Different world, different people

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Ich bin ein Mensch der sehr viel schlafen kann. Als ich aufwachte, war es bereits 22 Uhr. Träge öffnete ich meine Augen und erschrak, weil auf dem anderen Bett jemand saß. „Bist du Nymphadora?", fragte ich vorsichtig. Mit der Reaktion die jetzt kam, hätte ich nicht gerechnet: „Was soll das denn bitte? Ich kenne dich noch nicht einmal wirklich und schon nennst du mich so wie ich es allermeisten hasse. Wir hätten vielleicht Freundinnen werden können, aber jetzt kannst du dir das abschminken" Verdutzt und müde wusste ich erst nicht, was ich darauf antworten sollte, fand dann aber meine Stimme wieder angesichts dieser Anschuldigung: „Ja klar. Ich kenne hier niemanden, weiß seit letzter Nacht, dass es überhaupt Zauberei gibt, musste meinen Bruder verlassen, habe meine gesamte Magie der letzten 18 Jahre durch mich durch strömen gefühlt und jetzt habe ich nichts besseres zu tun, als den ersten Menschen, der mir sympathisch erscheint und mit dem ich mir ein Schlafzimmer teilen muss absichtlich so zu nennen wie sie es hasst. Ich wusste doch keinen anderen Namen für dich. Sirius hat mir gesagt, dass du so heißt. Ich habe nichts damit zu tun." Meine Gegenüber schwieg erst einmal, dann ging die Tür auf und ein strahlender Sirius trat ein: „Na das hat ja mal super geklappt . Bist mir nicht dankbar Cousinchen, dass ich dir direkt so einen netten Empfang bereitet habe?" „Verpiss dich Sirius. Nur weil dein Leben scheiße ist, musst du dir keinen Spaß daraus machen, wenn Menschen, die sich kaum kennen, Streit wegen dir haben." Sie schwang ihren Zauberstab und ein Windstoß förderte ihn hinaus und schloss die Tür vor seiner Nase. „Sehr nett...", ertönte es gedämpft von draußen und dann hörte man sich entfernende Schritte. Sie drehte sich zu mir um: „Hey tut mir leid, dass ich dich so angemacht habe. Ich heiße schon Nymphadora, aber ich hasse den Namen, deswegen nennen mich alle Tonks. Das ist mein Nachname. Ich hatte den Tag über viel zu tun, weil diese Spasten im Ministerium nicht glauben wollen, dass er zurück ist und mich dann lieber auf unnötige Missionen schicken. Sirius ist nun mal hier eingesperrt, weil die Öffentlichkeit noch denkt er wäre schuldig und das macht ihn ziemlich ungehalten." Sie hörte gar nicht mehr auf zu reden, wie als wolle sie gut machen, dass sie mich so angekackt hatte, obwohl mich ja nur ihr Cousin verarscht hatte. Der war mir jetzt übrigens recht unsympathisch. Ich meine ich kannte ihn kaum, aber für mich wirkte es so als würde er sich gerne bemitleiden.

Je länger ich in diesem Haus lebte, desto besser verstand ich mich mit Tonks. Wir wurden echt gute Freunde. Meine Eltern waren viel wegen des Ordens unterwegs, ich sah sie fast kaum noch. Dadurch bleib Sirius die Aufgabe mich zu trainieren. Ich hatte recht gehabt. Bei mir entstand mehr und mehr das Gefühl, er genieße es in seinem Elend und seiner Einsamkeit zu baden. Diesen Funken von Frechheit, den ich an meinem ersten Tag gesehen hatte und gedacht hatte man könne mit ihm Spaß haben, den hatte ich wohl mit Dreistigkeit verwechselt, Dinge zu seiner Belustigung ohne Rücksicht zu machen. Er war so nervig. Ich musste es ihm lassen, dass er ein echt guter Zauberer war und ich mir rein von den Fähigkeiten keinen besseren Lehrer hätte wünschen können. Vom Spaßfaktor her versagte er allerdings ziemlich. Es kamen keine Ermutigungen von ihm und als ich dann Expelliarmus endlich schaffte, gab es kein Lob. Als ich den Flederwichtfluch konnte, durfte ich trotzdem keine Pause machen und nach und nach wurde ich immer wütender. Ich wusste nicht, was von mir erwartet wurde, ab wann ich gut genug war, ob ich zu langsam lernte. Insgesamt herrschte aber immer eine gewisse Spannung zwischen mir und Sirius. Eine Anziehung, die ich mir nicht erklären konnte, wo er mir doch eigentlich nicht wirklich sympathisch war. Es waren drei Wochen vergangen, als ich bei einem Mittagessen endlich die Weasleys kennen lernen durfte. Wenn meine Mutter mal nicht unterwegs gewesen war, dann hatte sie mir von Molly erzählt, mit der sie in der Schule gut befreundet war und die eine wundervolle und herzliche Person sein musste, die sieben Kinder großzog und dabei den außerwählten Harry Potter auch noch unter ihre Fittiche genommen hatte. Ich duschte also mal wieder vernünftig, benutzte Haaröl und legte Wimperntusche auf. Die Jeans und ein gestreiftes Langarmshirt ließ ich an. Ich freute mich auf dieses Mittagessen seit langem. Sogar Sirius lächelte leicht als ich die Treppe runter kam. Ich sah ihm an, dass seine Einsamkeit kurz verschwand, als die 8 Rotschöpfe um seinen Tisch herum saßen. Tonks war auch da, ebenso wie meine Eltern, Nevio und die Auror Kingsley und Moody. Molly unterhielt sich gerade mit Mama ,als ich reinkam, also ging ich zu ihnen hin und als Molly erkannte, wer ich war, nahm sie mich fest in den Arm: „Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, warst du noch ein kleines Baby. Du bist zu so einer tollen jungen Frau geworden." „Hi Molly", murmelte ich mit einem Lächeln in der leicht erstickenden Umarmung. Bevor ich mich setzte, wuschelte ich meinem müde aussehenden Dad durch die Haare. „Ich bin Malin", ergänzte ich kurz an die Weasleys die mich ein wenig verwirrt ansahen. Auf meiner einen Seite saß Tonks und auf meiner anderen einer von den Weasleyjungs, ungefähr so alt wie ich. Er sprach mich auch direkt mit einem frechen Grinsen an: „Na du Matrosin? Warum haben wir dich denn noch nie in Hogwarts gesehen?" „Also erstens bin ich keine Matrosin nur weil ich gestreift trage, nur weil du ein Fan von den Niederlanden bist und deswegen deine Haare färbst, und zweitens habt ihr mich noch nie auf Hogwarts gesehen, weil meine Eltern bis vor kurzem unter Muggeln gelebt haben und Dumbledore meine Magie unterdrückt hatte", erwiderte ich gespielt genervt, aber eigentlich gefiel mir diese Art von Necken. So hatte ich das auch immer mit meinem Bruder Fynn gemacht. Jetzt mischte sich ein weiterer Weasley ein, der anscheinend der Zwilling war (Fred und George hießen die beiden Glaube ich): „Interessant, so hat noch nie jemand etwas über unsere Haarfarbe gesagt. Warum sollten wir denn Fans von den Niederlanden sein?" „Und heißt das du sitzt hier an einem Tisch mit Zauberern ohne dass du zaubern kannst?", ergänzte jetzt wieder der erste Zwilling. Seine Augen blickten mich unglaublich sanft und freundlich an und bei seinem Lächeln musste ich einfach zurück grinsen. Ich erklärte ihnen, was Fußball ist, und dass die Niederländer orange Trikots haben, woraufhin sie mir von (Quidditsch??) vorschwärmen. Ich erzählte vom Unterricht bei Sirius und die beiden versprachen mir auch ein paar Zaubersprüche zu zeigen, wenn ich wollte. Ich glaube ich habe zwei neue Freunde gefunden. In der darauffolgenden Zeit blieben die Weasleys hier und es wurden vielen lustiger. Molly versuchte alle dazu zu bringen aufzuräumen und das Haus wohnlicher zu machen. Mama und ich waren begeistert mit zur Stelle. Wir brachten Farbe in die Sache und meine Mum ist sowieso ein Genie im Einrichten und Dekorieren. Ich versetzte Sirius immer öfter, um mit Fred und George abzuhängen und lustige Sachen zu zaubern. George ist der mit den sanften Augen und dem Lächeln, welches direkt mein Herz berührt. Als die zwei mir einen neuen Zauberspruch beigebracht haben, waren sie vollkommen überwältigt, wie schnell ich den umsetzen konnte. Sirius hatte die ganze Zeit so getan, als wäre ich langsam und anstrengend, aber George und Fred versicherten mir immer wieder, dass es so schien als habe ich eine natürliche Begabung. Ich zauberte zu jeder Gelegenheit, die sich mir bot, selbst wenn es nur um den Abwasch ging, denn Molly hatte mir gezeigt, wie ich die Teller verzauberte sich automatisch abzuwaschen. Ich verstand zwar nicht, warum Zauberer nicht auch Gebrauch von Spülmaschinen machten, aber mir war es recht. So konnte ich mehr zaubern.


A Story of sunlight through cloudsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt