Zeit heilt alle Wunden...fast alle

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Es war für einen Moment wie früher. So leicht ...Oliver brachte mich zum lachen. Er grinste mich an. Doch dieses Loch in meiner Brust,welches er mir am jenen Abend hinterlassen hatte, war nicht ganz verschwunden. Konnte ich ihm einfach verzeihen?

Ich bekam eine SMS von Tom. Er fragte , ob wir zusammen was machen würden. Ich schrieb ihm , das ich heute nicht könnte. Den Grund sagte ich ihm nicht.

"Ist alles okay bei dir ?"fragte Oliver leise. Ich sah in seinen braun-grünen Augen. Sie waren voller Zuneigung, die ich seit ein paar Monaten vermisst hatte. "Ähm ja...ich bin nur ...müde. ich denke ,ich gehe jetzt nach Hause. Es freut mich wirklich euch wieder gesehen zu haben"meinte ich lächelnd . Ich stand auf , die Jungs taten es mir gleich. Beide umarmten mich. Oliver etwas länger als James. "ich möchte nochmal mit dir reden. Allein"Flüsterte Oliver in mein Ohr. Ich sah ihn an. "Später"flüsterte ich und verabschiedete mich von beiden.

Mit schnellen Schritten verließ ich das Restaurant. Und ohne es zu wollen, bekam ich Tränen in den Augen. Wieso konnte es nicht einfach sein? Warum konnten wir nicht zusammen sein ?! Schluchzend lief ich durch die Straßen bis ich dann vor meinem haus stand. Dort brach ich zusammen und weinte. Mein Kopf lag auf meinen Knien, mit meinen Armen um meinen Beinen geschlungen , saß ich da.

"Emma"hörte ich plötzlich diese wunderbare stimme sagen, die mich nächtelang verfolgt hatte, in meinen Träumen. In meinen Albträumen. "Bitte geh...ich möchte allein sein, Oliver "sagte ich schluchzend. Aber er ging nicht! Er setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schulter. "ich hab dir wirklich sehr weh getan "sagte er leise. "Es tut mir leid"fügte er hinzu. Ich sah ihn unter Tränen an. Mir fehlten die Worte als ich ansah. Er hatte ebenfalls Tränen in den Augen. Oliver legte seine Hand an meine Wange. "ich liebe dich...immer noch"sagte er leise. Ich drehte mein Gesicht von ihm weg. "Mein Herz ist ein Scherbenhaufen. Damals wäre ich vermutlich direkt zu dir ...aber ich kann nicht. Es tut weh. Und ich denke...das wir besser nur Freunde bleiben...bis ich dir wieder vertrauen kann"flüsterte ich. Dann sah ich ihn wieder an. Nun liefen die Tränen über seine wangen.ich strich diese weg. "das bedeutet nicht...das es ein 'wir' nie wieder geben wird. Es bedeutet das ich Zeit brauche, ollie...ich möchte heraus finden, was ich will ...und du...also bitte gib mir Zeit ...warte auf mich. Das ist meine einzige bitte an dich. Mein Herz braucht Zeit ...bis die Wunden ...verheilt sind"erklärte ich. Oliver lehnte sich vor , vorsichtig und sehr zögernd, legte er seine Lippen auf meine. "Ich warte auf dich. Und das meine ich ernst. Ich verspreche zu warten. Weil ich dich liebe "flüsterte er erstickt. Dann hielt er seinen kleinen Finger hin. "Freunde?"fragte er dann leise. Ich legte meinen kleinen Finger um seinen. "Freunde"bestätigte ich. Er lächelte leicht und küsste mich dann auf die Stirn.

"Möchtest du...rein kommen ? "Fragte ich leise. Oliver sah mich einen Augenblick an, nickte aber dann. Gemeinsam gingen wir in mein haus. Oliver sah sich um. "Schön hast du es hier "meinte er lächelnd. Ich lächelte leicht. "Danke. Tom hat mir ein bisschen geholfen"meinte ich. "Darf ich dich was fragen ?"fragte Oliver plötzlich. Ich nickte. "Läuft da was zwischen dir und Tom ?"fragte Oliver ernst. Ich riss überrascht die Augen auf. "Nein!"sagte ich ernst. "er hat eine...Freundin ...denke ich. Sarah...von der er Mal erzählt hatte. Ich hab sie kennengelernt. Sie ist echt toll. "erklärte ich ihm. Oliver nickte. Deutlich sichtbar, sah er erleichtert aus. "glaub mir. Tom ist wie ein Bruder für mich. Das wird immer so sein. Den einzigen Mann , den ich aufrichtig liebe bis-...ist nicht so wichtig. Ich möchte nicht darüber reden"meinte ich und wurde rot. "Du liebst mich immer noch"stellte er fest. Ich verdrehte die Augen. "Na klar...wird sich nicht ändern..."murmelte ich. Oliver umarmte mich von hinten. "Dann weiss ich ja das es sich lohnt zu warten"flüsterte er. Ich wurde rot. "Ollie...bitte...lass das"flüsterte ich. Er ließ mich los. "Verzeih mir"sagte er leise und kratzte sich am Hinterkopf.
Ich sah Oliver an. Am liebsten würde ich ihm entgegen schreien wie sehr ich ihn vermisse , seine Nähe vermisse...aber ich kann nicht. Das Loch, welches einfach so präsent war, verhinderte das ich mich wieder auf ihn einlasse... zumindest jetzt!

"Es ist wohl besser , wenn ich jetzt gehe. Ich hoffe ...dir geht es bald besser. "Sagte er. Langsam beugte er sich vor und küsste mich dann auf die Wange. "Bis dann, Granger"flüsterte er und ging dann. Meine Hände zitterten. Bitte komm zurück ! Küss mich ! Tränen liefen über meine Wangen.

Plötzlich klingelte mein Handy. Ich sah drauf . Es war Tom. "Ja?"antwortete ich mit zittriger stimme als ich den Anruf annahm. "Emma!? Ist alles okay ?"fragte Tom besorgt. "J-ja...ich ..."fing ich an. Doch weiter kam ich nicht, Tom unterbrach mich :"ich bin in 10 Minuten bei dir" dann war die Leitung tot.

Nach nicht Mal 10 Minuten ,klingelte es an meiner Tür. Ich machte auf. Ehe ich mich versah, lag auch schon mein Kopf an einer breiten Brust. Ohne es zu wollen, fing ich an zu schluchzen."was ist passiert?"fragte Tom besorgt. "Er war hier. I-ich ...ich dachte , es sei okay. Ich dachte , das ich damit klar käme, aber ich komme damit nicht klar ! "Schluchzte ich. "Was meinst du ? Dein Ex ?"Fragte Tom und klang immernoch besorgt. Ich nickte. Tom zog mich mit aufs Sofa. "Mein herz...es ist weg. Dieses Loch ...was er damals hinterlassen hatte...es ist wieder groß und da...ich kann nicht mehr, Tom"flüsterte ich. "Ich kann nicht mehr "wiederholte ich immer wieder. Mein Kopf lag nun in seinem schoss. Tom strich durch mein Haar. "Du liebst ihn sehr. "Sagte Tom leise. "Ja und deshalb hab ich solche Angst wieder verletzt zu werden. "sagte ich ernst und schluchzte wieder auf.

Den ganzen Abend über... ließ ich die Gefühle raus...die sich angestaut hatten.

Tom sagte an diesem Abend nichts mehr. Er hielt mich wortlos im Arm und ließ mich weinen.

Nach diesem Abend hörte ich kaum von Oliver . Er war in der USA unterwegs. Aber vielleicht war es besser.

Mein Wunden müssten heilen. Und das...brauchte nun mal Zeit. Sehr viel Zeit.

It was Always youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt