9 - Hicks der Feind!✔

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,,Hilfe gefällig?", fragte der Reiter während er von seinem Drachen sprang und sein Feuerschwert zog. Sein Nachtschatten knurrte mich an und Heidrun grinste überlegen.
,,Ne, mit der wär' ich auch allein klar gekommen! Aber wenn du sie übernehmen willst...", antwortete Heidrun und rief ihren Drachen. Diese Windfang kam und die zwei flogen davon. ,,Ich helfe mal Fischbein und den anderen!", rief sie noch über ihre Schulter.
Hicks sah mich an, während sein Drache immer noch knurrte.
,,Was willst du?!", fragte ich und hielt das Messer wieder schützend vor mich.
,,Das ihr aufhört Drachen zu jagen!", meinte er finster und ging auf mich los.
Es war ein unfährer Kampf, den ich hatte nur ein Messer um mich zu verteidigen. Dennoch bekam ich Chancen, als er ausversehen sein Schwert fallen ließ.
,,Du kämpfst gut! - Aber nicht gut genug!", bemerkte ich und trat ihn. Da fiel mir auf, dass ihm ein Bein fehlte.
Für den Bruchteil einer Sekunde war ich abgelenkt und er hielt mich fest. Ich versucht mich zu befreien doch sein griff war zu fest. Nun hielt er mir von hinten das Schwert - das er aufheben konnte - um den Hals.
Dabei rutschte mir die Kapuze runter. Ich machte mir nichts daraus, doch für den Bruchteil einer Sekunde, schien in Hicks' Augen etwas auf zu leuchten. Aber nur kurz. Dennoch war es lang genug, um mich befreien zu können. Doch Hicks Drache reagierte sofort und stürzte sich auf mich.
Nun lag ich an den Boden gedrückt da, unter den Krallen des gefährlichsten Drachens der Welt!
,,Ha, haben wir dich!", freute sich der Einbeinige. Er war ja schon ein bisschen süß.
Warte was?! Astrid, was redest du denn da?! Er ist nicht süß, er ist dein Feind!
,,Netter Versuch!", sagte ich, schaffte es irgendwie mich zu befreien und sprang auf. Was sollte ich jetzt tun? Weg rennen? Oder weiter kämpfen? Unschlüssig blieb ich, in meiner Bewegung erstarrt, stehen. Ich starrte Hicks an, während er den Blick erwiederte. Wir standen einfach nur da und starrten uns an. Keiner von uns beiden, war im Begriff den Kampf fort zu führen. Nicht einmal ich, die sonst immer die erste war, die anfing.
So verharrten wir eine Weile. Bis es ihm wohl etwas albern vorkam, wie wir nur herumstanden und uns musterten. Er kratzte sich verlegen am Nacken. Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare, während ich mich fragte, wieso ich hier wie angewurzelt stehen blieb.

Plötzlich wurden wir durch ein lautes klägliches Krächzen, zurück in die Realität geholt. Oh je, diesen Laut kannte ich nur zu gut!
,,Der Nadder!", schrie ich erschrocken auf und rannte in die Richtung, aus der der Laut gekommen war.
Erst konnte ich sie nicht entdecken. Hektisch suchte ich mit den Augen die Gegend ab. Wo war sie? Ah, da! Sie wurde gerade in einen Käfig gesperrt. Augenblicklich kroch Wut in mir hoch. Ich wusste nicht wirklich wieso, aber ich hatte plötzlich das Gefühl den Drachen schützen zu müssen!
,,Was ist?" Hicks tauchte hinter mir auf.
,,Nichts was dich etwas angeht, Drachenreiter!", keifte ich und rannte zur Basis. Doch dieser Hicks und sein Drache folgten mir.
,,Warum verfolgst du mich?!", fragte ich aufgebracht. Hicks schenkte mir noch einen blöden Blick, sprang auf den Nachtschatten, und die beiden flogen zu ihrer Truppe.
Ich hätte wetten können, dass er sich noch einmal zu mir umgedreht hatte. Aber das hatte ich mir garantiert eingebildet!
Ich schloss mich den anderen Drachenjägern an und kämpfte.
Es war ein harter Kampf, der bis zum Nachmittag andauerte. Schließlich zogen die Reiter jedoch ab.
Ich half noch beim aufräumen der Basis. Ich hoffte nur, hinterher noch eine Möglichkeit, um den Nadder zu befreien, zu finden. Ich beschloss dies Nachts zu unternehmen!

𝐀𝐬𝐭𝐫𝐢𝐝'𝐬 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 (*𝑝𝑎𝑢𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt