Kapitel 9

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Ich mag Alex echt, sie ist zuckersüß, aber musste sie wirklich in so einer Situation herein kommen? Naja, das konnte sie ja nicht wissen, trotzdem ließ mich der Spruch, den sie von sich gegeben hatte ziemlich rot werden. Ich mochte Michael, das habe ich glaube ich schon tausend mal erwähnt, aber wir sein Meilen weit von einer Beziehung entfernt. das soll auch nicht heißen, dass ich darauf hinaus will, nur dass es nicht unmöglich ist. 

Michael setzte sein süßes Lächeln auf, das , zugegebener Maßen, ziemlich künstlich wirkte. Er ging auf die Knie und wank Alex herbei. Sie kam angewatschelt mit großem Grinsen. Mikey, wie ich ihn ja nennen durfte, nahm Alex Hände. 

"Hör zu Maus,", fing er an. "Wir sind nicht zusammen, wir sind nur Freunde. Verstanden?"

Ich sah wie ihr Lächeln langsam verschwand und sie ihn traurig anguckte, was mich ehrlich gesagt zum Schmunzeln brachte. 

"Aber wieso denn nicht?", Alex fing an zu schmollen. 

"Weil wir uns erst seit Kurzem kennen.", Michael hielt sein Lächeln bei und verdammt, es war mega ansteckend.

"Das find ich aber doof.", sie verschränkte die Arme vor der Brust. 

Nun ging ich auch zu ihr auf die Knie. "Hör zu, wenn wir jemals zusammen kommen, bist du die erste die es erfährt, okay?", fragte ich lächelnd. 

"Okay.", antwortete sie glücklich und umarmte mich. Diese Umarmung erwiederte ich, nicht aber ohne den eifersüchtigen Blick von Michael zu sehen, der aber sofort verschwand, nachdem sie sich um seinen Hals schlang und er sie hoch hob. 

"Michael? Alex?", kam eine vierte Stimme von der Haustür. 

Die Frau, der die Stimme gehörte erschien nun auch im Wohnzimmer. Sie hatte blonde, brustlange Haare, die gleichen wunderschönen Augen, wie ihre Kinder, war etwas kleiner als Michael und war auch generell etwas fülliger, außerdem sah sie unglaublich lieb, aber auch erschöpft aus. Als sie mich anguckte, sah sie ziemlich geschockt aus, ich nehme an es kommen nicht viele Leute hier her. 

"Hallo, ich bin Liz.", sagte ich, lächelte freundlich und streckte meine Hand aus. 

Sie schien immernoch sehr überrascht, denn sie ergriff meine Hand erst eine Sekunde später. "Uhm, Hallo, ich bin Karen.", danach ließ sie meine Hand wieder los. 

Karen sah nun Michael an und sagte: "Michael, kann ich dich kurz in der Küche sprechen?" 

Michael ließ Alex runter unter antwortete: "Natürlich." Er ging mit seiner Mutter in die Küche und die beiden sprachen so leise wie möglich, trotzdem verstand ich Bruchteile wie: 

"Du kannst sie hier nicht her lassen... "

"Was wird sie denken?" 

"Sie wird uns Alex weg nehmen."

Ich stand einfach nur da. Alex bewegte sich auch nicht vom Fleck. 

Karen sollte nicht so von mir denken. Ich war noch nie jemand der alles immer an die große Glocke hing, vorallem wollte ich nicht, dass Mikey so von mir dachte. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen, eigentlich ich wollte mich nie mit Erwachsenen anlegen, und ging in die Küche. 

"Mrs. Clifford? Könnte ich einen Moment lang mit ihnen unter vier Augen sprechen?", fuck, fuck, fuck kann ich das nochmal zurück nehmen? Kann Michael doch da bleiben? 

Sie sah mich leicht verängstigt an. "Ja sicher.", antwortete sie mir und schickte Michael aus dem Raum, der mich mit einem nichtdeutbaren Blick ansah. 

Ich setzte mich an den Tisch, an dem Alex heute Mittag ihre Hausaufgaben mit mir gemacht hat. Karen setzte sich gegenüber von mir. 

"Ich will nicht, dass Sie denken ich hätte gelauscht, aber ich habe gehört, was sie zu Michael gesagt haben und ich möchte, dass Sie mich für oberflächlich halten. Ich verstehe es, wenn sie nicht wollen, dass eine fremde Person in ihr Haus kommt, das zugegebener Maßen nicht gerade schön ist, aber ich werde sie nicht danach beurteilen." 

Save Me {m.c.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt