14. Polizeiarbeit

11 1 0
                                    

Jinx' Sicht

Nachdem Mika und ich uns unauffällig der Masse untergemischt hatten, tippte mich auf einmal jemand von hinten an.

„Ja?", fragte ich leicht unruhig und drehte mich um. „Ach du bist es, Ace...", murmelte ich in mich hinein.

„Wisst ihr, was hier los ist? Uns wird nichts gesagt.", meinte er und sah sich um.

Ich zog meinen Freund beiseite und flüsterte leise: „Emma. Sie ist vom Baum gefallen und dann den kleinen Abhang hinab. W-Wir haben die Leiche gefunden und wussten nicht, was wir machen sollten, deshalb wollten wir erst nachdenken. Aber bevor wir die Polizei alarmieren konnten, hatte es Julien schon getan.", erzählte ich unsere Lüge.

Ace würde zwar auch für uns lügen, aber je weniger er wusste, desto besser war es für alle. Ich wollte meine Freunde da nicht mit hineinziehen...

Als ich wieder zu Ace sah, war er komplett bleich. „E-Emma ist tot?", fragte er geschockt und hatte nasse Augen.

Ich sagte nichts darauf und sah zu Mika, der immer noch leicht schwankte. „Mika.", flüsterte ich zu ihm und krallte mich an seinem Arm fest, damit er ruhig hielt.

„Ich hab alles unter Kontrolle. Nur sag mir... Siehst du auch, dass der eine Polizist da neben einem Zebra steht und es mit Erdnüssen füttert?", fragte er und rieb sich die Augen.

„Nein?", meinte ich lang gezogen. „Dein Zebra ist eine Lehrerin von uns.", sagte ich verwirrt.

Welche der Drogen ließ ihn so etwas sehen? Oder lag es an der Mischung und dem zusätzlichen Alkohol – überlegte ich irritiert.

Kurz nach meiner Antwort rief jemand: „Ich berufe eine Versammlung in der Turnhalle ein. Jetzt."

Sofort drehten wir uns zu dem Lehrer um und folgten ihm.

„Hast du Emma gesehen?", fragte Jayson sich auf einmal durch die Menge. „Hast du Emma gesehen?", fragte er den Nächsten.

„Sie treibt sich sicher irgendwo hier rum. Hab mal keine Angst.", hörte ich Yuma zu ihm sagen und ich suchte mir mit Ace und Mika einen Sitzplatz in der hintersten Ecke. Etwas weiter weg von uns saß Jayson wie auf heißen Kohlen und blickte sich nervös im Raum um. Ich merkte, wie Lee ihn wieder beruhigte.

Daraufhin lief ein Lehrer durch den Raum und blieb vor uns stehen.Laut und kräftig begrüßte er uns: „Guten Morgen."

Sofort begann ein Tuscheln und er bat um Ruhe.

Dann sagte er: „Wie ihr sicherlich bemerkt habt, ist etwas vorgefallen. Der Unterricht wird heute ausfallen und die Punkte für diese Woche werden ebenfalls gestrichen.", erklärte er kurz.

„Will er nicht sagen, was wirklich los ist?", fragte mich Ace von der Seite und zappelte auf seinem Platz herum.

Ich zuckte mit den Schultern und legte meine Hand auf seine: „Beruhig dich. Selbst für ihn ist es schwer, die Wahrheit zu ertragen."

Anschließend sagte er: „Jayson O'Reilly."

Sofort stand er auf und unser Lehrer sagte: „Würdest du die Herren bitte begleiten?", fragte er und sah zu den Polizisten.

Geschockt blickte er nach vorn und nickte. Dann sah er noch einmal zu Lee und schlüfte die Treppenstufen der Tribüne hinab.

Jaysons Sicht

„Was geht hier vor sich?", fragte ich die Männer, als sie mich zu ihrem Vorgesetzten brachten. Doch sie ließen mich bei ihm in einem Klassenzimmer stehen und der Ermittler wies auf einen Stuhl hin: „Setz dich bitte."

❌BEHIND THE FENCE❌ #3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt