18 - Nicht ganz so, wie erwartet...✔

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,,Auf wiedersehen, Fräulein Astrid!", meinte Johann noch, ehe ich zwischen den Ständen verschwand.
Erst einmal, wollte ich mich umsehen. Vielleicht waren die Drachenreiter ja hier. Obwohl dies ein ganz schöner Zufall wäre.
Ich schulterte meine Axt und lief durch die Gegend, dich gefolgt von meiner neuen Freundin Sturmpfeil.
Die Nadderdame krächzte und stupste mich fragend an.
Das erinnerte mich daran, dass ich gar keinen Plan hatte. Immerhin konnte ich doch nicht einfach zu ihrer Drachenbasis fliegen - mal ganz davon abgesehen, dass ich nichtmal eine Ahnung hatte, wo sich diese befand - und sagen, dass ich gerne bei ihnen anfangen wollte.
Nein, ich brauchte einen Plan. Eine Lüge, hinter der ich mich verstecken konnte, wenn mir nichts mehr einfiel.
Außerdem ließ mich das stechende Gefühl nicht los, dass ich irgend etwas vergessen hatte. Irgend etwas Wichtiges...
,,Komm schon, Sturmpfeil, wir sehen uns die Sache mal aus der Luft an!", meinte ich zu Sturmpfeil und ging auf sie zu.
Ich wusste nicht so recht, ob sie es mir wieder gestatten würde, aufzusteigen, aber sie machte keinerlei Anstalten mich davon abzuhalten.
Also zog ich mich auf ihren Rücken und bat sie, hoch zu fliegen.
Aus der Luft, hatte man einen viel besseren Ausblick auf alles. Nun konnte ich die ganze Insel überblicken.
,,So groß ist sie nun auch wieder nicht", murmelte ich. Sturmpfeil krächzte amüsiert. ,,Was? Ja, ich war noch nie hier, na und..?" Ich lachte leicht.
Es war seltsam. Vor ein paar Wochen hätte ich jeden Drachen, der mir über den Weg lief, geköpft. Und jetzt war ich mit einem befreundet. Und ich mochte sie.
,,Denkst du, die Mistsäcke werden heut noch hier aufkreuzen?", fragte ich Sturmpfeil. Diese machte ein verneinendes Geräusch. ,,Okey, in welcher Richtung, hat Johann gesagt, befindet sich diese Basis?"
Sturmpfeil schien es genau so wenig zu wissen, wie ich, doch sie setzte sich in Bewegung.
Nach einer Weile begann ich langsam daran zu zweifeln, ob Sturmpfeil überhaupt wusste, wo sie hin wollte.
Und immer noch quälte mich dieses Unvermeidliche Gefühl, dass ich irgend etwas vergessen hatte.
Sturmpfeil bremste auf einmal so plötzlich ab, dass ich fast von ihrem Rücken gerutscht wäre.
,,Was ist denn los, Sturmpfeil?"
Doch im nächsten Moment sah ich es selbst.

Die Drachenreiter.

Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Sie waren allesamt vollzählig und brausten mit einem Mordsmäßigen Tempo auf mich und Sturmpfeil zu.
,,Äh... was haben die vor?", fragte ich, als ich bemerkte, worauf sie es abgesehen hatten: mich!
Sturmpfeil krächzte besorgt uns wendete. ,,Los, weg hier! Ich hab da dieses seltsame Gefühl, dass die wissen, warum ich hier bin!", meinte ich zu Sturmpfeil. Sie flog los.
Doch Nadder waren nun mal nicht so schnell, wie Nachtschatten.
,,Verdammt!", murmelte ich, als ich mich umdrehte und sah, dass der Anführer der Bande, uns schon fast eingeholt hatte.
,,Schneller, Sturmpfeil!", bat ich.
Doch es war bereits zu spät. Hicks und sein Drache flogen neben uns her.
,,Wo wolltest du denn hin?", fragte er kühl und sauste unmittelbar an meinem Kopf, vorbei. Sein Nachtschatten packte mich mit seinen Klauen, an den Schultern und zog mich von Sturmpfeil's Rücken.
,,Hey!", beschwerte ich mich und zog meine Axt. Doch in den Klauen, des gefährlichsten Drachens des Inselreichs, konnte ich nicht wirklich viel mit der Waffe ausrichten.
Und jetzt flog auch noch der Albtraum mit seinem Reiter unter mir, und versperrte Sturmpfeil den Weg, welche versucht hatte, mich zu befreien.
,,Lass mich runter!", befahl ich wütend.
,,Okey, wie du meinst..", meinte der Nachtschatten Reiter lässig und kaum eine Sekunde später fiel ich.
,,Aaaaaahhhh!", schrie ich. ,,So hatte ich das eigentlich nicht gemeint!"
Doch befor ich auf der Wasseroberfläche aufkam, baumelte ich auch schon in den Klauen des nächsten Drachens.
Ein Zipper, welcher ein blondes Zwillingspaar als Reiter hatte.
,,Echt jetzt?!", beschwerte ich mich erneut. Der braunhaarige Nachtschatten Reiter lachte. ,,Hör sofort auf damit, du Mistsack!"
Das allerdings brachte den braunhaarigen nur noch mehr zum lachen. ,,Was ist so witzig, huh?!", rief ich ihm ärgerlich zu.
Endlich hörte er auf zu lachen und blickte die Zwillinge belustigt an. ,,Lasst sie nicht runter."
Oh man, das hatte ich mir eigentlich etwas anders Vorgestellt...

𝐀𝐬𝐭𝐫𝐢𝐝'𝐬 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 (*𝑝𝑎𝑢𝑠𝑖𝑒𝑟𝑡*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt