14

362 21 2
                                    

„Jack wohin gehst du?"

„Zur Truhe. Wohin denn sonst?"

„Die liegt aber nicht mehr am Strand. Pintel und Ragetti haben sie in den Dschungel gebracht."

„Komm mit ich weiß ungefähr die Richtung. Wir müssen uns beeilen."

Jack und ich rannten ins unbekannte grüne. Mit unseren Schwertern bahnten wir uns einen Weg durch das verwachsene Gebiet. Als Jack mich plötzlich stoppte.

Etwa zehn Meter vor uns rannte ein Crewmitgliede von Jones mit der Truhe in den Händen an uns vorbei.

Jack hob einen großen Stein auf und warf ihn zielsicher. Der Stein schlug dem Kerl den Kopf ab und fiel zu Boden. Der Kopf sprach noch und versuchte seinen Körper hierher zu bewegen. Aber ich machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mit einem gezielten Tritt flog der Kopf zwanzig Meter weiter ins Gebüsch.

Jack schloss die Truhe auf und ich kniete neben ihm. Vorsichtig öffnete Jack den Deckel, was wir sahen verschlug uns beiden den Atem. In der Truhe befand sich tatsächlich das schlagende Herz von Davy Jones.

„Und darauf ist dein Liebster so wild."

„Mein Liebster?"

„Beckett!"

„Er ist nicht mein Liebster!"

Mit hochgezogenen Augenbrauen starrte Jack mich an.

„Was?"

„Doch ist er."

„Schnauze Sparrow. Komm verschwinden wir von hier."

" Nicht so schnell Silvi. Sag mir was ist eigentlich los mit dir?"

"Nichts was soll sein?" Oh bitte Jack hack jetzt bitte nicht nach.
"Seit dem ich dich um Hilfe gebeten habe, bist du total merkwürdig."

"Wie merkwürdig?"

"Jedes mal wenn ich einen Witz oder lustige Bemerkung zu Beckett und dir gemacht habe bist du auf einmal ganz kühl und abwesend. Früher haben wir immer darüber gelacht, sogar ganze Abende damit verbracht und jetzt? Kann es sein das du ihn vermisst?"

Jacks Worte trafen mich. Aufeinmal sah ich meine Vergangenheit. Wir waren in unserem Haus. Ich saß im Salong vor dem Kamin, mit einem Buch zur Schifffahrt in der Hand. Heute war Heiligabend. In einer katholischen Familie war es ein ganz besonderer Tag. Die ganze Familie war zusammen, auch Cutler Beckett war eingeladen mit uns zu feiern.
Es waren bereits alle da außer Beckett. Da klingelte es an der Tür. Mein Cousin öffnete die Tür. Ich war so in mein Buch vertieft das ich gar nicht bemerkt habe wie jemand den Raum betritt.
"Bin ich nicht eigentlich interessanter als dieses Buch?" Diese Stimme?!
Neugierig wandte ich mich der Stimme neben mir zu. Es war Cutler Beckett. Das Buch legte ich zur Seite und wollte ihn mit einer herzlichen Umarmung willkommen heißen. Aber er wies mich ab.
" Bekomm ich den keine anständige Begrüßung? " Meinte er als er mir seine kalte Hand auf die Wange legte. Sanft fuhr er mit dem Daumen über meine Lippe. Grinsend schüttelte ich leicht den Kopf, bevor ich mich dann zu vor beugte und seine Lippen auf meinen lagen. Seine leichten Stoppeln kitzelten meine Wange. Seine eine Hand lag auf meiner Hüfte und die andere in meinem Rücken. Er zog mich weiter zu sich und ich verschränkte die Arme hinter seinem Nacken. Der Kuss vertiefte sich als.....

"Silver, Silver." Jack schnippte vor meinem Gesicht und holte mich wieder zurück aus der Trance.
Ich schüttelte den Kopf und sah mich um.

"Alles okay? Du warst gerade wie weggetreten." Meinte Jack der mich an der Schulter packte.
"Ja ja alles gut." Etwas wackig stand ich auf.
"Komm Jack gehn wir. Bei Gelegenheit erkläre ich es dir später.

Eilig rannten wir zum Ruderboot.

„Wo ist mein Glas?" Jack war nervös das merkte ich. Mit gezogenemSchwert hielt ich nach Angreifern Ausschau.

„So das Herz ist versteckt." Meinte Jack zu mir als plötzlich zwei von Jones Crew aus dem Wasser auftauchte und Jack in Bedrängnis brachten.

Ich kam Jack zu Hilfe und stürzte mich auf einen der Angreifer.

Schon bald kamen Pintel und Ragetti mit der Truhe dazu. Elisabeth, Will undder Commodore brachten die restliche Crew von Jones hierher. Bald schon waren wir von ihnen umzingelt.

„Hey Silver wie wäre es mit einem Sprengfeuerangriff?"

„Und was soll das bringen Jack? Die sind unsterblich und wir stehen kniehoch in Wasser."

Dann aber nahm der Commodore die Truhe.

"Wartet nicht auf mich." Meinte er zu Elisabeth und rannte Richtung Dschungel und Jones Crew hinerher.

„Ich würde sagen wir respektieren sein letzten Wunsch."

🔶
A

ls wir wieder auf unseren Schiffen waren, war erstmal durchatmen angesagt. Wortlos verzog ich mich in meiner Kajüte. Schnaufend stützte ich mich an der Komode ab.
Was war das gerade? Diese Erinnerung. Ich lehnte mich an die Wand und rutschte an ihr herunter, das Gesicht in den Händen vergraben.
Holt mich meine Vergangenheit ein? Hat Calypso doch recht.

Meine Gedanken wurden unterbrochen. Von der Pearl aus war Tumult zu hören. Neugierig ging ich zu mir aufs Deck. Es war die Flying Dutchman.
"Ey Fischfresse!" Das war Jack der oben beim Steuerrad mit seinem Glas stand. "Hast du was verloren hä Tintenfisch... ey ah u." Jack verfehlte die Treppe nahm aber trotzdem jede Stufe mit. Das muss weh getan haben.

"Du bist hier um zu verhandeln, du kleine schleimig Qualle. Sieh mal was ich hier hab. Ich hab'n Glas voll Dreck, ich hab'n Glass voll Dreck und Rat mal was da drin ist."
Mit der flachen Hand schlug ich mir ins Gesicht. Oh Jack so dumm hätte ich dich nicht eingeschätzt, aber ich gebe zu damit hätte ich trotzdem rechnen müssen.

Die Flying Dutchman fuhr ihre Kanonen aus und auf der Pearl entstand ein Chaos. Ich setzte den Gleichen Kurs wie die Pearl.
Mal schauen ob wir der Flying Dutchman zu zweit gewachsen sind.

Liebe bis über's  MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt