❌BEHIND THE FENCE❌ #3

3. Verkupplungsaktion

Kais Sicht

„Wo hast du Tyler hingeschickt und was hast du ausgeheckt?", fragte ich Kira, als er schon einige Minuten weg war.

„Nathan.", lächelte sie, „Mit Hilfe einer Freundin habe ich es geschafft ihn hier her zu bringen."

„Krasse Party, Kira.", sagte eine Mädchenstimme verblüfft und stellte sich zu uns. „Ich bin Ruby.", begrüßte sie uns und mir die Hand. „Holen wir uns einen Drink?", fragte sie.

Kira stimmte zu und sie verschwanden.

Minato sowie Masaki waren gerade beim Bierpong. Ich wollte zu ihnen gehen, doch plötzlich rannte mir Charlie über den Weg.

„K-Kai.", sagte er überrascht.

„Was machst du denn hier?", fragte ich verwirrt.

„Chuck hat mich mitgenommen.", erklärte er und sah an mir vorbei.

Leicht verwirrt folgte ich seinem Blick. Ich hätte schwören können, dass er zumindest zum Schulfest immer noch etwas für mich empfand. Auch wenn es nur schwach war. Ich folgte also Charlies Blick und sah Jake, wie er mit einem weißhaarigen Jungen mit Brille redete. Dann drehte ich meinen Kopf wieder zu Charlie um. Er sah eifersüchtig aus.

Da ich ein guter Freund sein wollte, fragte ich: „Willst du was trinken? Mit mir?"

Erst dann nahm er mich wieder wahr. „Ja, klar doch.", stimmte er zu und ich lief zu der Bar, hinter welcher Julien zusammen mit Zoe stand. Ich bestellte zwei Bier und gab davon eine Flasche Charlie.

„Du kennst Jake?", fragte ich, da ich mir sicher war, dass er ihn mochte.

„Ja, leider. Dieser Computernerd schnappt mir Niko weg. Und jetzt bist du auch noch hier. Bist du noch mit Minato zusammen?", fragte er mich.

„Ja bin ich.", sagte ich schnell. „Und das zum Schulfest war ein Fehler. Ist dir das bewusst? Das darf nicht noch mal passieren?", sagte ich ernst.

„Kai. Ich habe mich verändert. Bei Niko hätte ich echte Chancen, wenn Jake vom Fenster weg wäre.", sagte er und trank einige Züge auf einmal aus der Flasche.

„Dann schmeiß dich dazwischen.", schlug ich vor und sah zu ihnen. „Sieht für mich nur nach Freundschaft aus.", sagte ich und trank auch etwas.

„Nein. Ich hatte neulich mit Jake gestritten. Um ihn."

„Du hast dich geprügelt?", fragte ich geschockt.

„Fast. Wir hatten ein Wortbattle, wenn man das so bezeichnen kann."

„Was ist ein Wortbattle? Simuliere mal einen Teil.", bat ich nichtsahnend.

„Niko gehört mir! Nein Mir! Du hast keinen Anspruch auf ihn! Er mag mich lieber!" Ließ er eine mögliche Auseinandersetzung Revue passieren. „Das ist Streit. Und bei uns lief das in etwa so ab: Ich kann besser blasen! Aber bei mir kommt er zuerst! Na und? Dafür stöhnt er bei mir lauter!", fuhr Charlie fort. Und solch ein Ausdruck war ich von ihm nicht gewohnt. Er war auf einmal so schmutzig und versaut. Was auch die Handschellen vom Schulfest verstärkten.

„Okay...", sagte ich erstaunt. „Mit anderen Worten. Du schläfst mit ihm und Jake  tut das auch?"

Er nickte und trank aus der Flasche.

„Okay, du hast dich wirklich verändert. Du bist doch um einiges jünger als ich..."

„Ich bin kein Baby mehr, Kai. Du doch auch nicht, also find dich damit ab.", sagte er schroff und exte den Rest.