GötzexReus

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Pov Götze:
Die Winterdepression hatte mich mit voller Wucht erwischt und das schon seit Mitte November.
Dieses graue Wetter machte mich total lustlos und raubte mir jegliche Motivation irgendwas zu tun was nicht in meinen Pflichten herein fiel.
Nach dem Training lag ich bloß auf dem Sofa guckte Netflix und döste vor mich hin, weil ich einfach erschöpft war obwohl ich jetzt nicht großartig anstrengendes gemacht hatte.
Auch meine Laune litt darunter wodurch ich bei den kleinsten Kleinigkeit schon an die Decke ging ohne, dass ich selber so recht wusste woran es lag.
Und jetzt war der erste Advent, es regnete und das Weihnachtsgeschäft nahm richtig fahrt auf und ich würde mich am liebsten unter der Bettdecke verstecken und vor Silvester nicht raus kommen.
Ich hatte keine Lust auf solche dummen Adventsessen, Familienfeiern und alles was da noch da dran hing.
Vielleicht hatte meine Abneigung gegenüber diesen ganzen Dingen auch mit der kürzlichen Trennung von Marco zu tun aber das wollte ich nicht wahrnehmen, denn ich war ein starker selbständiger Mann und brauchte ihn nicht.
Gut schlechteste Lüge aller Zeiten, ich brauchte ihn sehr wohl aber das wollte ich nicht zugeben, denn, dass der ältere mich einfach verlassen hatte verletzte mich immer noch.
Ich dachte immer wieder wir empfinden das gleiche und schaffen es, die Zeit bis wir es öffentlich machen können zu überbrücken aber scheinbar hatte ich mich da geirrt.
Marco hatte sich einfach dazu entschieden den leichten Weg zu gehen und wollte nun mit seiner fake Freundin sich eine neue Zukunft aufbauen.
Und ich lag immer noch hier, deprimiert von dieser Wendung und kam nicht in die Gänge.
Doch heute war das Adventsessen bei meiner Mutter da musste ich wohl oder übel hin und zu allem Übel erklären warum Marco nicht dabei war, denn ich hatte es nicht übers Herz gebracht von unserer Trennung zu erzählen, denn ich wollte es einfach nicht wahr haben.
Nun würde aber in einer halben Stunde mein Bruder vorbei kommen und mich abholen um zu unsere Eltern zu fahren.
Seufzen stand ich auf um in mein Schlafzimmer zu Laufen und nach tragbaren Klamotten in meinem halb leeren Schrank zu suchen.
Die ganzen leeren Fächer waren mal gefüllt mit Marcos Sachen nun war nur noch ein Pulli geblieben denn ich versteckt hatte als er kam um alles mit zu nehmen.
Es war der weichste Pulli den ich je gesehen hatte, es war der Pulli mit dem er zu unserem ersten Date gekommen war, der Pulli den er trug als wir zum ersten Mal zusammen Weihnachten gefeiert hatten und nun war es das letzte Überbleibsel unserer Zeit.
Manchmal zog ich ihn an um mich in seinem Geruch zu verstecken aber nach und nach wurde auch der schwächer.
Früher war auch er derjenige gewesen der unbedingt die Wohnung dekorieren wollte, doch jetzt war diese Motivation auch nicht mehr da, weshalb meine Wohnung kahl war, ohne jegliche Deko.
Bevor ich weiter im Selbstmitleid baden konnte klingelte es unten an der Tür.
Verdutzt schaute ich auf die Uhr, seit wann war mein Bruder denn so überpünktlich er wollte doch erst in einer Stunde kommen um mich ab zu holen.
Seufzend lief ich wieder runter um meinem Bruder die Tür auf zu machen.
Doch nicht mein Bruder stand draußen auf der Matte sondern eine Person mit der ich nie und nimmer gerechnet hatte.
„Was willst du denn hier?" fragte ich total überrumpelt.
Doch anstatt, dass er mir antwortete drängte er mich in mein Haus um mich dann an die nächste Wand zu drücken und mich mit einem innigen Kuss zu überrumpeln.
„Ich kann einfach nicht ohne dich" murmelte der größere gegen meine Lippen bevor er sich noch näher gegen mich drückte und den Kuss intensivierte.

Fußball OS (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt