Am nächsten Tag saßen Harry und einige seiner Freunde zusammen im Hof, der in der Mitte von Hogwarts lag, und hörten sich an was der Grünäugige zu erzählen hatte.
Begeistert berichtete Harry seinen Freunden von seinem Treffen mit den Zentauren. Natürlich erzählte er nicht alles, das wäre ein Vertrauensbruch gewesen. Auch die Sache mit der musikalischen Darbietung von Lucius ließ er weg, das ging niemanden etwas an. Aber einige Dinge durften die anderen sehr wohl wissen.
„Ich hätte nicht gedacht dass sie sich so schnell auf ein Gespräch einlassen", staunte Hermine.
„Stimmt, für gewöhnlich halten diese Wesen gar nichts von uns Menschen", stimmte Millicent zu.
„Was nur daran liegt das Menschen über ein sehr schlechtes Gedächtnis verfügen", grummelte Harry.
„Das mag schon sein, dennoch, kannst du dich noch erinnern wie wütend dieser schwarze Hengst damals auf uns war? Vor allem auf mich ich dachte schon der würde mich gleich erschießen."
„Sein Name ist Bane, und nein, er hätte nie auf dich geschossen. Wie ich gestern erfahren habe hat dieser Zentaur einen sehr eigenen Humor. Mit seiner Art will er uns Fohlen vom Wald fern halten, weil es für uns viel zu gefährlich dort drinnen ist", erklärte der Grünäugige.
„Das hätte er auch netter sagen können", ließ sich die junge Frau nicht beirren.
Harry sagte nichts dazu, aber in diesem Fall war er ganz auf der Seite der Zentauren. Er konnte sich noch gut an Hermines überhebliche Art erinnern als sie, im fünften Jahr, so laut im Wald geschrien hat damit ihr die Zentauren halfen. Und dann hat sie ihnen das auch noch gesagt, was die Wesen noch wütender machte. Sie schien nicht zu verstehen das die Krieger es gar nicht witzig fanden so benutzt zu werden. Und das noch dazu von einem Fohlen.
Oder wie die anderen Mädchen von Hermine wissen wollten ob es ihr jetzt nicht leid tun würde mit Wahrsagen aufgehört zu haben, wo sie doch plötzlich so einen tollen und gut aussehenden Lehrer hätten. Und was sagte Hermine? „Ich habe mir noch nie viel aus Pferden gemacht."
Für jemanden der sonst immer auf Gleichberechtigung aus war waren das schon sehr harte Worte. Auch wenn sie nur gesagt wurden um sich gegen einige Mitschüler zur Wehr zu setzen. Dennoch, Hogwarts war kein Ort an dem man solche einfach so sagen konnte. Natürlich hatten es die Mädchen untereinander weitergetratscht und schließlich und endlich musste es auch Firenze zu Ohren gekommen sein. Er hatte zwar nie etwas dazu gesagt, aber gefreut hatte er sich bestimmt auch nicht. Auf jeden Fall hatte sich seine Freundin dadurch bestimmt nicht sehr beliebt gemacht. Ihre Worte erinnerten einfach zu sehr an die von Umbridge.
Alles in allem glaubte Harry nicht das Hermine und die Zentauren je sehr gute Freunde werden würden.
„Über was genau habt ihr denn nun geredet?", forderte Draco von Harry zu wissen.
„Ich habe ihnen gesagt dass es mein Wunsch ist die Kluft die sich zwischen unseren Arten aufgetan hat, wieder zu schließen."
Der Blonde pfiff anerkennend.
„Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Auch mit der Hilfe eines Veela dürfte das alles andere als leicht werden. Selbst wenn dieser Veela ein Malfoy ist."
„Sei nicht so überheblich, mein Liebling", schimpfte Milli ihren Partner.
„Entschuldigung meine Süße, so war das wirklich nicht gemeint. Aber Tatsache ist nun mal das wir Veela unserem Partner alle Wünsche erfüllen wollen, und das die Malfoys noch dazu mächtig sind weiß auch jeder. Nur ist das Unverständnis den magischen Wesen gegenüber immer noch sehr hoch. Da hat auch der gewonnene Krieg nicht viel geändert. Die Zauberer scheinen ihn teilweise mit der Muttermilch aufzunehmen."
Luna, die sich an Daphne geschmiegt hatte, nickte.
„Das kann ich nur bestätigen, seit Daddy wieder ausschließlich Berichte über magische Tierwesen herausbringt hat sich die Auflage des Klitterers sehr vermindert. Über die größten Gräueltaten wollten die Menschen sehr wohl lesen aber nicht über niedliche Wesen die einem gern den Schlüssel klauen und ihn später mit einigen Blumengeschenken wieder zurückbringen. Die Verkaufszahlen sind deswegen auch in den Keller gesunken."
„Ich lese sehr gern in eurer Zeitung. Besonders die Artikel die du schreibst finde ich sehr interessant", hauchte Daphne ihrer Partnerin ins Ohr.
„Merlin, hört doch auf alle vor mir herumzuturteln! Daphne mit Luna, Hermine mit Ron, Draco mit Millicent und ich bin mir sicher wenn Mr. Malfoy hier wäre müsste ich mir auch noch ihn und Harry ansehen. Nur ich habe niemanden", jaulte Blaise wieder einmal.
„Hey, gute Idee, das nächste Mal bringe ich Luc mit. Draco, du hast doch nichts dagegen?"
„Als Sohn schon, als Veela nicht", gestand der junge Mann grinsend.
„Arg, ihr seid so gemein", winselte der Halbitaliener.
„Jammer nicht, es ist schließlich deine schuld dass du keine Freundin hast", gab Ron zurück.
„Ich weiß, ich versuche mich auch zu bessern, versprochen. Gut, können wir wieder auf das eigentliche Thema zurückkommen? Bevor ich hier noch von euren Hormonen erschlagen werde."
„Apropos Hormone und erschlagen. Die Zentauren haben ganz schön raue Umgangsformen, zumindest miteinander. Sie sind wirklich sehr kriegerisch und das ist mit Sicherheit der Grund warum Zauberer so auf sie hinabsehen. Die magische Gesellschaft war schon immer der Meinung nur ihre Art zu leben sei die richtige. Dadurch haben sie im Laufe der Zeit bestimmt sehr viele Wesen beleidigt. Die Zentauren sind vermutlich nur die Spitze es Eisberges", überlegte Harry.
„Darum frage ich mich ja wie du es schaffen willst deinen Wunsch zu verwirklichen. Vater hilft dir natürlich wo er kann und auch ich hätte nichts dagegen wenn dieses Land aus der Vergangenheit rauskommen würde, aber leider steht dir da ein Großteil der Bevölkerung im Weg. Und die meinen es meistens nicht einmal böse, sie sind einfach nur so daran gewöhnt dass die Dinge laufen wie sie nun mal laufen. Keiner von denen ist der Meinung das man etwas ändern müsste."
Harry lehnte sich an die Wand hinter sich und grinste Draco an.
„Sie denken so weil sie in ihren Ansichten festgefroren sind. Dennoch ist es leichter als man glauben würde solche Menschen auf eine neue Spur zu bringen. Man muss sie nur ein wenig anstupsen."
„Und wie?", kam es ungeduldig von Ron.
„So wie man es auch mit kleinen Kindern macht, ich werde einfach ihre Neugierde wecken. Auf diese Weise denken sie nämlich auch noch es wäre ihre eigene Idee und sind besonders motiviert."
„Hä!", kam es von seinen Freunden.
„Ihr habt doch alle die Artikel über Lucius und mich gelesen."
„Du meinst den über eure Verabredung? Natürlich, denen konnte man gar nicht entgehen. Und wie soll dir das helfen?"
„Luna, denk nach, um was ging es in diesen Berichten, wenn man mal von mir und Luc absieht?"
Nun erleuchtete sich das Gesicht der Blonden.
„Sie haben ausführlich über das Kassiopeia-Haus geschrieben."
„Ganz genau, und von Lucius weiß ich dass das Museum in den darauffolgenden Wochen eine Menge Besucher hatte. Die Leute wollten, am Anfang zwar nur dort hin weil Luc und ich dort waren aber sie haben bestimmt angefangen nachzudenken. Sonst wären die Besuchszahlen doch mit Sicherheit wieder zurückgegangen."
„Sind sie nicht?", staunte Hermine.
„Nein, ganz im Gegenteil. Es schient fast so als hätten die Menschen einen lange verschollenen Schatz gefunden. Auch im Ministerium ist das Museum ein sehr beliebtes Thema. Das hat mir Lucius gestern erst erzählt."
„Jetzt wo du es sagst, meine Eltern haben Astoria und mir, in ihrem letzten Brief, geschrieben dass sie bei unserem nächsten Treffen auch sehr gerne mit uns zu diesem Museum gehen würden. Wie konnte ich das nur vergessen?"
„Liegt wohl an deiner hübschen Partnerin", gluckste Milli.
„Vermutlich. Wie soll man sich bei so einer Schönheit auch noch auf etwas anderes konzentrieren?", stimmte die junge Frau zu.
Von Blaise kam wieder ein Stöhnen, was aber alle ignorierten.
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Wenn Reinblüter experimentieren
Fanfiction!Diese Story gehört @Shiorinekoi auf FF.de! Spielt im siebten Schuljahr von Harry, Voldemort ist Geschichte. Lucarry.