What can I say? I am happy

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Ich deckte uns beide zu und fiel dann in einen tiefen Schlaf. Sirius weckte mich die ganze Nacht über nicht mehr. Am nächsten Morgen wurde ich wach und schaute direkt in seine sturmgrauen Augen, anscheinend hatte er mich beobachtet. „Wieso bist du hier?", fragte er leise, „Also nicht das ich mich beschwere". „Weißt du das denn nicht mehr?", ich richtete mich ein wenig auf, um ihn besser anzusehen, „Du hast heute Nacht geschrien und ich bin hergekommen um dir irgendwie beizustehen, aber als ich deine Hand genommen habe, hast du mich ins Bett gezogen und mich nicht wieder gehen lassen. Danach hast du vollkommen ruhig geschlafen". „Tut mir leid, dass du das miterleben musstest. Ich habe diese Art von Anfällen öfter. Das passiert einfach und ich kann nichts dagegen tun. Du musst mir nicht helfen", entschuldigte er sich ohne mir in die Augen zu blicken. „Wie oft soll ich es noch sagen? Du bist mir wichtig und wenn ich weiß, dass du leidest, werde ich nicht einfach in meinem Bett liegen bleiben und mir anhören, wie du schreist." Wir kuschelten noch eine Weile, bis wir uns aufrafften und dann weiter apparieren übten. Heute klappte es direkt beim ersten Versuch und wir wagten uns daran, dass ich vom Übungsraum in die Küche apparierte und wieder zurück. Es klappte fehlerlos. Mir gefiel das Gefühl zwar immer noch nicht, aber entgegen meinen Erwartungen hatte ich mich dran gewöhnt. Mich packte der Übermut und ich wusste ja, wie sehr Sirius es sich wünschte aus diesem Haus heraus zu kommen. „Halt dich an mir fest", kommandierte ich. Er sah mich zwar ein bisschen irritiert an, aber nahm meinen Arm. Ich apparierte erst einmal in mein Zimmer um zu testen, ob ich es schaffen würde ihn mitzunehmen und dann zwinkerte ich ihm zu: „Mach dich auf etwas gefasst". Als ich die Augen öffnete standen wir im Raum der Wünsche in Hogwarts. In meinem Raum. Der Raum, den ich mit meiner 18jährigen Magie gefüllt hatte und der jetzt in allen Farben schillerte. „Wo sind wir?", wollte Sirius wissen und ich sah schon jetzt in seinem Gesicht, dass er es genoss etwas leicht Riskantes zu tun um aus dem Grimmaudlplatz heraus zu kommen. Ich erklärte ihm, was dieser Raum war und als ich endete, hob er mich hoch und wirbelte mich im Kreis. Er zog seinen Zauberstab und als ich ihn fragend ansah flüsterte er leise: „Expecto Patronum". Um uns herum lief ein Hund, der aussah, wie er selbst, nur ein bisschen kleiner und zierlicher. Ich dachte jedoch nicht weiter darüber nach, sondern wunderte mich eher darüber, warum er denn gerade jetzt einen Patronus zauberte. Sirius beantwortete meine unausgesprochene Frage: „Das hier ist das erste Mal seit Askaban, dass ich einen gestaltlichen Patronus zu Stande bringe. Wegen diesem absolut glücklichen Moment." Die Tränen in seinen Augen sorgten dafür, dass auch mir welche in die Augen traten. Es war so wunderschön, dass ich für solche Momente von ihm sorgen konnte. Er schwang erneut seinen Zauberstab und Musik erfüllte den Raum. Er verbeugte sich vor mir und streckte mir seine Hand entgegen: „Wollen Sie mit mir tanzen, Mylady?" „Mit größtem Vergnügen, Mylord", strahlte ich ihn an, während ich seine Hand nahm. Und dann tanzten wir in einem bunt schillernden Raum Walzer. Ich hatte früher tanzen gelernt, aber Sirius führte außerordentlich gut und wir hatten unglaublich viel Spaß daran uns immer und immer wieder im Kreis zu drehen. Wir apparierten gemeinsam zurück und gingen lachend durch den Flur, als eine Eule von Harry geflogen kam.

Während Sirius den Brief las, wurde er immer ernster. „Das Ministerium mischt sich in Hogwarts ein und Harry fühlt sich immer einsamer. Das ist überhaupt nicht gut. Einer der Gründe, warum ich wollte, dass Harry alles erfährt und zu dem Orden gehört, ist, dass er dann gewusst hätte, was für ein Team wir sind. Es wäre wichtig zu wissen, wie viele Menschen ihn unterstützen, wo er doch jetzt mitbekommt, wie sehr das Ministerium dafür gesorgt hat, dass ihm nicht geglaubt wird", wütend warf Sirius den Brief zu Boden, „Ich komme schon schwer damit klar, dass ich von der Gesellschaft verstoßen bin und keiner mich als das sieht, was ich bin, aber Harry hat das nicht verdient. Er hat seine Eltern verloren und einen Patenonkel, der ihn 13 Jahre lang nicht sehen konnte. Dieser Junge verdient so viel mehr, als das, was die Welt ihm geben will." Egal wie bescheuert diese Situation war, ich bewunderte doch Sirius Liebe und Zuneigung zu Harry. Vielleicht wehrte er sich dagegen Menschen zu lieben und zu vertrauen, weil er schon enttäuscht und verraten wurde, aber bei Harry schien er einfach machtlos zu sein, wie als wäre er wirklich Harrys Vater. Ich hatte Molly mal sagen hören, Sirius könne nicht mehr zwischen James und Harry unterscheiden, aber das bezweifelte ich sehr stark. Ich schüttelte meinen Kopf um meine Gedanken zu ordnen und wandte mich dann an Sirius: „Ich weiß, was du meinst, aber was tun wir jetzt dagegen?" „Es ist so wunderschön, wie du „Wir" gesagt hast", lächelte er mich jetzt wieder an. Seine Stimmungswechsel machten mich echt fertig. Erst ist er absolut aufgewühlt und dann schenkt er mir schon wieder dieses wundervolle Lächeln. „Okay und wegen dem was wir jetzt machen... ich überlege mir was. Wir haben noch 5 Tage bis zu deiner Prüfung. Wir konzentrieren uns darauf und dann sehen wir weiter", entschied er dann am Ende. Und das machten wir dann auch. Ich fühlte mich wirklich bereit. Als wir dann anfingen uns zu duellieren wurde es schon kritischer, aber nach und nach gewann ich ab und zu gegen Sirius. Ich hatte mir angewöhnt, sobald Sirius schrie in sein Zimmer zu gehen und bei ihm zu schlafen. Alles andere wäre eine zu große Versuchung gewesen. Nicht dass ich mich freute, wenn er Albträume hatte, aber ich genoss es bei ihm im Bett zu übernachten. Wir sprachen nie wirklich darüber, was das bedeutete, aber ich war tagsüber so sehr beschäftigt, dass es mir auch nicht als so wichtig erschien.

Der Tag meiner Prüfung war gekommen und als ich aufwachte, war ich schon sehr nervös. Ich wollte in dieser Welt leben, beweisen, dass ich es konnte und vor allem einem Tyrannen wie Voldemort Einhalt gebieten und meinen Teil zu seiner Niederlage beitragen. Ich zog mir einfache schwarze Sachen an und ging in die Küche. Schon bevor ich sie betrat stieg mir der Geruch von Kaffee und so etwas, wie Pfannkuchen in die Nase. Sirius stand mit dem Rücken zu mir vorm Herd und machte tatsächlich Pfannkuchen. „Guten Morgen", strahlte er mich an, als er ich bemerkte. Die Lachfältchen ließen ihn so viel jünger wirkten. „Guten Morgen", erwiderte ich und stellte mich auf meine Zehenspitzen um ihm einen sanften Kuss zu geben. „Setz dich ruhig schon hin", meinte er und deutete auf den bunt gedeckten Tisch, „Ich hab hier alles im Griff." Ich versuchte gar nicht erst ihm zu widersprechen, sondern setzte mich und sah ihm dabei zu, wie er die Pfannkuchen wendete. Schließlich stellte er einen vor mir hin, auf dem er anscheinend mit dem Zauberstand ein Kleeblatt gemalt hatte. Auf einem anderen stand: „Für meinen" und dann war dort eine Sonne drauf gemalt. Er war schon ein echter Schatz, aber anstatt ihm das zu sagen strahlte ich ihn einfach nur an und fing an zu essen. Ich wusste, wenn ich heute bestehen würde, würde ich in den Orden aufgenommen werden und dann auch die Prophezeiung bewachen müssen und solche Dinge. Ich hätte vermutlich kaum noch Zeit für Sirius, aber er war selbstlos genug, um mir zu wünschen, dass ich es schaffte. Jetzt, wo ich vor Aufregung stiller war, versuchte er mich aufzuheitern und erzählte mir von weiteren Streichen, die er früher mal gemacht hatte. Als wir Moodys Holzbein im Flur hörte, hatte ich schon fast vergessen, welcher Tag es war.


A Story of sunlight through cloudsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt