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??... sicht:


Die letzten Sonnenstrahlen gehen gerade unter als ich den Garten des riesigen Anwesens betrete. Mein Chef hatte mir klare Anweisungen gegeben die ich ohne Widerworte befolgte, da er mir schon bei meiner Einstellung klargemacht hatte das er Kontakte habe, von denen ich lieber nichts wissen, geschweige denn mit ihnen in Berührung kommen wollte. Also suchte ich Nico was allerdings wegen der Größe des Grundstücks leichter gesagt als getan war. Als ich nach knapp einer Stunde immer noch nicht fündig geworden bin wollte ich aufgeben doch da vernahm ich ein Lachen. Ein Lachen wie man es meist nur aus Filmen oder Serien kennt. Das Lachen der Verzweiflung gepaart mit Angst und Wut. Ein Lachen das ich in meinem bisher eher noch nicht so langen Leben leider schon allzu oft gehört habe. Allein seit ich hier arbeite, also seid gut zwei Jahren höre ich dieses Lachen der Verzweifelten beinahe jeden Tag. Ich war also dem Lachen in den Wald gefolgt ... hier umrandet von Bäumen war es bestimmt noch einmal vier Grad kälter als es eh schon war. Und da mitten zwischen den Bäumen stand er, halb nackt mit blutendem Bein und unnatürlich abgewinkeltem Arm. Da stand er lachend, schreiend, verzweifelt, am Ende. Er tat mir fast ein bisschen leid aber Auftrag war Auftrag und so schlich ich mich an ihn an was nicht gerade schwer war da sein Lachen jedes Geräusch zu übertrumpfen schien.

Einen Schritt bevor er in meiner Reichweite war brach das Lachen abrupt ab und er drehte sich zu mir um. Kein Zeichen der Überraschung war bei ihm zu sehen dafür aber Tränen in seinen Augen. "B-Bitte bringen sie mich nicht zu diesem Monster zurück. I-ich kann das nicht mehr. Ich... Ich will das alles nicht... Oder NEIN Bitte helfen Sie mir diesem Albtraum zu entkommen..." seine Stimme wurde immer wieder durch lautes schluchzen gestört. Er schielte auf die Waffe, die ich an meinem Gürtel trug, "Bitte helfen Sie mir..." er griff nach der Waffe. Ich konnte nicht anders, als ihn gewähren zu lassen und so nahm er den Revolver in die Hand, legte sie in meine und hob meine Arme so das die Waffe auf ihn selbst gerichtet war. "Bitte... Bitte es ist nur ein kurzes Zucken und alles ist aus. Bitte Helfen sie mir diesem Albtraum zu entkommen." Seine Augen begannen zu Tränen. In dem Moment, in dem sich die erste Träne aus seinem Augenwinkel löste, löste sich auch meine Schockstarre. Ich senkte die Waffe, ging auf ihn zu, hob ihn hoch und legte ihn über meine Schulter wobei ich ein schmerzerfülltes Zischen seinerseits war nahm.

"Ich will, das alles nicht mehr durch Machen müssen. Warum verdammt nochmal ausgerechnet ICH? Ich kann nicht mehr. Bitte... Ich will das nicht..." Flüsterte er vor sich hin während ich ihn zurück zum Eingang trug. Kurz bevor wir an der Tür waren flüsterte ich noch, "Es tut mir leid, kleiner aber ich kann nichts für dich machen. Versuch einfach nicht zu sterben, ok?" und mit diesen Worte öffnete ich die Tür zum Anwesen wo mein Chef schon auf uns gewartet hatte. Ich ließ Nico vor seine Füße fallen als ob er ein Sack voll Mehl wäre. Der dumpfe Ton als er aufkam wurde noch einmal durch ein lautes Zischen von Nico's Seite unterstrichen. Dem Chef noch einmal zunickend verließ ich das Haus auch schon wieder. Nur noch ein lautes Klatschen gefolgt von einem Schrei und lautem Gebrüll drang an mein Ohren bevor ich in meinem Auto weinend in mich zusammensank. Ich hatte einen unverzeihlichen Fehler gemacht...

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JAAAGUUUUUUT XD

Mein Verfluchtes Schicksal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt