16. Kapitel

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Jeanette

Seufzend folgende anderen Cathy sowie Sebastian und ich in die Küche. Ich lehne mich gegen die Theke, um den größten Abstand zu allen Lügnern am Tisch zu bekommen. Nicht länger als nötig werde ich hier bleiben.

Ich verschränk meine Arme vor meiner   Brust und schaue trotzig in die Runde. Man könnte meinen die Runde sei gesellig. Nur hier schauen alle Respekt voll zu Cathy. "Wieso steht Jeanette mit einer gepackten Reisetasche an der Tür?" Beschämt schaut Marco auf seine zusammen gefalteten Hände.

"Ihr könnt das nicht verstehen." Ich verdrehe meine Augen und stoße dabei ein verächtliches Schnauben aus. Sofort liegen alle Blicke auf mir. Was mich dazu bringt erneut meine Augen zu verdrehen. "Dann erkläre es uns!" Spricht Mats und ich setze mich mit Schwung auf die Theke. "Ich habe wie ihr wisst, viele Fehler in meinen Leben begangen." Jetzt kommt es, der größte war mich wieder in sein Leben zulassen als ich mit 3 Jahren zu ihn kam.

"Der größte und schlimmste war jedoch, meine Tochter, mein eigen Fleisch und Blut einfach weg zugeben, nach dem ich so froh war sie damals endlich bei mir zu haben." Ich muss schlucken und schaue dann zu meinen besten Freund, der ich skeptisch Mustert. Ich schaue in die Runde und sehe den weichen Blick von Onkel Mats zu mir. Ich erwidere seinen Blick nur stur und hoffe das er nichts aus meinen Blick heraus lesen kann.

Marco und alle anderen in diesem Raum außer Sebastian können mich mal. Sie Lügen alle! Jedes Liebe Wort ist gelogen. "Ich möchte mein kleines Mädchen, meine kleine Prinzessin wieder bei mir wissen, ihr lachen und fluchen hören, was unseren also Scarlett und mein Tag nur so bereichert hat." Alles eine erbärmliche Lüge. "Sie hat mich einfach kalt behandelt als ich ihr sagte, dass ich sie wieder mit nehme und Mats hätte zugestimmt." Verletzt schließe ich die Augen und springe von der Theke.

"Was soll ich gesagt haben?" Wie er sich raus reden möchte, erbärmlich. "Mats sag die Wahrheit!" Ich hatte doch insgeheim gehofft das Mats das nicht gesagt hat. "Ja!" Ich muss schlucken und greife nach der Tasche. "Jeannette warte bitte!" Sagt Cathy und hält mich an der Hand fest, welche ich sofort enziehe.

"Kleine!" Ich schüttle den Kopf und drehe mich zu ihnen um. "Was gibt es noch zu warten?" Frage ich nur noch enttäuscht, dass erneut wieder jemand hintergangen hat den ich so vertraut habe. "Ich habe es wegen dir so gesagt, dass du deinen Vater wieder hast und nicht einfach nur noch so traurig bist." Wieder schüttle ich den Kopf. Das ist einfach nicht das gleiche.

"Deswegen war ich nicht traurig, sondern mein bester Freund und ich hatten Streit." Niedergeschlagen drücke ich mich an Cathy vorbei auf dem direkten Weg zur Tür.

Schritte sind zu hören und drehe mich ruckartig um als jemand meine Schultern berührt. "Mensch kleines!" Es ist Onkel Mats der mir mit Sebastian gefolgt ist. "Ich!" Weiter kommt er nicht,  als ich anfange zu schreien. "DU BIST GENAU SO HINTERHÄLTIG WIE MARCO, LASST MICH IN RUHE." Geschockt sieht er mich an.

"Nicht in dem Ton junge Dame!" Ich lache falsch auf. "Nicht in dem Ton?" Blaffe ich zurück und sehe ihn zornig an. "Du wolltest mich schon lange los werden siehe einen Tag  vor dem Dortmund Spiel." Ich ziehe meine Jacke an. "Bitteschön da hast du deinen Wunsch ich gehe und werde mich nur noch melden um meine Sachen zu holen." Damit sehe ich Sebastian an, welcher sofort nickt.

"Wir möchten dich nicht los werden." Ich schüttle den Kopf und trete aus der Tür. "Prinzessin bleib bitte hier!" Darauf reagiere ich nicht mehr und laufe Richtung Hotel.

"Meinst du es war richtig?" Nein war es nicht. Ich bin davon gelaufen anstatt sich meiner Probleme zu stellen also nein. Als Antwort erhält Sebastian ein Kopfschütteln.

Als wie ankommen nehme ich meine Karte raus und reiche Sebastian diese, als er uns eincheckt. Er checkt uns ein und ich bezahle.

Wenig später als gegen 22 Uhr schläft Sebastian schon. Woher ich das weiß? Naja sie hatten wie es das Klischee so wollte nur noch ein Doppelbett Zimmer. Seufzend nehme ich meine Jacke und schleiche leise aus dem Zimmer.

Draußen gehe ich etwas spazieren und lehne mich dann an einem Geländer und schaue auf dem laufenden Fluss.

Vielleicht ist mein Leben so das ich nirgends richtig ankommen kann. Es kann sein das ich nie ein richtiges Zuhause finden kann. Sollte ich wieder zu meiner richtigen Mutter ziehen? Naja dafür müsste ich sie erstmal finden versteht sich.

Eine Träne rinnt aus meinen Augen, direkt über meine Wange zu meinen Kinn. Ich merke wie sie herunter tropft und sehe ihr nach. Sie ist so klein das man sie nicht sehen kann. Ob sie zerplatzt wenn sie in Wasser aufkommt oder ob sie da einfach den leichten Strom mit schwimmt? Wenn sie überhaupt dort angekommen ist.

"Meinst du wirklich das es die richtige Entscheidung war?" Total erschrocken drehe ich mir an Die Linke Brust Hälfte fassend zu der vertrauten Stimme um. Dort steht Onkel Robert und schaut leicht besorgt drein. "Onkel Robert, du hast mich total erschreckt." Sage ich nur erleichtert und lehne mich wieder ans Geländer. Ich sehe in Augenwinkel das er mir das nach macht und schwerfällig aufseufzt.

"Woher weist du das ich hier bin?" Ich sehe ihn an. "Weil sie dich alle suchen." Ich lache leicht und schaue nach vorne.

"Jetzt hast du mich gefunden und verpetzt du mich jetzt?" Ich schaue zu ihn und sehe ihn kopfschütteln.

"Nein." Ich ziehe meine rechte Augenbraue fragend nach oben. "Weil ich alles weiß." Ich beiße mir auf die Unterlippe und sehe ihn weiter an.

"Komm ich bringe dich zurück zum Hotel." Ergeben lasse ich mich mit ziehen. "Woher?" Frage ich nur. "Kontakte!" Typisch Onkel Robert.

"Packt eure Sachen, morgen nach dem Frühstück hole ich euch beide ab." Ich schüttle den Kopf. "Ich möchte das hier so erstmal, dann suche ich mir was eigenes, wo ich das Gefühl habe das ich etwas Zuhause habe." Wir verabschieden uns und ich lege mich hin.

Hoffentlich wird alles irgendwann besser.

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