Acceptance to happiness

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Nach all der Zeit hatten wir gewonnen, das dunkle Mal verblasste und es konnte wieder das schöne Leben mit den normalen Problemen beginnen. Nach all diesen Sachen erlaubten meine Eltern es Fynn nach Hogwarts zu gehen und dort seinen Abschluss zu machen. Ich war in der Zeit nach der Schlacht vor allem für George da. Klar, die anderen Weasleys hatten auch ihren Sohn oder Bruder verloren, aber Fred war quasi seine andere Hälfte gewesen. Ich war für ihn da, wenn er nicht schlafen konnte, ich überredete ihn zu essen, wenn er nicht essen wollte und angesichts unserer gemeinsamen Geschichte musste er nicht viel reden, weil ich ihn auch so verstand. Nach und nach fing er wieder an den Laden aufzubauen und neue Produkte zu entwickeln und mit jedem Lächeln, dass er bei den Kindern verursachte schien er ein bisschen heiler zu werden. Eines Tages versuchte er einen Patronus zu zaubern. Aber es klappte nicht. All seine glücklichen Erinnerungen waren zusammen mit Fred. Ich nahm ihn daraufhin einfach nur in den Arm und hielt ihn fest. Während ich so da stand, mit dem Gesicht an seiner Brust, erinnerte ich mich an den Zeitpunkt, wo Sirius zum ersten Mal seinen Patronus seit Askaban hatte zaubern können. Wie er in meinem Raum der Wünsche gestanden hatte, und ich als Animagus aus seinem Zauberstab entstand. Ich war seit er gestorben ist nicht mehr in meinem Raum. Ich entschuldigte mich bei George und apparierte dort hin. Ich stand in diesem Raum voll mit Gefäßen meiner schillernden, achtzehnjährigen Magie und hatte eine Erleuchtung. Für die Magiekette, die ich bräuchte um Sirius zurück zu holen, bräuchte ich sehr viel Magie. Magie, die kein Mensch, der seine Magie regelmäßige verwendet besitzen kann. Das alles hier könnte aber genug sein. Es könnte ausreichen. Es könnte klappen. Ich drehte mich langsam im Kreis. „Das ist kein Traum", versicherte ich mir selbst. Erst war ich wie in Zeitlupe, aber als mein Gehirn realisiert hatte, was das hier bedeutete, packte mich eine Energie, wie ich sie lang nicht mehr gefühlt hatte. Ich apparierte sofort wieder und holte mir die notwendigen Bücher, die mir erklärten, wie genau ich die Magiekette machen könnte. Ich ging ins Ministerium und suchte nach Kingsley, der der neue Zaubereiminister war und bat um die Erlaubnis den Raum mit dem Vorhang zu betreten. Er händigte mir nach kurzem Zögern eine Genehmigung aus. Es fehlte nur noch eins. Ich konnte diese Sache hier nicht alleine durchziehen. Wenn ich mit meiner Magie aus dem Raum die Magiekette herstelle, dann müsste jemand anderes hinter den Vorhang gehen und Sirius suchen und zurück bringen. Es war natürlich mit einem gewissen Risiko verbunden, aber mir fiel schon jemand ein, dem Sirius viel bedeutet hatte und der immer für ein Abenteuer zu haben war. Harry. Also stand ich jetzt vor dem Fuchsbau und klopfte. Ich fühlte mich unwohl, weil ich ja nie wirklich viel mit ihm zu tun gehabt hatte, aber meine Sorgen waren unbegründet. Als Ginny die Tür öffnete begrüßte sie mich herzlich: „Maliin. Schön dich zu sehen. Was machst du denn hier?" „Ich möchte Harry um etwas bitten, etwas, dass mich seit 2 Jahren beschäftigt. Kann ich rein kommen?", erwiderte ich mit einem etwas zerknirschten Lächeln. Ich wollte nicht, dass Harry sein glückliches Leben hier riskierte, nur damit ich auch eins haben konnte. „Klar, komm rein", unterbrach Ginny meine Gedanken. Ich setzte mich also in die Küche und machte Tee, während Ginny Harry holen ging. Als er rein kam, fing ich direkt und ohne Umschweife an von meinem Plan zu erzählen. Harry hörte mir aufmerksam zu und am Ende leuchteten seine Augen. Ginny hingegen sah sehr besorgt aus, doch bevor sie etwas sagen konnte, entschied Harry: „Ich mach's" ich fiel ihm vor Freude um den Hals, aber jetzt hatte ich eine wirklich sehr reale Chance, dass ich Sirius wieder sehen würde. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag im Ministerium.

