30. Kapitel

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<Mika pov. >
Wir aßen ziemlich lang und unterhielten uns über viele verschiedene Dinge. Irgendwann kam Samu auf die Idee 'Wahrheit oder Pflicht' zu spielen. "Ich will mich auch mal wieder wie ein Teenager fühlen.", verteidigte er sich, als Riku Einwand erheben wollte. "Lasst uns das ganze doch etwas erwachsener gestalten und 'Wahrheit oder dicht' spielen.", schlug Raul lachend vor. Bei dieser abgewandelten Version liest man sich erst selbst seine Aufgabe oder Frage durch und führt diese dann aus. Wenn man das aus irgendeinem Grund allerdings nicht machen will, muss man einen Kurzen trinken und niemand der Mitspieler erfährt, was die Frage war, welche man nicht beantworten wollte.
Alle waren mit diesem Vorschlag einverstanden, Sami holte seine Schnapsvorräte raus und das Spiel begann. Zunächst waren es ziemlich harmlose Fragen, doch nach und nach wurden sie persönlicher und privater und jeder drank mal einen Schnaps. Sami hatte diesen selbst gebrannt und niemand wusste so wirklich, wie viel Prozente er eigentlich hatte. Aber so viel steht fest: Es waren so einige! Da die Jungs alle ziemlich groß und breit gebaut waren, machte ihnen das nichts aus. Aber ich merkte, wie nach dem 3. Glas langsam die Wirkung einsetzte und ich, wenn ich diesen Abend noch etwas miterleben wollte, jetzt fast alle Fragen beantworten musste. Ob ich wollte oder nicht. Und es kam wie es kommen musste. Ich las die nächste Frage durch: 'Wen, von den sich im Raum befindenden Personen, magst du am meisten?'. Ja, diese Frage klingt zunächst total harmlos und die Antwort war für mich klar, aber...das kann ich doch nicht so einfach sagen. Was wird er dann denken? Nein das geht nicht. Ich nahm also die Flasche, goss mir noch ein Glas ein und kippte es hinter. Ich musste husten, da dieses Zeug verdammt stark war. Im Augenwinkel sah ich Raul und Samu tuscheln. Wahrscheinlich spekulierten sie, was meine Frage war.
Nach diesem 4. Glas wurde mir wirklich langsam unwohl und ich sagte:" Ich geh mir mal ein bisschen die Beine vertreten." Ich ging also etwas durch den Garten und schaute mich um. Sami hatte einen großen Teich mit einigen Fischen darin und einen kleinen Lagerfeuerplatz mit Bänken darum. Irgendwann sah ich hinter einem Blumenbeet eine Hollywood Schaukel stehen und setzte mich hinein. Ich stoß mich mit den Füßen ab und die Schaukel begann leicht hin und her zu schwingen.
Dabei schaute ich mich um und beobachtete wie die Strahlen, der untergehenden Sonne, das Wasser des Teiches zum glitzern brachten.
Aufeinmal stoppte jemand die Hollywood Schaukel und setzte sich neben mich. Es war Sami. Er schaute mich an, lächelte und holte Luft um etwas zu sagen.

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