartig hörte das Zittern auf. Felix' Augen waren weit aufgerissen und blickten panisch hin und her. Damit hatte ich meine Antwort. Chan hatte auf jeden Fall wieder etwas gemacht. Ich drückte Felix an mich, um ihn zu beruhigen. "Bleib ruhig. Es wird alles gut." Felix löste sich von mir und sah mich mit Tränen in den Augen an. Entweder wollte er es mir nicht erzählen oder er konnte es nicht, weil er dazu gedrängt wird, es für sich zu behalten. Ich wischte ihm eine Träne weg, die seine Wange runterlief. "Erzähl mir, was passiert ist und er wird dafür bezahlen. Versprochen."
Mein Freund atmete tief durch und fing an zu erzählen: "Er hat mich zu einer Mutprobe gezwungen." "Und ... wieso hast du nicht abgelehnt?" Felix stand vom Bett auf und stellte sich ans Fenster. "Weil er mir gedroht hat, meine Geheimnisse zu verraten. Er weiß wahrscheinlich etwas, was ich nicht weiß. Und es hat was mit mir zu tun." Felix stand unter Druck. Und ich konnte ihm einfach nicht helfen. Ich wusste nicht, wie.
"Hat er dir sonst noch etwas gesagt?" Felix wischte sich die Tränen vom Gesicht und sagte: "Er sagte, er schickt mir genauere Details auf mein Handy." Ich musste mir das Grinsen verkneifen. Chan war so ein Idiot. "Gut, Felix. Wenn du die Daten hast, leite sie an mich weiter. Ich schicke sie dann an Rachel, Olivia, Jackson und die anderen weiter." Felix zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Und was macht ihr dann?" Ich grinste selbstsicher. "Wir passen auf, dass dir nichts passiert und Baka-Chan keinen Blödsinn macht. Wenn er dir nämlich zu nahe kommt, gibt es Ärger. Das verspreche ich dir."
Mein Freund blieb misstrauisch, stimmte dem Ganzen dennoch zu. Doch irgendwie blieben mir die Hände gebunden. Selbst, wenn der Plan funktionierte und wir Felix helfen konnten, konnten wir nichts zu einhundert Prozent verhindern. Selbst, wenn ich es wollte.

Painful Love ♡ HYUNLIXWo Geschichten leben. Entdecke jetzt