Weihnachten im Schnee

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Hanna Pov.:

,,Juhuuu, heute ist endlich Weihnachten." denke ich mir und springe freudig aus dem Bett unserer Skihütte.
Ich laufe ins Bad und mache mich fertig.
Unten in der Küche angekommen, kümmere ich mich um das Frühstück für mich und meine beste Freundin Tina.
Als der Tisch gedeckt ist, checke ich schnell Facebook.
Meine Augen werden groß, als ich den Beitrag lese:

,,Tiiiiinaaaa !!!" rufe ich aufgedreht durch die Hütte

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,,Tiiiiinaaaa !!!" rufe ich aufgedreht durch die Hütte.
Zuerst höre ich ein rumpeln und poltern. Doch dann steht meine beste Freundin noch komplett verschlafen und etwas wütend vor mir.
,,Bevor Du mich jetzt anschreist oder so. Sorry, dass ich Dich so unsanft geweckt habe. Aber du MUSST dir das hier anschauen." besänftige ich sie.
,,Dein Ernst ???" fragt sie aufgebracht.
,,Ja, bitte." antworte ich und gebe ihr mein Handy.
,,OMG...das ist nicht wahr. Feuerherz tritt hier, in Saas-Fee auf ? Heute Abend ??? Da müssen wir unbedingt hin !!!" ruft sie fröhlich aus.
,,Ja, krass, oder ? Und sorry, nochmal, dass ich Dich so unsanft geweckt habe." sage ich.
,,Ist schon vergessen. Ich freu mich schon auf heute Abend." antwortet sie und umarmt mich.
,,Wir brauchen keine Tickets. Wir sollten aber rechtzeitig da sein, um einen guten Platz zu ergattern." erkläre ich.
,,Stimmt. Du weißt ja, dass ich weiter hinten nicht besonders gut sehe. Außerdem möchte ich den Jungs so nahe, wie möglich sein." bestätigt sie und kommt leicht ins Schwärmen.
,,Ich weiß. Na komm, lass uns frühstücken." grinse ich sie an.

Nach dem Frühstück ziehen wir uns unsere Skianzüge an und fahren zum Skiverleih. Wir leihen uns Skier aus und fahren damit auf den Berg.

Wir verbringen einen schönen Vor-und Nachmittag in den Bergen. Gegen 17 Uhr kommen wir an unserer Skihütte an. Wir gehen duschen und ziehen uns dann für später um.
Tina kocht uns noch schnell eine Kleinigkeit. Ich bin meistens viel zu nervös um viel zu essen und ihr geht es da nicht anders. Aber wir hatten seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.
Um 18:15 Uhr fahren wir zur Hütte, in der die Hüttengaudi statt findet.
Wie erwartet ist es schon ziemlich voll hier drin. Wir kämpfen uns durch die Masse hindurch, bis wir direkt vor der Bühne stehen. Ich schaue auf die Uhr. Es ist 18:40 Uhr inzwischen.

Um kurz vor 20 Uhr geht das Licht aus und Tina und ich werden nervös.
Plötzlich gehen vier Spots auf der Bühne an. Die Feuerherz-Jungs schenken uns ein Lächeln und fangen dann mit ihrem 1.Lied an. Tina und ich singen und tanzen sofort mit. Die Stimmung ist ausgelassen. Doch mir fällt auf, dass Matt nicht echt lächelt. Es scheint ihn etwas zu bedrücken.
Ich versuche mit ihm Blickkontakt zu bekommen. Als es endlich funktioniert schenke ich ihm ein Lächeln. Ein kurzes, echtes Lächeln huscht über seine Lippen.
Der Auftritt dauert knapp eine Stunde.
,,Lass uns bitte noch zum Eingang des Backstage-Bereichs gehen. Ich hab ein ungutes Gefühl." bitte ich Tina.
,,Ok, auf deine Gefühle ist ja immer verlass." stimmt sie mir zu.
Wir gehen also zum Backstage-Eingang. Ich schaue durch die Gitter hindurch.
Mein Herz scheint auf einmal zu brechen. Ich sehe, wie Matt von Karsten umarmt wird. Es ist aber keine normale Umarmung. Nein, Matt zittert richtig und scheint zu weinen.
Am liebsten würde ich ihn jetzt trösten.
,,Hör auf zu heulen und macht euch fertig!" hören wir eine raue Männerstimme ausrufen.
Matt reißt sich von Karsten los und flüchtet in unsere Richtung. Er stößt das Gitter auf und läuft blind in mich hinein. Schnell halte ich ihn fest, damit er nicht hinfällt. Erschrocken blickt er mich aus geröteten Augen an.
,,I-ich...entschuldige." murmelt er.
Ich streiche ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht.
,,Schon ok. Besser läufst du in mich, als in die Menschenmenge. Wir haben Dich und Karsten gesehen. Was ist denn los? Wieso bist du so traurig ?" rede ich ruhig mit ihm.
,,Oh...es geht schon." versucht er uns weiszumachen.
,,Wir versprechen Dir, es niemandem zu sagen. Du kannst uns vertrauen." sage ich.
,,Genau. Wir heißen übrigens Tina und Hanna." erklärt Tina noch.
,,Ehm...naja. Mein Flug wurde storniert. Der Flughafen in Zürich ist wegen einer Bombenwarnung gesperrt. Dadurch kann ich nicht zu meiner Familie fliegen und bin Weihnachten alleine. Die anderen können mit Autos zu sich fahren. Aber bei ihnen kann ich leider nicht mitfeiern. Was mache ich denn jetzt ?" erzählt Matt aufgewühlt.
Ich tausche einen Blick mit Tina aus.
,,Es klingt zwar vielleicht komisch, aber Du kannst gerne mit uns feiern. Wir haben hier in der Nähe eine Skihütte." mache ich ihm den Vorschlag.
Er überlegt einige Zeit. Auf einmal sieht man die Entschlossenheit in seinen Augen.
,,Wenn das wirklich in Ordnung für euch ist und ich euch keine Umstände machen, dann nehme ich euer Angebot gerne an." sagt Matt mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
,,Wo ist Matt denn hin ?!" hören wir Domi ausrufen.
,,Ich bin hier Jungs." ruft Matt zurück und löst sich mit geröteten Wangen aus der Umarmung.
Basti, Domi und Karsten kommen auf die Absperrung zugelaufen und sehen auch etwas geknickt aus.
,,Was machst du denn vor der Absperrung ?!" fragt Basti verwirrt nach.
,,Ich ehm... . " stottert Matt.
,,Ist auch egal. Wir kommen auch nicht weg von hier. Es liegt zu viel Schnee" erklärt Karsten geknickt.
,,Dürfen wir zu viert mit zu euch ??? Ansonsten suchen wir uns ein Hotel oder so." murmelt Matt unsicher.
Tina und ich tauschen erneut Blicke aus.
,,Ihr könnt gerne alle vier mitkommen. Die Skihütte ist groß genug." sagt Tina lächelnd.
,,Hä ? Wie jetzt ?" fragt Basti mit verwirrten Blick nach.
,,Diese beiden Hübschen haben uns eingeladen bei ihn zu übernachten und mit ihnen Weihnachten zu feiern.  Das sind übrigens Tina und Hanna." erzählt Matt mit einem Lächeln.
,,Ehrlich ? Wow das ist ja eine mega Überraschung. Und super lieb von euch. Wie kommen wir denn zu dieser Ehre ?!?" fragt Domi überrascht nach.
,,Naja. Matt hat uns erzählt, dass er nicht nach Hause kann und er somit hier alleine wäre. Wir haben ihm angeboten bei uns mitzufeiern und als er gehört hat, dass ihr auch nicht heim könnt,hat er uns gefragt, ob es ok wäre.
,,Wow, vielen Dank. Und wir machen euch auch keine Umstände ?"
,,Nein. Gar nicht. Am besten machen wir uns jetzt auf den Weg zu uns." sage ich.
Die Jungs ziehen sich die Kapuzen auf den Kopf und gemeinsam laufen wir zum Auto.
Bei uns angekommen essen wir erstmal und genießen dann gemeinsam den Abend mit singen und spielen.
Da hatte der viele Schnee und die Bombenwarnung, die sich als Fehler rausgestellt hatte, doch noch zu einem schönen Abend für uns sechs geführt.

Feuerherz One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt