Teil 9:

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Miriam:
Ich saß nun schon seit ca.20 Minuten im Wartebereich der Notaufnahme und wartete darauf,dass Viola zurück kam,doch sie war wie vom Erdboden verschluckt.
Ich wollte gerade aufstehen um nach ihr zu suchen,als Nancy um die Ecke kam.Sie sah ziemlich verwirrt aus.,,Ist alles OK bei dir"fragte ich,,Bei mir schon,nur..." die sah mich nachdenklich an,,Nur was?"fragte ich,da sie weiter schwieg,,Vielleicht gehen wir kurz ins Schwestern Zimmer,dann erzähl ich dir alles in Ruhe"meinte Nancy.Ich sah sie nur Verständnis los an,doch wenn ich wissen wollte was passiert war,musste ich wohl mitkommen.
Wir gingen also zusammen zum Schwestern Zimmer und ließen uns nebeneinander auf die Couch fallen.,,Jetzt sag endlich was passiert ist!"forderte ich Nancy auf,da sie immernoch schwieg.,,Naja...also so ganz weiß ich es ja auch nicht..."stammelte sie.Jetzt war ich komplett verwirrt,,Wie du weißt es nicht so ganz?" Eine lange Pause entstand in der keiner von uns beiden auch nur ein Wort sagte,,Also...ich hab eben Viola auf dem Flur getroffen...ich wollte sie eigentlich nur fragen,ob bei ihr alles OK ist,da sie so...Naja fasst schon ängstlich aussah...als ich dann auf sie zu gegangen bin,hat sie sich umgedreht und ist völlig panisch davon gerannt"
Ich sah Nancy fassungslos an ,,Wie sie ist davon gelaufen?"fragte ich,als ich meine Sprache einigermaßen wider gefunden hatte.
,,Sie ist halt weg gerannt als ich auf sie zu gekommen bin...warum weiß ich ja selber nicht" sagte Nancy,die mindestens genau so verwirrt war wie ich.
,,Weißt du wo sie hingelaufen ist?" Nancy schüttelte den Kopf,,Nein,tut mir leid...ich war selber so überrascht von ihrer Reaktion,dass ich auf alles andere nicht geachtet habe..." Ich nickte nur und stand dann auf,,Was hast du vor?" fragte Nancy darauf hin,,Na was wohl...?ich geh Viola suchen" Nancy sah mich nachdenklich an,,Vielleicht ist es besser wenn wir sie jetzt erstmal in Ruhe lassen...ich mein,sie wollte doch eben schon mit niemandem reden" ,,Ja...vielleicht hast du Recht" erwiderte ich und ging dann in Richtung der Notaufnahme um mich um die nächsten Patienten zu kümmern.
Viola:
Ich saß noch immer auf der Bank und so langsam fing ich an zu frieren...kein Wunder,ich hatte ja schließlich auch nur den dünnen Kittel und ein T-Shirt an.Ich überlegte ob ich wider rein gehen sollte,doch der Gedanke,dass ich Miriam oder Nancy über den Weg laufen könnte und ihnen dann wider irgendwelche Fragen beantworten musste, ließ mich mein Vorhaben ganz schnell wider vergessen.
Ich blieb allso weiter draußen auf der Bank sitzen.
Die ganze Situation war einfach ein einziger Albtraum für mich vor dem ich nicht fliehen konnte...
Ich fühlte mich hilflos und allein gelassen.Es war als ob jemand alle Freude und Energie aus mir gesaugt hatte,und das einzige was zurück geblieben war,war eine einzige leere...

Kann ich mir vertrauen...?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt