Kapitel 15

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"Elizabeth? Beeil dich bitte, sonst kommen wir noch zu spät!", rief mein Vater von unten, als ich mir gerade den perfekten winged Eyeliner gezogen habe. Ich war ziemlich stolz auf mein Meisterwerk, vorallem, weil ich mich seit David so gut wie nicht mehr geschminkt habe. 

Ich setzte mich auf mein Bett und zog mir meine schwarzen High Heels an. Sie waren schlicht und man konnte Schuhe dieser Art überall herbekommen. Nichts Besonderes. Bei meiner Tasche gab ich mir auch nicht viel Mühe, da ich diese eh nie wieder benutzen würde. So ein Geschäftsessen kam vielleicht 1 bis 2 mal ihm Jahr vor und ich war zu geizig dafür Geld auszugeben, vorallem weil diese Leute mich nie wieder sehen werden. 

"Spatz, wir müssen los.", hetzte mich nun auch meine Mutter, bevor ich aufstand und vorsichtig die Treppe hinunter ging. Ich wollte auf keinen Fall hinfallen, was mit diesen Schuhen aber nicht gerade leicht ist, wenn man eine Treppe hinunter geht. 

"Hier bin ich schon.", grinste ich als ich meine Jacke anzog und meine Eltern begutachtete. Mein Vater hatte seinen besten Anzug mit seiner liebsten Krawatte an und meine Mutter ein creme farbenes Kleid, dass ihr bis zu den Waden geht. Sie hatte auserdem ihre Perlenkette an, die ihr mein dad zum 10. Hochzeitstag geschenkt hat. 

Wir liefen alle drei zum Auto und fuhren los. Ich wusste nicht genau, wo dieses Geschäfftsessen stattfinden sollte, ich wusste nur, dass es dort sicher nicht billig war. 

Es dauerte ungefähr 20 Minuten, bis wir angekommen waren. In diesen qualvoll langen Minuten hörte ich mir Greendays American Idiot an. Wie ich diese Band doch vergöttere. Ich habe mal etwas auf Tumblr gelesen: Auch wenn man Greenday nicht mag, mag man Greenday trotzdem. Dem stimme ich voll und ganz zu. Es ist unmöglich sie nicht zu mögen, sogar mein Dad findet sie ganz okay und der hört sich nur alte-Leute-Musik an. 

Als wir das Restaurant betraten, kamen gleich Angestellte vorbei, die uns unsere Jacken abnahmen. Sie hatten alle eine Unfiform an, die aus einem rweinroten Blazer und schwarzer Hose bestand. Ich bedankte mich lächelnd und lief mit meinen Eltern zum Essensbereich. Es war ein großer Raum mit vielen Tischen, vielen Bildern an der Wand, die angeblich Kunst sein sollen und einem feinen beigen Teppich. 

Es waren fast nur Leute hier, die über 50 waren. Außer an einem Tisch saß eine Frau mit einem Mädchen, das ungefähr 13 und einem Jungen, der ungefähr 10 war. Ich schätze das war die Frau, von meines Dads Bosses. Es waren noch 4 Stühle frei, was mch wunderte, denn eigentlich fehlten ja noch der Boss und sein Sohn, in meinem Alter. 

Mein Vater lief auf die Frau zu und begrüßte sie freundlich, genau wie meine Mutter. Ich versuchte einfach nur höflich zu sein und schüttelte ihr die Hand mit einem "Hallo." Selbstverständlich lächelte ich dabei. 

Die Frau, Mrs Irwin, saß am Ende des Tisches, neben ihr, ihr Sohn und daneben ihre Tochter. Mein Vater setzte sich direkt neben sie und meine Mutter natürlich neben meinen Vater, was mich dazu veranlasste mich gegenüber der Frau zu setzten. Der Platz neben mir war frei, bis sich plötzlich jemand neben mich setzte. 

"Entschuldigen sie mich, ich musste noch kurz telefonieren.", lächelte er meine Eltern an. Er hatte einen schwarzen Anzug an mit genau so schwarzem Hemd. Seine Haare waren lockig und sein Grinsen machte der Sonne Konkurenz. 

Es war Ashton. 

Er war auch sichtlich überrascht, dass ich hier bin. 

"Du bist die Tochter deines Vaters?", fragte Ashton überrascht. "Warte das klang dumm.", ergänzte er. 

"Ach wirklich? wäre mir gar nicht aufgefallen.", erwiderte ich ironisch und schob mir meine Haarsträhne hinters Ohr. Ausnahmsweise trug ich meine Haare heute offen. 

Save Me {m.c.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt