2. Alte Gesichter

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Charlies Sicht

Ich saß nichtsahnend in meinem Zimmer, als Chuck hineinschritt und kurzerhand beschloss: „Wir gehen auf eine Party, Brüderchen. Wir müssen noch mal zu Niko, Drogen holen und so."

Verwunderte drehte ich mich um und sah in sein grinsendes Gesicht. „Jetzt schon? Es ist kurz vor sechs."

„Wir müssen noch hinfahren. Das dauert etwas.", sagte er und ich suchte mir ein paar Sachen hinaus. „Zieh dir was Ordentliches an. Tyler hat Geburtstag.", sagte er und lehnte sich an die Wand.

„Wer ist Tyler?", fragte ich verwirrt.

„Ein reiches Söhnchen, den ich mal kennengelernt habe.", erklärte er.

„Und warum muss ich da mit?", fragte ich.

„Du wirst dich freuen oder es total bereuen mitgekommen zu sein.", sagte mein Bruder zu mir und ich sah ihn verdutzt an.

„Warum?", hakte ich skeptisch nach.

„Komm mit oder lass es bleiben.", grinste er. „Ich geb dir 10 Minuten. Dann geh ich zu Niko."

Schnell machte ich mich fertig und rannte zu Chuck hinaus. Dann schnappte ich mir den Helm und setzte mich hinter ihn.

„Festhalten.", lächelte er und ich hielt mich an seinen Hüften fest. „Charlie, Süßer. Halt dich ordentlich fest. Du fällst noch runter.", feixte er und ich umschloss ihn komplett. „So und jetzt Hände weiter runter."

„Chuck! Wir sind Brüder! Denk nicht an so eine verkorkste Scheiße!", schrie ich ihn mitten auf der Straße an und er startete sofort den Motor.

„Du hast recht. Ich muss mich schließlich aufs Fahren konzentrieren. Wir können das später machen."

„Chuck!"

„Jaja... Schon gut. War Spaß.", murrte er.

„Das glaube ich eher weniger.", zischte ich zurück.

Bei Niko angekommen, stopften wir uns von jedem etwas in die Tasche und als wir gerade verschwinden wollten, stand Niko vor uns. „Wo geht ihr hin?", fragte er.

„Party.", antwortete Chuck und grinste doof.

„Tylers Geburtstag. Kein Plan wer das überhaupt ist."

„Ich bin auch eingeladen. Fahren wir zusammen?", fragte er.

Ich nickte eifrig und sagte zu Chuck: „Das meintest du also mit Freuen."

„Nein, das meinte ich eigentlich nicht.", antwortete er zögernd und murmelte noch in sich hinein: „Jetzt wird es interessant werden."

Draußen angekommen setzte ich meinem Helm wieder auf und mein Bruder fragte: „Ach Charlie. Fährst du wieder bei mir mit?"

„Nein. Bei Niko, du Perverser!", zischte ich scharf zu meinem Bruder.

Rubys Sicht

Nathan kam schon am späteren Nachmittag und ich hatte meine Mutter in das Geschehen eingeweiht. Sie half uns glücklicherweise. Zu Nathan sagte ich nicht wirklich viel. Nur dass ich zu einer Freundin auf ihre Hausparty will.

Also brachte uns mein Vater in die Stadt, in der die Schule war und fragte: „Wo genau soll ich anhalten?", fragte er.

„Dort vorn.", log ich und stieg mit meinem Cousin aus.

„Wo genau ist jetzt diese Feier?", fragte er.

Ich lief vorneweg und sagte: „Laut Maps müssen wir da lang!"

❌BEHIND THE FENCE❌ #3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt