Teenager wollen nur das EineHarry versteckte sein Grinsen hinter seinem Morgenkaffee. Sein Blick haftete auf dem Schlangentisch. Draco hatte Daphne nun schon das dritte Mal wieder aus ihren Träumen reißen müssen. Auch die anderen Schlangen versuchten immer wieder ihre Kollegin in ein Gespräch zu verwickeln. Leider mit sehr geringem Erfolg. Ständig wanderte der Blick der jungen Frau zum Ravenclaw-Tisch und dort blieb er bei einer ganz bestimmten Person hängen.„Luna muss sich langsam vorkommen wie durchlöchert, seht euch nur die bohrenden Blicke an", schimpfte Ron.Sofort bekam er von seiner Freundin einen schmerzhaften Stoß in die Rippen.„Die Blicke sind nicht bohrend sondern schmachtend, du gefühlsblinder Vollidiot. Daphne ist ganz eindeutig Hals über Kopf in Luna verknallt."„Warum denn?"Nun fing sich Ron nicht nur von Hermine sondern auch von Harry eine ein.„Frag nicht so blöd", maulten beide gleichzeitig.„Ich frage nicht blöd, ich verstehe es nur nicht. Ich meine, hallo, wir reden hier von Luna Lovegood. Gerne auch mal Loony genannt. Das Mädchen vom anderen Stern. Versteht mich nicht falsch, ich mag sie, irgendwie, aber mit ihr zusammen sein, auf gar keinen Fall. Da muss man sich doch sicher ständig ihre verrückten Geschichten anhören."„Ich frage mich auch immer wie Hermine deine Essgewohnheiten aushält, ich würde schreiend davon rennen, aber unsere Schulsprecherin liebt dich wohl wirklich anders kann ICH mir das nämlich nicht vorstellen", giftete Harry.Hermine brach bei dem Gesichtsausdruck den Ron nun hatte in schallendes Gelächter aus.„Mensch, Ron, du solltest in den Spiegel schauen, du siehst so blöd aus!"Der Ausruf hatte auch andere Schüler auf die Gruppe aufmerksam gemacht, und jetzt kicherten nicht nur Harry und Hermine.„Ihr seid gemein", schmollt der rothaarige Junge.Harry griff sich einen Teller und verwandelte ihn in einen Spiegel, den hielt er Ron vor die Nase.Es dauerte nicht lange und selbst der Rotschopf fing an zu kichern.„Okay, ich stimme euch zu. Den Preis für den dümmsten Gesichtsausdruck würde ich wohl mit viel Abstand gewinnen."Zufrieden machte Harry die Verwandlung wieder rückgängig, nicht das sich später die Hauselfen wunderten.„Und nur damit du es weißt, Luna gehört zu den schönsten Mädchen in dieser Schule. Ich habe schon sehr oft gesagt dass ich ihr ebenfalls hinterherdackeln würde wenn ich nicht schwul und vergeben wäre", erklärte Harry.„Zu den schönsten Mädchen?", echote Ron.„Holzkopf, natürlich, Luna ist umwerfend hübsch. Das kann ich neidlos zugeben. Wie kann man nur so blind sein", schimpfte Hermine.„Ich bin nicht blind nur eben nicht interessiert. Warum auch? Ich habe dich und du bist nun mal das schönste Mädchen der ganzen Schule."„Das klang im vierten Jahr als du Fleur zum ersten Mal gesehen hast noch ganz anders", konterte die Brünette.„Da hast du auch noch unmöglich ausgesehen. Erst beim Ball habe ich bemerkt das du ein Mädchen bist Allein deine Haare waren immer unmöglich", grummelte Ron„Ähm, ich mache mich schon mal auf den Weg in die Klasse", nuschelte Harry und suchte das Weite.Bei einem weiteren Streit dieser beiden musste er echt nicht dabei sein. Und den würde es mit Sicherheit geben, Ron hatte die Weichen gestellt und Hermine fuhr den Zug mit Begeisterung.„Na, geflohen?", kicherte Daphne und hakte sich bei Harry unter.„Du doch auch."Die junge Frau blickte den Helden verwirrt an.„Was meinst du?"„Was wohl? Ich rede von dir und Luna."„Zwischen mir und Luna ist absolut nichts", quiekte die junge Frau panisch.„Und wessen Schuld ist das? Daphne, du starrst das Mädchen jetzt schon seit fast zwei Jahren an. Ein Wunder das sie noch nie nackt in der großen Halle gesessen ist so wie sich deine Blicke immer durch ihre Kleidung brennen."Die junge Slytherin starrte Harry groß an.„Ist es so auffällig?"„Selbst Filch kann es sehen", grummelte der junge Mann.Daphne löste sich von Harry und schlug die Hände vors Gesicht.„Das ist mir so peinlich. Was muss sie nur von mir denken?"„Luna oder Mrs. Norris", feixte Harry.„Sehr witzig. Harry, du kennst sie, hält sie mich für aufdringlich?"Der Grünäugige seufzte.„Dazu müsstest du sie erst mal ansprechen. Im Moment könntest du auch gut ein Bild sein. Wobei, vergiss was ich gesagt habe, die quatschen eindeutig mehr als du."„Hey, ich bin nicht auf den Mund gefallen."„Ach nein? Dann macht es dir doch sicher nichts aus wenn ich Luna und dich heute zum Mittagessen an den Löwentisch hole?"„Was, wie, warum? Sag mal, bist du verrückt? Das kannst du doch nicht machen, ich meine, das ist Luna, das schönste Mädchen der ganzen Schule. Sie ist hochintelligent, macht sich nichts aus blöden Sprüchen, könnte mit einem Lächeln das ganze Ministerium erhellen und hat ein so unglaublich großes Herz."„Außerdem sagte sie den Leuten immer die Wahrheit und ist eine gute Freundin, ich bin mir sicher sie würde sich freuen dich kennen zu lernen", unterbrach Harry die Schwärmerei.„Als Freundin vielleicht, aber nicht als Partnerin", nuschelte die junge Dame.„Solltest du diese Entscheidung nicht ihr überlassen?", wollte Harry wissen.„Weiß sie von der Einladung?"Nun grinste der Held schelmisch und holte eine der Münzen heraus die sie damals für die DA verwendet hatten.„Ich habe ihr vorhin eine Nachricht geschickt. Keine Sorge, sonst weiß es niemand."„Ja, bis zum Mittagessen. Du bist echt verrückt", empörte sich Daphne.„Nein, ich habe nur keine Lust mehr länger zuzusehen wie du dir alle Chancen entgehen lässt. Irgendwann wird jemand anderer kommen und sein Glück bei ihr versuchen und was dann?"„Dann sieht derjenige kein Land mehr!", fauchte die hübsche Schülerin.Mittlerweile waren sie in den Kerkern angekommen, sie standen sogar schon vor dem Klassenzimmer, und dessen Tür ging in diesem Moment auf.„Wer sieht kein Land mehr und warum muss man dafür so brüllen?", knurrte Severus.Daphne schluckte und verhaspelte sich vollkommen als sie irgendwelche fadenscheinigen Ausreden suchte. Harry hatte da nicht solche Skrupel.„Derjenige der es wagen sollte Luna noch vor unserer schüchternen Schlange hier den Hof zu machen", grinste er.„Harry!"„Na endlich", stöhnte Severus auf.„Wie bitte?", kam es nun doch verunsichert von den beiden Schülern.„Unser werter Schulleiter hat schon seit letztem Jahr eine Wette mit Minerva am Laufen. Sie war der Meinung dass Sie es nicht vor den UTZ von Ms. Lovegood schaffen würden das Mädchen Ihrer Träume einzuladen. Ihre Worte, nicht meine. Und der Alte hat dagegengehalten."Daphne verzog genervt das Gesicht.„Haben die kein Privatleben?"„Nein", kam es trocken von ihren Lehrer, „solche Wetten schließen die schon seit zwanzig Jahren ab. Und da ich in der Halle genau daneben sitze darf ich mir immer alles anhören. Im Lehrerzimmer geht das ganze Theater regelmäßig weiter."„Autsch", kam es von beiden Jugendlichen.„So kann man es sagen, und jetzt rein mit euch, für den Moment habe ich genug von euren Beziehungsdramen. Teenager, die wollen doch alle nur das Eine."Severus wartete bis der Rest seiner Schüler eingetrudelt war. Heute freute er sich besonders diebisch auf die Unterrichtsstunde mit dem siebten Jahrgang. Vorfreudig verzog er das Gesicht, was seine Schüler mit schlotternden Knien quittierten.‚Gut so, dann wissen die Bälger was sie erwartet. Besser wird es auf keinen Fall. Ihr werdet leiden, so wie ich leiden muss.'„Guten Morgen meine lieben Schüler", begrüßte er die Klasse.Den Jugendlichen klappten kollektiv die Kiefer runter, und nun fingen sie erst recht zu zittern an.„Was habt ihr denn? Ich wollte nur höflich sein", kam es scheinheilig von der Lehrerfront.Draco war so todesmutig und hob die Hand.„Ja, mein geliebtes Patenkind."Der Veela schluckte noch mal und sah sich hilfesuchend in der Klasse um, aber selbst seine Freundin hatte sich an ihn geklammert.„Ähm, wenn Sie anfangen höflich zu werden sind Sie am gefährlichsten. Und am unheimlichsten", brachte er mit Anstrengung heraus.Das diabolische Lächeln von Severus vertiefte sich noch.„Ach, ist das so?"Kollektives Nicken war die Antwort.„Schön, wollen doch mal sehen ob ich eure Erwartungen erfülle. Für heute habe ich mir etwas ganz besonderes für euch alle ausgedacht. Ihr kennt doch sicher alle Lucius Abraxas ich-hasse-meinen-besten-Freund-sonst-würde-ich-ihm-das-nicht-antun Malfoy?"Wieder gemeinschaftliches Nicken, aber dieses Mal sah Severus wie sich bereits überall Fragezeichen bildeten. Nur nicht bei Harry, der wurde allerdings blasser als ein Malfoy-Veela im Winter.„Wisst ihr was dieser Mann für die Zukunft geplant hat?"„Eine feste Beziehung mit Harry, vollständig mit Hochzeit und Kindern?", wagte sich Hermine vor.„Ja, das auch, aber, meine Liebe Ms. Granger, denken Sie das ich deswegen meine heutige Stunde danach ausgerichtet hätte?"„Nein", kam es ganz leise von der jungen Frau.„Richtig, das gibt fünf Punkte für Ihr Haus."Nun war alles aus, die Schüler blickten erschrocken zu ihrem Lehrer und dann nach oben. Einige versuchten aus den Fenstern zu sehen, aber in denen zeigte sich nur der schwarze See.„Das ist das Ende der Welt. Schon in der Bibel steht: ‚Und sollte Professor Severus Snape dem Haus der Löwen je Punkte geben so naht die Apokalypse.' Bringt euch alle in Sicherheit, der Himmel wird ein stürzen", wimmerte Lavender.„Sehr witzig, Ms. Brown, ich wusste gar nicht das Sie so viel Humor haben, das gibt glatt noch fünf Punkte für Ihr Haus", meinte Severus.Genüsslich beobachtete der Mann wie die Schüler bei den Worten versuchten nicht komplett die Fassung zu verlieren. Pansy Parkinson stand sogar kurz vor einer Ohnmacht, das müsste er wohl mit einem Trank verhindern. In dieser Stunde würde ihm keines dieser KINDER umkippen. Sie waren doch alle noch so UNSCHULDIG.Ein Blick auf Harry zeigte dass dessen schlimmste Erwartungen wohl eingetroffen waren. Ja, der Junge kannte seinen Lehrer wirklich sehr gut. Er wusste was ihnen heute blühte.‚Hm, ich werde später mit ihm reden müssen, aber vorher gönne ich mir noch etwas Spaß. Und das ganze zwei Stunden lang. Lucius, du weißt gar nicht was du da angerichtet hast.'Severus trat vor die Klasse und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches.„Um es kurz zu machen, Lucius Malfoy hatte einige Ideen wie man den Unterricht verbessern kann. Aber das hat ihnen Ihr Kollege sicher schon gesagt."Alle blickten Harry an und nickten. Jetzt verstanden sie den Lehrer noch weniger.„Gut, Mr. Potter, wären Sie wohl so freundlich Ihren Mitschülern zu erzählen was dieses blonde Ungeheuer für uns Hauslehrer geplant hat?"Harry schluckte.„Muss ich?"„Aber, aber, Mr. Potter, wo ist denn Ihr Heldenmut geblieben?"„Ich glaube der ist mit einigen anderen Dingen gerade aus mir herausgeronnen."Obwohl den Schülern ihr Lehrer heute besonders unheimlich war konnten sie nicht anders, die ganze Klasse brach bei der Ansage in schallendes Gelächter aus.Draco schielte sogar unter den Tisch.„Hey, ich glaube dein Mut hat sich mit dem meinen zu einer Pfütze zusammengeschlossen."„Meiner kommt auch noch", kam es von einem anderen.Severus versuchte durch Augenverdrehen wett zu machen das er ebenfalls fast in lautes Lachen ausgebrochen wäre.„Die armen Hauselfen, und das nur weil ich einmal nett zu euch sein will", meinte er theatralisch.Sofort waren die Blicke wieder bei ihm. Die ganze Klasse war verstummt.„Also, Mr. Potter erleuchten Sie Ihre Freunde."„Die werden MIR heimleuchten", murmelte er, „also, Luc hat vorgesehen dass die Hauslehrer ab dem nächsten Jahr Aufklärungsunterricht geben. Allerdings erst im nächsten Jahr, wie ich noch mal betonen möchte."„Wer hat ihn denn auf die blöde Idee gebracht?, schimpfte Crabbe.Schuldbewusst hob Harry die Hand.„DU!?", brüllte die ganze Klasse.Harry machte sich automatisch klein und versuchte nicht da zu sein. Ihm war das mehr als unangenehm. Ja, er hatte es für eine gute Idee gehalten, und das dachte er auch nach wie vor. Aber warum sprach Snape denn das jetzt an? Im nächsten Jahr waren sie doch alle nicht mehr an der Schule.‚Oh nein! Bitte nicht, er hat doch nicht vor?'Als der junge Mann zu seinem Lehrer hochsah trafen sich ihre Blicke und was Harry in den Augen des Mannes las ließ ihn schaudern. Ja, Snape hatte wirklich vor DAS durchzuziehen.„Ähm, ja das ist zwar sicher nicht schön für Sie, aber es ist doch auch nicht schlecht. Ich meine, es gibt immer noch genug Mädchen die während ihrer Schulzeit schwanger werden. Einfach aus Unwissenheit. Und auch mit Geschlechtskrankheiten muss sich unsere Krankenschwester immer wieder herumschlagen. Ich verstehe nur nicht was das mit uns zu tun hat?", kam es von Hermine.„Ach, das verstehen Sie nicht? Ms. Granger Sie sind doch ein kluges Mädchen, denken Sie nach. Warum sollte ich euch heute davon in Kenntnis setzten das ich im nächsten Jahr meine Schüler über Bienchen und Blümchen aufklären muss?"Die Augen der Löwin wurden nach einiger Zeit immer größer.„Ach du Scheiße", wisperte sie.Auch alle anderen hatten mittlerweile begriffen was der Lehrer vorhatte. Vor allem als sie sein satanisches Lächeln sahen, das unter anderen Umständen als engelsgleich bezeichnet werden hätte können, froren sie an ihren Stühlen fest.„Sie haben es erfasst. Ihr, meine Lieben, werdet meine ersten Testobjekte sein. Eigentlich solltet ihr euch freuen, Teenager wollen doch immer nur das Eine, genau das nehme ich heute mit euch durch. Und ihr wisst ja wie viel Wert ich auf Gründlichkeit lege, also werden wir wirklich jeden Aspekt der Fortpflanzung durchgehen, wir haben noch fast zwei Stunden Zeit. Sollten wir nicht alles heute schaffen können wir das bestimmt in der nächsten Stunde noch durchnehmen."Die Teenager wollten auf diese Worte hin nur noch eins und zwar weglaufen. Aber ihr Lehrer gab ihnen gar keine Chance dazu, er verriegelte sogar die Tür und begann mit dem Unterricht. Sogar an Schaubilder hatte er gedacht.Der kollektive Schrei der daraufhin aus dem Klassenzimmer drang war in der ganzen Schule zu hören.
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Wenn Reinblüter experimentieren
Fanfiction!Diese Story gehört @Shiorinekoi auf FF.de! Spielt im siebten Schuljahr von Harry, Voldemort ist Geschichte. Lucarry.