Am nächsten Morgen war ich sehr nervös. Ich weiß, es ist albern, aber ich machte mir Sorgen darüber, wie ich aussah, wenn ich Sirius wiedersehen würde. Ich lockte meine Haare, weil ich wusste, dass er das immer besonders gemocht hatte und obwohl es vielleicht ein bisschen sehr optimistisch war, zog ich meine beste Unterwäsche unter meine enge Jeans und mein schwarz gemustertes Oberteil. Ich war so aufgeregt, dass ich nichts essen konnte, und obwohl ich wusste, dass Sirius auch Unordnung mochte, war unser gemeinsames Haus sehr aufgeräumt. Mein Gesicht glühte vor Hitze, während meine Hände eiskalt wurden. Mein Herz raste und ich musste mir gut zureden um nicht komplett durchzudrehen. Schließlich apparierte ich ins Ministerium. Harry war bereits dort und sah auch ein wenig nervös aus. Wir standen eine Weile schweigend vor dem Vorhang, dann meinte ich: „Lass uns einfach anfangen. Wir sind so gut vorbereitet, wie es geht. Besser wird es nicht. Wir tun das für Sirius, weil er es auch für uns getan hätte." ich nahm meinen Zauberstab und sprach die Formel. Ganz langsam wickelte sich eine bunt glänzende Schnur um Harrys Handgelenk. Ich hatte ein dauerhaftes Portal in den Raum der Wünsche geöffnet und ließ die Magie jetzt wieder in mich hinein fließen. Ich nickte Harry unter höchster Konzentration zu und er ging durch den Vorhang. Ich war immer wieder kurz davor in Panik zu verfallen. Diese Zeit jetzt zu warten war am aller schlimmsten. Immer wieder musste ich mich daran erinnern mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren und Harry zu vertrauen. Bei der kleinsten Bewegung des Vorhangs zuckte ich zusammen. Fast ¾ der Magie in dem Raum war bereits aufgebracht, als ich bemerkte, dass sich die Magiekette nicht mehr weiter verlängerte. Harry musste aufgehört haben sich zu bewegen. War das jetzt ein schlechtes oder ein gutes Zeichen? Ich konzentrierte mich auf meine Atmung. Die Kette fing an wieder in mich zurück zu fließen und durch mich hindurch den Raum wieder zu füllen. Er kam zurück. Mit Sirius? Bitte lass Sirius dabei sein. Mein Herz zerriss bei dem Wunsch ihn endlich wieder zu sehen. Der Vorhang schob sich bei Seite und Harry kam raus. Hinter ihm stand Sirius. Ich kreischte lauf auf. Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich wurde überwältigt von den Emotionen. Ich weinte und weinte und zum ersten Mal seit 2 Jahren waren es Tränen des Glücks. Ich musste mich auf den Boden setzten, weil ich mich sonst niemals hätte halten können. Ich sah ihn durch meinen Tränenschleier einfach nur an. Ich hatte fast vergessen, wie wunderschön er war. Seine hohe Gestalt und die zottigen kurzen Haare. Seine starken Arme und seine sturmgrauen Augen. Sein Dreitagebart und seine Tattoos. Und dann erst sein Inneres. Diese Aura, die ihn umgab und ihn erst zu ihm selbst machte. Ich fühlte, wie mich eine Sicherheit und ein innerer Frieden umgab. Die Leere, die dort gewesen war, wo mein Herz hätte sein sollen, verschwand und wurde ersetzt durch eine alles erfüllende Liebe. Ich konnte kaum fassen, dass das hier real war. Er kniete sich vor mich hin und begrüßte mich mit seiner wundervollen Stimme, die mich die ganze Zeit über begleitet hatte: „Ich bin da kleiner Sonnenschein. Ich bin hier bei dir. Und ich liebe dich" Ich warf mich nach vorne in seine Arme und wollte nie wieder loslassen. Unter Schluchzern schaffte ich es zu antworten: „Ich liebe dich auch mein Großer. Ich habe dich so sehr vermisst. Ich habe dich so unendlich doll lieb. Ich war nicht ich selbst ohne dich. Nur ein Schatten. Ich kann nicht mehr der Sonnenschein sein, wenn du nicht da bist" Ich spürte, dass er zitterte, während er meine Umklammerung erwiderte. Keiner von uns beiden war bereit den anderen so schnell wieder los zu lassen. Unsere Lippen fanden sich und verschmolzen zu einem Kuss. Ein Kuss, der meine Wunden schloss und nur noch kleine Narben auf meiner Seele zurück ließ. Nie wieder würde ich ohne ihn sein müssen. Wir könnten zusammen alt werden. Wir würden unsere Zukunft haben. Neben uns räusperte sich Harry leise. Wir lösten uns von einander, ohne uns los zu lassen. Langsam standen wir auf und wandten uns Harry zu. Sirius Arme waren immer noch fest um mich geschlossen. „Danke, dass du geholfen hast mich zu retten Harry", sagte Sirius und man merkte ihm an, wie tief bewegt er war, „wir werden euch bald besuchen kommen, sag den anderen schon einmal Bescheid. Jetzt muss ich mich erst einmal um die wundervolle Frau an meiner Seite kümmern." Harry grinste ihn an: „Alles klar, verschont mich bitte mit Details". Er disapparierte und ich nahm Sirius mit zu unserem Haus. Er lächelte, als er es sah und hob mich hoch, um mich über die Türschwelle zu tragen. „Besser spät als nie", meinte er mit einem Zwinkern und dann küsste er mich, ohne mich abzusetzen. Er unterbrach den Kuss nur kurz: „Ich weiß, dass wir uns unfassbar viel zu erzählen haben. Ich will alles, wirklich alles wissen und ich hoffe wir haben dafür noch unsere gesamten Leben vor uns, aber jetzt gerade will ich dich einfach nur in unser Bett werfen und ordentlich vernaschen, bevor ich im Stande bin irgendwie klar zu denken" Ich antwortete, indem ich sein T-Shirt zerriss und ihn mit all der Liebe, die mich zu überwältigen drohte, küsste. Wir fanden den Weg bis zum Bett nicht mehr, sondern landeten auf dem Boden davor, was aber nicht schlimm war, weil uns in dieser Nacht noch viele weitere Runden bevorstanden. Wir waren eingefroren die letzten Jahre, aber jetzt hatten wir uns gegenseitig entzündet und waren nicht mehr aufzuhalten. Ich hatte es so sehr gebraucht seine Haut wieder auf meiner zu fühlen, seine Stimme zu hören, wie sie mir leise ins Ohr flüsterte, wie sehr er mich liebt. Unser gemeinsames Leben begann in dieser Nacht und endete erst, als wir im Alter gemeinsam nebeneinander einschliefen und nicht mehr aufwachten. Wir erzählten uns alles aus der Zeit, in der wir uns nicht gesehen hatten. Er ist der einzige lebende, der von der Sache mit Snape weiß. Er ist der einzige Lebende, der so lange Zeit unter Toten verbracht hatte. Gemeinsam waren wir ganz. Wir gründeten unsere Familie, standen Harry bei und lebten, so wie man nur mit Sirius Black Leben kann. Jeder Tag einzigartig und jede Nacht unvergesslich.


A Story of sunlight through cloudsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt