Kapitel 23

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Dieser verfluchte Traum, den ganzen Tag musste ich an diesen Traum denken, es hat sich so realistisch angefühlt, dass ich kurz daran gezweifelt hatte, das es ein Traum sei.
Aber zurück in der Realität, es wäre tief in meinem Herzen, ein Wunsch gewesen das es so gewesen wäre.
Leider ist es nicht so, er ist glücklich mit seiner Freundin und ich muss jetzt versuchen glücklich in meinem Leben zu sein.

Was mir echt schwer fällt, alles hatte früher mit ihm zutun, mein ganzer Tages Ablauf lief abhängig von ihm ab.
Morgens früher aufstehen um ihn zu wecken übers Handy, weil er sonst nicht aufstand, bei der Arbeit mich vergewissern, dass er auch wirklich nicht zu viel arbeitet und in kriminellen Dingen steckt, auch fragen ob er gegessen hat. Wenn nicht würden wir zusammen in meiner Mittagspause essen gehen und den größten Quatsch machen.
Danach würde ich wieder arbeiten, abends würden wir uns wieder treffen und bis spät in die Nacht was machen entweder nur zu zweit oder mit allen.

Alina hat alles kaputt gemacht seitdem sie dazu gekommen ist, unsere Gruppe war schon perfekt da musste sie nicht noch dazu kommen.
Außer mir können meine Freundinnen sie auch nicht leiden - aus Prinzip.
Und ich weiß auch ganz genau, dass die jungs vor allem Ali und Ghassan sie nicht besonders leiden tun.

Es gibt dennoch ein Grund wieso, sie Alina öfters gut behandeln. Ich würde gerne wissen was die Sache ist die Granit mir nicht sagen darf.

Ich war heute verabredet mit Can, um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust raus zu gehen. Kennt ihr diese Tage, wo man einfach zuhause chillen will, nichts machen, Netflix was essen, warten bis es dunkel wird, um dann ins Zimmer zu gehen und dort weiter Netflix gucken ?

Es lag nicht an Can ich mochte ihn wirklich sehr, er ist der eine der mich in den letzten Tagen zum Lachen brachte.
Die Angst das er sich in mich verliebt war aber auch groß, denn ich könnte alles machen aber kein Fake Geständnis.

Ich spürte seine intensiven Blicke auf mir auch das er öfters versuchte näher zukommen, nicht im Pedophilem Sinne, sondern halt wie man es bei seinem Crush versucht.

Ich zog mich also an und ging aus dem Haus.
Ich steckte die Kopfhörer in mein Ohr und spazierte bis zu unserem Treffpunkt.
Plötzlich kam mir ein sehr bekannter Hund entgegen gelaufen.

„Benno, komm her mein Schatz." pfiff ich als er vor mir war. Ich bückte mich zu ihm runter und fing an ihn zu streicheln. Er freut sich und leckte mir über das Gesicht, was ich versuchte zu vermeiden.
Ich sah hoch zum Besitzer des Hundes. Mein Herz fing an zu schmerzen. Das Atmen fiel mir auch relativ schwer.
Ich stand von meiner hocke auf, sodass ich ihm gegenüberstand.

„Hey" sagte ich und reichte ihm meine Hand.
Irritiert sah er erstmal auf meine Hand dann in mein Gesicht.
Er streckte seine Hand nach meiner aus, ich dachte es bleibt bei einem Hände schütteln doch er zog mich zu sich, so dass ich gegen seine Brust knallte.

Er schlingte seine Arme um mich, sehr fest, als würde er Angst haben, dass ich weglaufe.
Dabei inhalierte Granit meinen Duft.
Ich wollte mich erstmal wehren, jedoch dachte ich mir dann, dass es vielleicht das letzte mal sein könnte das ich ihn sehe oder umarme.
Deshalb genoss ich diesen Moment und vergaß für eine kurze Zeit was zwischen uns alles vorgefallen ist.

Ich schmiegte mich an ihm, dabei schloss ich meine Augen. So blieben wir eine Weile beide stehen, stumm Arm in Arm.
Würde Benno nicht bellen würden wir uns wahrscheinlich nicht lösen.

Wir lösten uns und sahen uns in die Augen.
„So tief ist unsere Freundschaft nicht, dass wir uns nur die Hände geben wenn wir uns sehen." sagte er rau.
„Ich hab deine Stimme vermisst." sprach ich meinen Gedanken versehentlich laut aus.
Weder grinste er noch lachte er. Er sah verletzt aus enttäuscht und gleichzeitig hilflos.

Er antwortete nicht auf das was ich sagte, er blieb einfach leise.
Ich guckte auf dein Boden und bewegend mein Fuß leicht auf und ab.

„Ich hab dich allgemein vermisst Dina, ich tu es jede Sekunde, damit du Bescheid weißt."
Sprach er dann doch noch.
Erstaunt über das was er sagte öffnete ich leicht meinen Mund.
„Scheint aber nicht so." erwiderte ich ernst.

Er griff nach mein Armen und zog mich ein bisschen näher zu sich, sein intensiver Blick, hinterließ eine Gänsehaut, der er zu spüren bekam denn ich hatte nur ein Tshirt an.

Leicht zuckte sein Mundwinkel, kurz spürte ich Erleichterung in seinem Blick.
„Zemer" und dann war ich kurz weg.
Er sagte „Zemer" seit einer gefühlten Ewigkeit wieder zu mir. Ich liebte es, als er mich damals immer so nannte, weil ich wusste das es was besonderes hieß für ihn. Seine Mutter nennt ihn so, und er nannte mich immer so.

Seine Side-Chicks nannte er ‚Babe' ‚Baby' und so weiter aber für mich gab es immer nur den besonderen Namen „Zemer"

Mir wurde plötzlich richtig warm die Gänsehaut die weg war kam wieder, meine Wangen waren ganz sicher rot und ich war sehr hibbelig innerlich.

Die Art wie er mich genannt hat und wie er mich dabei angeguckt hat, hat dem alles das letzte gegeben.

Ich schluckte stark.
„Granit." murmelte ich.
„Gib mir noch ein bisschen Zeit, bitte." sagte er nur.

„Zeit für was Granit?" fragend aber leise sprach ich die Frage aus.

„Für uns." sagte er und ließ mich los.

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So Leute diesmal ist es kein Traum, das ist jetzt wirklich passiert 😂

Sorry für das späte Kapitel ich hatte voll vergessen das ich noch Bücher zu Ende bzw weiter schreiben muss.
Ich versuche wieder fleißiger zu sein, deshalb ein etwas längeres Kapitel als gewöhnlich.

Hoffe es gefällt euch❤️

Zemer ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt