unakzeptabel

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Lisa's POV
Die Sonne scheint stark in mein Gesicht und ich öffne langsam die Augen. Jennie liegt unter mir und schläft noch. Meine Hand ist auf ihrer Brust unter ihrem BH und mein Knie liegt zwischen ihren Beinen. Gänsehaut breitet sich aus meinem Körper aus und Jennie öffnet langsam ihre Augen. Sobald sich unsere Blicke treffen, muss ich schwer schlucken. Sie grinst mich verführerisch an und ich kann nicht anders als mich auf sie zu stürzen und sie zu küssen. Ich ziehe meine Hand aus ihrem BH und halte ihre Hüften fest. Sie hat so eine schmale Taille und eine so reine Haut. Ich platziere meine Lippen auf ihren Bauch und verteile küsse.

Sie umfasst mein Hals und mit der anderen Hand krault sie mein Rücken. Wieso macht mich das so an ?

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Jennie und ich haben beschlossen, einkaufen zu gehen. Zum Glück hat der Lebensmittel laden, 24/7 offen. Ich parke und zusammen steigen wir aus. Ich nehme ihre Hand in meine und zusammen gehen wir zu den Einkaufswagen. Ich stecke einen Chip rein und ziehe den Wagen aus der Sperre. Im nächsten Moment hebe ich Jennie hoch und lege sie in den Einkaufswagen. Daraufhin gibt sie mir einen Kuss und ich fahre uns in den Laden.

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Bei Jennie zuhause angekommen, legen wir die Einkäufe erstmal in ihre Plätze und machen uns Abendessen. Während Jennie noch Salat macht, hole ich drei Teller raus und verteile Portionen auf diese. Jennie's Vater sollte gleich zuhause sein. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll. Meine Eltern ekeln sich bestimmt vor mir. Oder hassen mich jetzt auch noch.

Ich sollte sauer sein, aber ich kann es einfach nicht. Ich bin enttäuscht. Ich dachte sie würden mich unterstützen und ich weiß dass sie Jennie geliebt hätten.

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Jennie legt sich endlich zu mir ins Bett und fängt an mein Rücken zu kraulen. „Das essen mit deinem Vater war echt schön. Er ist sehr witzig und ich glaube er mag mich jetzt schon. Ich finde er ist eine sehr nette und aufrichtige Person und ich finde es so süß dass er sich so um dich sorgt" sag ich und gucke zu Jennie. Sie lächelt mich an. Ihr Blick ist sehr emotional und ihr lächeln ist so wunderschön. Ich lege meine Hand auf ihre Wange und küsse ihre Stirn. Dann schließen auch wir unsere Augen und verfallen in unseren Träume.

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Jennie's POV
„Jennie aufstehen. Wir haben Schule und es ist 7 Uhr!" sagt Lisa und rüttelt leicht an mir. Ich strecke mich aus und gähne auf. „Gut geschlafen ?" fragt Lisa lächelnd und ich nicke.

Ich muss um 8 bei der Therapie sein. Wir stehen auf und machen uns fertig. Zum Frühstücken bleibt uns keine Zeit. Ich nehme mein Handy raus und Tippe etwas auf Notizen ab um es Lisa zu zeigen. „Ahso du hast also einen Arzt Termin ?" fragt sie und ich nicke. „Soll ich dich hinfahren?" fragt sie und zieht ihre Schuhe an. Ich schüttle den Kopf und ziehe ebenfalls meine Schuhe an. „Okay aber pass auf dich auf" sagt sie und ich gebe ihr einen Kuss bevor sie das Haus verlässt.
Ich gehe in die Küche um mir einen Apfel zu nehmen und verlasse dann auch das Haus.

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Es ist 9 Uhr und ich verlasse gerade das Gebäude. Seitdem ich zur Therapie gehe, hat sich mein Leben echt verändert. Ich übe jeden Tag das sprechen und ich glaube, dass ich nicht mehr so lange brauche um es vollständig zu können. Meine Stimme bricht halt oft ab oder es kommt garkeine Stimme raus, aber deswegen gehe ich ja zur Therapie. Und das macht mich so glücklich. Die Ampel wechselt zu rot und ich bleibe stehen.

„Oh hay Jennie".
Ich drehe mich um und sehe in das bekannte Gesicht. Es ist Lisas Bruder und neben ihm stehen seine Eltern. Shit

„Schläft Lisa bei dir?" fragt die Mutter in einem strengen Ton. Ich nicke und sie guckt mich kritisch an. „Wozu hast du einen Mund ? Antworte mir gefälligst!" sagt sie mit einem strengen und lauten Ton. Ich öffne meinen Mund, doch schließe ihn wieder. Ich kann es nicht....nicht wenn ich unter Druck stehe.

„Hallo ? Ich höre immer noch keine Antwort?!" sagt sie. Nun guckt mich ihr Vater auch komisch an. Ich spüre schon wie sich meine Tränen nähern. „Das ist doch asozial! So ein Verhalten gegenüber älteren ist unakzeptabel!" sagt sie und geht an mir vorbei. Gefolgt von ihrem Desinteressierten Mann und ihrem verwirrten Sohn.

Ich stehe immer noch hier, wie angewurzelt und bekomme keinen Ton raus. Eine Träne fließt meine Wange hinunter und meine Knie fangen an zu zittern. Aufeinmal gibt mein Handy ein Ton von sich. Ich ziehe es aus meiner Hosentasche und öffne WhatsApp. Lisa hat mir geschrieben.
-> Hey Engel ich hoffe es geht dir gut. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass du dir Zeit lassen kannst. Unser Vertretungslehrer steht im Stau und deswegen fällt die Stunde aus. Ich warte einfach am Tor auf dich. Ich liebe dich.

Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich schicke ihr ein Herz zurück und mache mich auf den Weg zur Schule. Keine 10 Minuten später bin ich am Schultor angekommen und sehe Lisa auf einer Bank. Sie guckt ins leere und scheint nachzudenken. Leise schleiche ich mich zu ihr und umarme sie stürmisch.

„Omg erschreck mich nicht so" sagt sie lachend und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich will mich gerade neben sie setzen, doch sie zieht mich auf ihren Schoß und ich lasse mich drauf plumpsen. „Ich habe dich vermisst" sagt sie und schlingt ihre Arme um mich. Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und fange an sie zu küssen.

Habt ihr schonmal homophobe Menschen kennengelernt?

I See You  | JenlisaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt