Suspicious abilities

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„Na dann Wyn... wollen wir mal sehen, was du so drauf hast", brummte Moody. Ich schluckte nervös und ging dann voraus ins Übungszimmer. „Weil ich davon ausgehe, dass Black zu freundlich zu dir wäre und du ihn mittlerweile einschätzen kannst, wirst du dich mit mir duellieren", entschied Moody. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wie sollte ich denn Moody besiegen?? Und dann kam ich zu einem Schluss. Er musste wissen, dass ich nicht gut genug sein konnte um ihn zu besiegen, aber darum konnte es dann ja auch nicht gehen. Ich musste nur beweisen, dass ich ihm Stand halten konnte, zumindest so lang, dass ich eine gewisse Überlebenschance hätte, wenn er ein Todesser wäre. Ich müsste vermutlich Kreativität und Einfallsreichtum zeigen. Das könnte ich schaffen. Wir stellten uns gegenüber auf und verbeugten uns. Ohne mir große Zeit zum Nachdenken zu geben, schoss Moody den ersten Fluch auf mich los. Reflexartig reagierte ich. Das würde schwerer werden, als ich dachte, wenn er nur unausgesprochene Zauber verwenden würde. Ich war hauptsächlich damit beschäftigt seine Angriffe abzuwehren, aber ab zu und war ich in der Lage anzugreifen und soweit ich das sehen konnte, hatte Moody nicht so viel Widerstand erwartet. Es verging eine lange Zeit. Wenn er mich wirklich hätte besiegen wollen, wäre ich vermutlich besiegt, aber das wollte er nicht. Ich wurde immer müder und müder und meine Reaktionen langsamer. Ohne wirklich darüber nachzudenken apparierte ich hinter in und griff ihn von hinten an. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ich schon apparieren konnte. Er hatte zwar meinen Angriff abgewehrt, aber er war erstmals getaumelt. In meinem kurzen Erfolgsgefühl reagierte ich zu langsam und er entwaffnete mich mit einem einfach Expelliarmus. Schweigend stand er mir gegenüber. Ich wollte wissen, was er dachte, ich wollte wissen, wie er mich einschätzte und ob ich seine Erwartungen erfüllt hatte. Ich wollte wissen, ob ich jetzt endlich etwas direkt gegen Voldemort würde machen können. Ich wollte es so unbedingt. Auf einmal war ich nicht mehr nur in mir selbst, sondern sah mich aus seiner Sicht. Ich wusste, dass er zufrieden war und überrascht und gleichzeitig wusste ich auch, dass er mit seinen Gedanken immer an den Krieg dachte, der gerade herrschte. Mit einem Mal wurde ich zurück in meinen Körper geschleudert. Wie aus dem Nichts saß ich auf einem Stuhl und war an ihn gefesselt. Vor mir stand an sehr wütender und misstrauisch aussehender Moody. Er beschwor seinen Patronus und sprach leise mit diesem, der dann durch die Decke verschwand. Verwirrt sah ich Sirius an, aber der schien auch keine genau Vorstellung zu haben, was hier gerade passierte. „Was ist passiert?", wandte er sich mit einem harten Gesichtsausdruck an Moody. Er schien bereit mich zu verteidigen, wenn es nötig wäre. „Sie war in meinem Kopf. Sie hat meine Gedanken gelesen. Dazu sollte sie nicht in der Lage sein. Legilimentik ist entweder zu jeder Zeit vorhanden, dass sie unter der Last aller im Raum vorhandenen Gedanken zusammenbrechen würde, oder sie müsste einen Zauberspruch verwenden, um kontrolliert in den Geist anderer eindringen zu können. Angeboren kann es nicht sein, weil diese Fähigkeit unabhängig von der Magie ist und sie deswegen ihr Leben lang damit konfrontiert sein müsste. Aber um das kontrolliert einzusetzen, hätten sie es irgendwo lernen müssen und niemand von uns hat ihr das beigebracht. Es besteht also die Möglichkeit, dass sie Kontakt zu anderen Zauberern hat, die nicht im Orden sind. Wenn diese freundlich gesinnt wären, dann müsste sie sie nicht vor uns geheim halten und wir wissen ja das ihre Familie auch zu teilen in Slytherin war und sie mit denen ihr Leben lang Kontakt hatte." Überrascht von diesen Anschuldigungen trat Sirius wieder einen Schritt zurück. Ich selbst war vollkommen überfordert. Ich meine, ich hatte mit niemandem Kontakt gehabt außer dem Orden. Das war vollkommen unmöglich. Niemand hatte mir das beigebracht und ich hatte auch keinen Zauberspruch verwendet. Und wer aus meiner Familie war denn bitte in Slytherin gewesen? Was hatten meine Eltern mir jetzt schon wieder verschwiegen? Angeboren konnte es zumindest nicht sein. Ich hatte noch nie zuvor die Gedanken von jemand anderem gelesen, oder? Vielleicht doch. Ich erinnerte mich an den einen Moment, als ich mit George getanzt hatte und Sirius mich so wütend angesehen hatte, ich aber dachte noch etwas anderes in seinem Blick zu sehen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann auf einmal das Bild von einer Hand die in Haaren vergraben war gesehen. Waren das wirklich Sirius Gedanken gewesen? Ich war so verwirrt und überfordert, dass ich kein Wort davon laut aussprach. Die Stille um uns herum wurde etwas erdrückend. Moodys Auge schien die ganze Zeit in Bewegung zu sein, als würde er erwarte, ich hätte sie schon alle verraten und Sirius schien zu mir rüber laufen zu wollen, aber gleichzeitig auch zu fürchten, dass ich doch nicht die war, die ich vorgegeben hatte zu sein. Ich wusste nicht worauf wir warteten, bis ich Dumbledores Gestalt in der Tür sah. Hinter ihm stand ein Mann mit fettigen schwarzen Haaren und einen sehr düsteren Gesichtsausdruck. Das musste Severus Snape aka Schniefelus sein. Sirius hatte mir so manche Geschichte über diesen Doppelagenten erzählt. Dumbledore zwinkerte mir als er eintrat und ich war froh, dass er anscheinend nicht zu glauben schien, dass ich sie alle verraten hätte. „Na Malin... was hast du denn hier angerichtet?", sah er mich über seinen Brillenrand hinweg an. „Eigentlich...", setzte ich an, aber Sirius unterbrach mich: „Nichts. Angeblich soll sie Moodys Gedanken gelesen haben, aber das ist ja vollkommen unmöglich" „Halt dich da raus Black. Abgesehen davon, dass du sowieso kaum nützlich bist für uns, scheinst du hier nicht neutral urteilen zu können", schnarrte Schniefelus ihn an. So ein Blödmann. Ich dachte Sirius hätte einfach nur Vorurteile, aber anscheinend war dieser Mann wirklich unerträglich. Er trat jetzt vor und holte ein kleines Fläschchen aus seiner Tasche. „Sollen wir dann anfangen Professor?", wandte sich Snape an Dumbledore. „Einen Moment", erwiderte dieser, „Malin soll erst die Möglichkeit haben selbst noch etwas zu sagen." Dankbar blickte ich ihn an. Deswegen war er so weise. „Es stimmt, dass ich das nicht seit meiner Kindheit habe. Ich denke ich habe eben Moodys Gedanken gelesen, aber ich habe auch keinen Zauberspruch verwendet. Ich wollte einfach nur unbedingt wissen, wie er mich beurteilt. Ich wusste nicht, dass ich das kann und ich habe es auch nicht bewusst eingesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass ich mit irgendwelchen bösen Familienmitgliedern Kontakt hatte", ich holte tief Luft. So ganz verstand ich immer noch nicht, wie ich von dem schönen Morgen mit Sirius über die Prüfung hier hin gekommen war. Schniefelus trat mit der Flasche vor, und nachdem Dumbledore nickte trank ich den Inhalt. „Das ist Veritaserum. Du wirst jetzt die Wahrheit sagen", brummte Moody. Ja klar alter Mann... ist ja nicht so als hätte ich vorher gelogen. Um mich herum sah ich etwas schockierte Blicke. Hatte ich das gerade laut gesagt? Na das könnte ja toll werden. Ich wiederholte noch einmal, dass ich keinen Zauberspruch verwendet hatte, das keine Absicht war und ich es nicht kontrollieren konnte. „Na seht ihr", mischte sich Sirius ein, „Sie hat die Wahrheit gesagt. Könnt ihr sie jetzt nicht wieder los binden?" „Nicht. so. voreilig.", unterbrach ihn Schniefelus und wandte sich an mich, „Hattest du dein Leben lang Kontakt mit den Brüdern deines Vaters? Die aus der Reinblütige Familie der Wyns?" Ich wusste etwas stimmte mit der Frage nicht. Irgendeine entscheidende Information wurde mir vorenthalten. Ich wollte nicht antworten, aber das Veritaserum brachte mich dazu: „Ja hatte ich. Ich habe mich immer mit ihnen unterhalten und gespaßt und die auch umarmt. Sie sind meine Familie und ich mag sie" „Na das war ja zu erwarten", erwiderte Schiefelus mit einem süffisanten Grinsen. „Nein das reicht nicht", empörte sich Sirius und stellte jetzt seinerseits eine Frage an mich: „Wusstest du, dass deine Onkel in Slytherin waren und bei dem ersten Krieg kurz davor waren zu Voldemort überzulaufen?" Okay das hatte ich jetzt wirklich nicht erwartet. Die Brüder von meinem Vater wären fast Todesser geworden? „Nein das wusste ich nicht. Kein bisschen. Ich wusste, dass mein Vater immer Probleme mit seinen Brüdern hatte und sie ihm etwas übelnahmen und er ihnen etwas übel nahm. Ich habe oft gehört wie meine Mutter gesagt hat, dass die Brüder sie nie nach etwas persönlichem fragen, aber ich dachte einfach es wäre nur aus Konkurrenz unter vier Brüdern entstanden." „Und hattest du seit du von den magischen Welt erfahren hast nochmal mit ihnen Kontakt?" „Nein". Dumbledore nickte Moody zu und dieser löste meine Fesseln. Endlich. „Das Problem mit der Legilimentik ist noch immer nicht gelöst, aber wir werden bald eine Ordensversammlung abhalten, dann können wir das klären", verabschiedete sich Dumbledore und zusammen mit Snape verschwand er schnell wieder. „Bis wird das geklärt haben, können wir dich nicht im Außendienst arbeiten lassen. Falls es wieder aus Versehen passiert ist ein Legilimentiker zu auffällig. Aber ihre Leistung heute war echt ordentlich Wyn. Sie lernen schnell", sprach nun wieder Moody. Das waren nicht die Worte, die ich hatte hören wollen, aber vermutlich hatte er recht. „Ich hatte ja auch den besten Lehrer", antwortete ich also nur... anscheinend wirkte das Veritaserum immer noch. Das hatte ich nämlich nicht laut sagen wollen. Wenn dann war das nur für Sirius Ohren bestimmt. Dieser grinste mich jetzt breit an. Von Moody kam nur ein leises „Hmpff" bevor er auch verschwand. Schon war ich wieder mit Sirius allein. Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf herum, aber ich wusste, dass er vermutlich auch keine Antwort dafür haben würde.

A Story of sunlight through cloudsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt