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Ich hatte Kyra schon weit über fünf mal angerufen, aber sie antwortete mir nicht. Muss wohl wegen dem von gestern gewesen sein, weshalb ich wieder auf den Weg zu ihr war.

~

,,Mach doch die Tür auf!"

Dieser Satz ist standard in unserer Beziehung. Nervig, aber ich komm nicht um ihn.

,,Schluck doch eine deiner scheiß Pillen und fühl dich besser! Aber lass mich in Ruhe."

Ich hörte sie schluchzen und das ist etwas, was ich vermeiden will. Sie soll nicht wegen mir weinen. Und erst recht nicht wegen Sachen, die sie eigentlich nichts angingen.

,,Schatz, hör auf. Lass mich dich trösten. In den Arm nehmen. Küsse auf deinem Gesicht verteilen."

Kitschig.

Ich weiß, sie will nicht, dass ich mir meine Zukunft kaputt mache. Aber das hab ich ja schon teilweise selber geschafft. Und eigentlich weiß sie auch, dass mich die Drogen aufheitern konnten. Und wenn sie es einmal konnten, können sie es auch immer.

Die Tür öffnet sich und ich sehe meine Freundin im Schlafanzug den Flur zu ihrem Zimmer entlang gehen und anschließend auch dort verschwinden.

Ich betrete die Wohnung und laufe ihr sofort hinterher. Mit ausgebreiteten Armen laufe ihr ihr entgegen und stürze mich auf sie.

Ihre Augen und ihre Nasenspitze sind rot. Haare hochgesteckt und ihre Wangen nass und salzig.

,,Schatz, hör auf. Mir gehts gut."

,,Martinus, man! Wenn du so weiter machst, wirds dir nicht mehr so gut gehen! Ich will doch nur, dass es andere Dinge geben kann, die dich aufheitern und nicht so Sachen, die dir den Kopf verdrehen!"

,,Du heiterst mich auch auf, verdrehst mir dabei aber auch den Kopf." ,flüstere ich in ihr Ohr und sehe sie schmunzeln.

,,Du weißt was ich meine."

Sie reißt meine Arme von ihr weg, steht auf und geht. Einfach so. Ohne nur ein Wort zu sagen. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als ihr einfach zu folgen.

Sie ist in der Küche und füllt sich Wasser in ein Glas. Von hinten lege ich meine Arme um ihre Hüfte und lege meinen Kopf auf ihrer Schulter ab.

,,Wieder gut?"

Sie geht einfach wieder weg zurück ins Zimmer. Was wird das hier Madame?

Wieder im Schlafzimmer kommt sie auf mich zu und greift an den Rand meines Shirts und streift es mir über. Oho. Wohin führt das alles.

,,Geh duschen Schatz."

,,Begleitest du mich?" ,lächle ich und will sie küssen.

,,Nein. Ich will, dass du den Grasgeruch von dir weg hast."

Two Addictions | 𝗆𝖺𝗋𝗍𝗂𝗇𝗎𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt