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Nun hatte ich also das Herz von Davy Jones. Der erste Teil meines Plans die See zu kontrollieren und damit sämtliche Piraten einschließlich Jack zu vernichten war erfüllt, aber mir fehlte immer noch der Kompass. Wenn die Nacht ihren Mantel deckt, auf die ewig weite See, sag ich mir das auch dieser Tag ohne dich zu Endegeht. Doch mit jedem Tag nähert sich der Augenblick der uns zwei wieder zusammenführt. Ganz gleich was der Morgen bringen will, ichwerde nicht aufgeben bis alle Piraten tot sind und Silver wieder bei mir ist. Nachdenklich schaute ich aus den Fenstern meiner Quatiere.Draußen regnete es.

Doch plötzlich erinnerte ich mich an etwas. Es war Winter gewesen. Ich war über Weihnachten bei Silver gewesen. Draußen tobte ein Schneesturm, weshalb ich meine Abreise zurück nach England um ein paar Tage verschieben musste. Ich saß vor dem Kaminfeuer und lass ein Buch. Das Kaminfeuer erhellte und erwärmte den gesamten Raum. Das Buch war ein Geschenk von Silvers Tante gewesen. Ein Buch über Seeschlachten. Ich war so vertieft in das Buch das ich gar nicht bemerkt hatte wie jemand den Raum betrat. Erst als mir jemand das Buch aus der Hand nahm. Verärgert wollte ich die Person zurechtweisen als ich aber sah wer es war, war aller Ärger verflogen. Silver stand vor mir mit dem Buch zwischen ihren Fingern und sie lächelte neckisch.

„Ich dachte ihr könntet etwas Gesellschaft vertragen, Mister Beckett." Die Art wie sie „Beckett" aussprach ließ mich erschaudern. Sie legte das Buch auf den Beistelltisch und wartete auf meine Antwort. Mein Blick zog ihren wunderschönen Körper hinauf. Sie war klein ich schätze 1,60m aber sie war schlank und hatte an den richtigen Stellen die Kurven sitzen. Doch nicht nur ihr Körper der von ihrem vom Feuer golden schimmernden Nachtkleid so betont wurde war ich wie verzaubert, sondern auch von ihrem reizvollen Charakter. Ihre leicht rebellische Art und ihr Sturkopf dazu noch ihre Intelligenz und Liebenswürdigkeit und vor allem ihr versteckter Charme. Allein das sie so vor mir stand ließ mich schwach werden und das wusste sie. Mein Blick blieb an ihrem brauenAugen hängen, die mich abwartend begutachteten. Schließlich legte ich meine Hand auf ihre Hüfte und zog sie auf meinen Schoß.

„Das ist eine ganz ausgezeichnete Idee." Schnurrte ich ihr ins Ohr. Ihr lächeln verzauberte mich immer aufs neue. Sie legte ihren Arm in meinen Nacken und überschlug die Beine, mit der anderen streichelte sie sanft meine Wange. Ich überbrückte den Abstand zwischen uns beiden und legte meine Lippen auf ihre. Mit der Hand auf ihrer Hüfte zog ich sie noch näher zu mir. Der Kuss war gefühlvoll und leicht. Aber langsam wurde mehr drauß. Doch dann löste Silver sich. Leicht keuchend sahen wir uns in die Augen.

„Schliss die Augen Cutler." Ihre Stimme war ein Flüstern. Ich tat wie sie verlangte und schloss die Augen. Silver lehnte ihre Stirn an meine und sagte:„In diesem Augenblick der Stille, wirst du geliebt, weil du kämpfst für die, die du liebst und weil du, schon so lange dieses Feuer in dir trägst. Es ist nicht einfach für dich im Wandel der Zeit deiner Bestimmung zu folgen,ohne Netz und Sicherheit. Doch du kannst glücklich sein wenn du auf dein Leben schaust, denn du schreibst mit bunten Zeilen deine Geschichten auf. Du bist so viel mehr wert als du von dir selbst glaubst. Also schliss deine Augen und halt inne, wenn du glaubst dass du nicht reichst. In diesem Augenblick der Stille, wirst du geliebt."

Dann ertönte plötzlich ein lautes Donnern das mich ins hier und jetzt zurückholte. Ich fasste mir ans Herz, es schlug schnell. Langsam beruhigte ich mich wieder, als ich bemerkte das das gerade eine Illusion war. Es war eine Erinnerung die zu schön war umwahr zu sein. Erschöpft legte ich mich ins Bett und blickte einletztes mal zum Fenster hinaus. In diesem Augenblick der Stille,wirst du geliebt,erinnerte ich mich an ihr Worte.

Liebe bis über's  MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt