Kapitel 111

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Am nächsten Morgen sprang ich bereits um 7:30 Uhr aus dem Bett. Ich lief ins Bad machte mich fertig, zog mich an und lief runter zum Frühstück. Ich blieb wie angewurzelt in der Tür stehen, als ich sah wie sich Tonks und mein Vater gerade leidenschaftlich küssten. Ich musste schmunzeln. Ich war froh, dass sie sich gefunden hatten. Tonks bemerkte mich und lief knallrot an. Ich ging zu ihnen und drückte beiden einen Kuss auf die Wange. „Morgen!", trällerte ich. „Wie... wie lange stehst du schon da?", fragte mein Vater verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Glaub mir Dad, lang genug und es muss euch nicht peinlich sein. Ich und George machen das doch auch ständig", lachte ich, setzte mich dabei an den Tisch und nahm mir eine Toastscheibe. „Oh...", machten sie gleichzeitig. Ich musste wieder schmunzeln. Nach dem Frühstück stand ich auf und zog meine Schuhe und meine Jacke an. „Wo willst du hin?", fragte Tonks ahnungslos. „Zu Gred und Forge, um die Sache von gestern zu besprechen und danach zu den Malfoys. Sie haben mich zum Essen eingeladen", antwortete ich ihr in Eile. Sie nickte, ich verabschiedete mich und apparierte auf der Türschwelle zu den Zwillingen. Ich kam vor der Ladentür an und konnte nicht anders. Ich musste zuerst das Schaufenster bewundern. Ich schaute auf die Uhr. 8:45 Uhr. Ich lief schnell die Treppen hoch, bis zu der Tür von Fred und George. „Fred? George?", fragte ich nachdem ich geklopft hatte. „Seid ihr da? Ich muss mit euch reden!", rief ich. Ich hörte eine Tür zu fallen und ein lautes Seufzen. Danach Schritte, die näher kamen. „Lina? Was machst du schon um diese Uhrzeit hier?", fragte er laut durch die Tür. Es war Fred. Sie waren zwar gleich, aber ich kannte sie schon seit wir 1 Jahr alt waren. „Ich muss mit George reden! Lass mich rein!", rief ich zurück. „Ich denke nicht, dass wir ihn wecken sollten! Das macht seine Laune sicher nicht besser", versuchte Fred ein Poltern zu übertönen. „Nagut, du hast es nicht anders gewollt", sagte ich etwas leiser. Ich holte die Schlüssel heraus. „Lina? Was machst du? Hast du die Ersatzschlüssel nicht wieder zurückgelegt?", fragte er panisch. „Nein!", sagte ich stolz. Ich stieß die Tür auf. „So, sagst du mir jetzt vielleicht was hier los ist?", fragte ich in der Tür lehnend. „Komm bitte einfach später wieder...Er...Es...", Fred kratzte sich verlegen am Hinterkopf und versuchte dann die Tür langsam zu schließen, doch ich hielt meinen Fuß dazwischen. Ein lautes Stöhnen war zu vernehmen. In meinem Kopf spielten sich unmögliche Szenarien ab. Was kann so schlimm sein, dass Fred es versucht mir zu verheimlichen? War George etwa nicht allein? Nein, er würde doch nie wegen einem kleinen Streit jemand anderen suchen, oder doch? „Fred...", Tränen stiegen in meine Augen und meine Stimme klang gebrochen. Mir reichte es jetzt. Ich lehnte mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen die Tür, doch Fred hielt dagegen. „Mit wem ist er da drin?", fragte ich verärgert, verletzt und auch verzweifelt. Freds Augen weiteten sich. „WAS?", fragte er belustigt. Er lies nach und ich stolperte in die Wohnung. „Ach Gott, Lina... Nein, nein, nein... tut mir leid.", er fasst mich am Oberarm, um mir Halt zu geben. Er lacht auf. „George doch nicht...Der würde niemals...Bei Merlins Bart"- „Kannst du mir bitte einfach sagen was los ist?" Ein kränkliches Stöhnen war zu vernehmen. „George?", ich blickte den Gang hinunter, „Was hat er?", fragte ich an Fred gerichtet. Er sah immer noch sehr belustigt aus. „Jetzt ist's ja eh raus", er schloss die Haustür. „Dein werter Freund, hat es gestern Abend für eine gute Idee gehalten, die restliche Flasche Feuerwhiskey allein auszutrinken.", er lachte. „Und du lässt mich sonst was denken...", sagte ich erleichtert. „Tut mir leid, war keine Absicht. Ich hielt es nur für eine gute Idee, dass du ihn nicht so siehst. Er zog mich in eine Umarmung und sah dann den Gang hinunter. Ein Husten war zu hören. „Es geht ihm nicht besonders", räusperte er sich, um ein Schmunzeln zu verbergen. „Was da Gestern passiert ist...Fred es tut mir so leid...ich hätte es euch früher sagen sollen...ich bin so ein Idiot..."- „lass mal stecken", Fred lächelte mich sanft an. „Dein Vater hat schon Recht, ihr hättet beide nichts daran ändern können und George weiß das auch. Keine Sorge... Das wird er dir auch gleich sicher selbst noch sagen." Ein Wimmern. „Vielleicht auch erst später", diesmal konnte er ein Schmunzeln nicht verstecken und ich auch nicht. So sehr wir uns auch liebten. Schadenfreude versteckten wir keineswegs voreinander. Wir gingen in die Küche und Fred setzte Tee auf. Ich ging ins Wohnzimmer, um mir das Bild von der Weasley-Familie anzusehen. Alle waren auf dem Bild. Bill, Charlie, Ron, Ginny, Molly, Arthur und natürlich die Zwillinge. Der Einzige, der fehlte, war Percy. Nach dem Streit hatte er seine Familie verlassen und bis heute hatten wir nichts mehr von ihm gehört. Ich schaute mich noch länger im Wohnzimmer um und die Bücher zogen mich magisch an. Ich schlug das Buch auf. Zaubertränke. Ich musste an Severus denken und an unsere erste Zaubertränke Stunde. Ich hörte Schritte und drehte mich um. „Hi", flüsterte George. Er sah gar nicht gut aus. Sein Gesicht Kreidebleich und dunkle Augenringe unter den Augen. Ich ging langsam auf ihn zu und umarmte ihn fest. Natürlich musste Fred den Augenblick zerstören. „Der Tee ist...Oh, du bist ja auch gekommen", lachte Fred. „Ich lass euch dann mal wieder allein.", er ging an George vorbei. Natürlich nicht ohne neben George ein lautes „Gut siehst du aus", hinzuzufügen, wofür er einen Schlag auf den Oberarm kassierte. Lachend schließt er die Tür hinter sich und George verzieht bei dem lauten Knall das Gesicht. „Ups!", rief Fred von der anderen Seite der Tür. George schließt für einen kurzen Moment die Augen und atmet tief ein. „Irgendwann bring ich ihn um", flüsterte er und rieb sich dabei die Stirn. „Es tut mir leid", sagte ich, während ich beschämt auf den Boden schaute. Er strich mir mit seinem Daumen über meine Wange. „Ist schon gut. Ich hätte nicht so ausrasten sollen." Er zog mich näher an sich und wir versanken in einen tiefen Kuss. Ich vermisste dieses kribbeln in meinem Bauch. „Ich liebe dich", flüsterte er leise. „Ich liebe dich auch", antwortete ich ihm. „Kommt ihr jetzt endlich?", rief Fred aus der Küche. Wir stöhnten auf und gingen in die Küche. Wir tranken noch bis Mittag Tee. George ging es immer besser und er stöhnte nicht mehr bei jedem Lachen auf. Kurz vor 12 Uhr verabschiedete ich mich und apparierte zu den Malfoys.

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