Jeanette
"Hört auf mich anzulügen!" Brülle ich unter Tränen und sehe ihn an. Sanft lächelnd kommt er auf mich zu und ich weiche zurück. "Als würde ich dich anlügen!" Sagt er und bleibt zwei Meter vor mir stehen und lächelt.
"Sag mir wieso sollte ich 4 stunden mit dem Auto von München nach Köln fahren wenn ich dich nicht lieben würde?" Mein Mund klappt auf und zu und weiß gerade nicht was ich darauf antworten soll. Aber er kann es nur gemacht haben aus Pflichtgefühl vielleicht.
"Aus Pflicht weswegen denn sonst?" Er fängt an zu lachen und ich lasse mich an der Wand herunter gleiten. Mats tut es mir gleich und setzt sich neben mir mit etwas Abstand. "Nein, weil ich es wollte." Ich schaue zu ihn rüber und sehe das sie leicht angezogene Knie hat, auf welche er seine Arme gebettet hat. Sein Gesicht schaut Gegenüber an die Wand, während er spricht.
"Ich wollte nicht das du dort bist mit zwei solchen Träumen. Du bist mir mit Tante Cathy das wichtigste was es geben kann. Du gehörst zu unserer kleinen Familie." Spricht er sanft doch ich schaue nur über seine Worte verächtlich an die gegenüber stehende Wand. Was soll ich darauf auch noch sagen können. Super gemacht Mats dafür bekommst du ein lächelndes Bienchen mit Sternchen?
Sicherlich nicht, dafür hat er mein Vertrauen zu den beiden einfach ausgenutzt. Ich schaue leicht zu ihn rüber und merke eine kleine aber feine Nasse Tränenspur auf seiner linken Wange, während er nach vorne guckt. "Ich wollte nur das beste für meine kleine." Ich drehe meinen Kopf gänzlich zu ihn. "Das du dich mit Sebastian gestritten hast wusste ich ja nicht." Redet er weiter. "Ich dachte es liegt daran an dass was du hattest in den letzten zwei Monaten durch machen müssen verstehst du?" Sein Kopf dreht sich zu mir und kann in seine geröteten Augen sehen.
"Ich dachte wenn ich dich mit deinen Eltern zusammen führe, dass es dir endlich besser geht." Aha da ist ja der Ausschlag gebende Punkt. "Ja ich habe das zu deinem Vater gesagt weil ich dachte das du ihn brauchst." Frustriert fährt er mit der rechten Hand durch seine sonst so gestylten Haare, welche einfach nur wild auf dem Kopf herumstehen. So als ob er in eine Steckdose gefasst hat. "Jeanette ich hatte es nicht besser gewusst und auch nicht das du dass Gefühl, in meiner Familie zusammen zu gehören dadurch verschwunden ist." Er schaut mich genau an.
"Du bist mehr als meine Patentochter, du bist wie meine richtige Tochter. Ich Liebe Dich wie meine richtige Tochter. Du gehörst in diese Familie, auch wenn du dich irgendwann entscheidest wieder zu deinem Vater und Mutter zu ziehen. Du wirst immer ein Zuhause bei Cathy und mir haben." Meine Augen fangen wieder an zu brennen. Sowas hat noch nie jemand außer mein Erzeuger zu mir gesagt. "Wir möchten nicht das du hier in einem Hotel haust, sonder bei Cathy und mir bei deinem Zuhause verstehst du? Das hier ist nicht dein Zuhause oder eine andere Wohnung. Wie wollen dir immer dieses Gefühl übermitteln nicht anders."
Mats
Ich erwarte keine Antwort von ihr nach alldem was zwischen uns war. Cathy und ich wollten nur das sie es weiß. Weder soll sie deswegen nach Hause müssen noch sonst etwas. Sie soll wissen das sie wenn sie immer zu uns kommt ein Zuhause hat und kein vorübergehende Wohnanschrift. Wenn sie sich irgendwann wieder entscheidet zu Marcos und Scarlett zu ziehen müssen wir sie, obwohl wir nicht wollen sie ziehen lassen.
Sie ist wie unsere Tochter und wird es auch immer bleiben. Gerade als ich aufstehen wollte, drückt sie sich mit Gewalt an mich und fängt an laut aufzuschluchzen. Fast schon hilflos klammert sie sich um meinem Nacken und drückt ihren viel zu dünnen Körper an meinen. Sanft umschließen sich meine Arme um ihren Körper und drücke sie wenn überhaupt noch mehr an mich, um sie Sicherheit und vor allem Geborgenheit zu übermitteln. Liebe darf natürlich auch nicht fehlen.
Sie braucht wie jeder Teenager in ihrem alter die drei Dinge und ich werde Versuchen sie diese zu geben. "Sh!" Ich küsse ihre Haare und fange an während ich sie hin und her wiege ihren Rücken zu streicheln.
"Es wird alles wieder gut werden!" Verspreche ich ihr und langsam hebt sie ihren Kopf und schaut mich auch total roten Augen, welche immer noch in Tränen getränkt sind an. "Wirklich?" Ich hebe meine Hand und lege sie ihr auf ihre Tränen benetzen Wange und wische ihr sanft die Tränen von dieser. "Ganz wirklich!" Ich halte ihr meinen kleinen Finger hin, welche sie nach einem kurzen Zögern mit ihren kleinen Finger ergreift. "Ganz wirklich, Indianer Ehrenwort!" Sie kichert heiser durch das ganze geweine auf und nickt dann zaghaft.
"Naja!" Sie schaut auf ihre Hände und seufzt. "Darf ich...naja dürfen wir...." bittend schaut sie mir in die Augen. "Ob ihr wieder mit nach Hause dürft?" Stelle ich ihre unausgesprochene Frage zu Ende mit einem breiten lächeln. Schnell nickt sie nur und ich fange an zu lachen. Da braucht sie nicht zu fragen, dass wird sie immer dürfen.
"Da fragst du noch?" Wieder nickt sie und ich schiebe sie von mir runter und stehe auf. An der Hand ziehe ich sie auf ihre Beine und zeige auf die beiden Reisetaschen. "Dann auf los!" Genau in dem Moment kommt Sebastian rein und sieht uns lächelnd an. "Endlich!" Er zieht Jeamette in seine Arme und grinst breit. Er scheint sich darüber sehr zu freuen.
Er hat zwar viel Körperkontakt zu ihr was mich ärgert aber das er sich so darüber mit freut, sieht man das er anscheinend doch ein großes Herz hat wie Jeanette immer sagt. "Danke!" Ihre Stimme ist von weinen immer noch etwas heiser aber man hört ihr Lächeln daraus.
Sofort schnappt er sich die Taschen und marschiert gerade wegs aus der Tür und wartet auf uns.
Nach einem kurzen Weg nach Hause seufze ich glücklich auf. Endlich ist die Familie komplett und wir können nachts schlafen und sie in Sicherheit wissen. Vor lauter Angst um sie konnten Cathy, Scarlett, Marco und ich nicht ein einziges Auge zu bekommen. Nicht das sie es bei Sebastian nicht in Sicherheit wäre aber egal das ist was anderes.
"Jeanette!" Ruft meine Frau und zieht sie sofort in ihre Arme. Sie ist aber nicht die einzige, denn ein leises wimmerndes, "Mats" holt mich in die Realität zurück.
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Nothing is as stable as Changes!
Hayran KurguJeanette Reus ist 16 Jahre und ist die Tochter von Marco Reus und Scarlett Gartmann. Als Marco heraus fand das seine Tochter Bayern Fan anstatt Dortmund Fan ist, schickt er sie kurzerhand zu ihren Patenonkel Mats Hummels. Als es so war sind bis jet...