22. Kapitel

15.5K 303 9
                                    

Vereinzelte Sonnenstrahlen drangen in das mir unbekannte Zimmer ein, weshalb ich aufwachte. Dicht an mich gekuschelt James. Ich warf einen Blick auf den Wecker, der auf dem dunkelbraunen Holztisch, neben dem Bett stand. 7 Uhr.

Mein Blick huschte durch das Zimmer. Die Wänder waren weiß und der Boden aus dunklem Holz. Das Bett auf dem ich lag war schwarz, sowie der Kleiderschrank der schräg gegenüber an der Wand stand. Es war noch ein wenig dunkel, da die Rollläden zu waren und nur durch die kleinen Schlitze die Sonne durchdringen konnte.

Unter dem Bett lag ein großer weißer kuschel Teppich und gegenüber, an der großen Fensterfront, stand ein weißer Schreibtisch und ein Stuhl in der selben Farbe.

Da James neben mir lag, ging ich schwer davon aus, dass dies sein Zimmer war.

So leise es ging, stieg ich aus dem Bett und ging zu der Tür, welche rechts daneben in der Nische war. Ich drückte die Türklinke herunter und hoffte inständig, dass diese Tür nicht quietschte.

Ich schloss die Tür hinter mir und ging nach rechts den Flur entlang. Zwei Türen standen mir zur Entscheidung. Eine davon höchst warscheinlich das Badezimmer. Nur welche? Auf gut Glück ging ich zur rechten Tür und öffnete sie nur einen kleinen Spalt. Alles war dunkel weshalb ich mit einem Fuß in den Raum trat. Fließen!

Da ich höchst warscheinlich richtig war, wagte ich es den Raum ganz zu betreten. Mit meiner Hand fuhr ich die Wand entlang um in der Dunkelheit einen Lichtschalter zu finden. Die Tür schloss ich ab und ging zu dem Doppel- Waschbecken, über dem ein riesiger Spiegel hang. Ich erblickte meine zwei verachlafenen, mit Make-up Resten beschmierten, Augen. Ok wow, ich sah echt nicht gut aus!

Ich öffnete die Linke Schublade unter dem Waschbecken und suchte nach abschmink Sachen von Marie. Da ich nur Haarpflege Produkte fand, suchte ich in der Schublade darunter. Tatsächlich fand ich eine Packung Abschminktücher. Ich nahm mir drei und fing an mir meine Mascara und Concealer Reste aus dem Gesicht zu wischen. Zu guter letzt wusch ich mir mein Gesicht und trocknete es mit einem frischen Handtuch ab, welches ich ebenfalls in der Schublade gefunden hatte ab.

Meine Haare waren schon fast kein Zopf mehr, weshalb ich ihn nochmal neu machte. Noch kurz auf die Toilette und ich war fertig. Später müsste ich James noch nach einer Zahnbürste fragen.

Den Weg den ich her gegangen bin, tapste ich auch wieder zurück in James Zimmer. Schon halb 8.

Ich bewegte mich langsam auf das Bett zu, da ich mich nicht an irgendwelchen Kanten anstoßen wollte. >>Na auch schon wach? Ich dachte du hättest dich raus geschlichen um nach hause zu gehen. << flüsterte James in die Dunkelheit.

>>Nein, ich war nur im Badezimmer. << ich setzte mich auf das Bett und lehnte mich gegen die Wand, da das Bett gleich an ihr stand. >>Zum Glück, das währe peinlich gewesen, währst du in die linke Tür gegangen! << flüsterte mir James zu. Er legte beide Arme hinter den Kopf und sah an die Decke. >>Wieso? Was ist da? << ich stieß mich leicht von der Wand ab und sah zu James. >>Meine Eltern schlafen dort! <<  Jetzt ging mir ein kleines Lichtlein auf. >>Oh, oh gott. Stell dir vor ich währ da rein gegangen! << ein leises lachen konnte ich mir nicht verkneifen.

James sah mich an und zog mich dann an sich. >>Das hätte ich gerne gesehen! << er schmunzelte und fing dann an mich zu kitzeln. >>Hahah hör auf haha sonst wachen alle auf hahah<< so sehr ich es versuchte, ich konnte mich aus seinem Griff einfach nicht lösen. >>Die sind spätest jetzte eh schon wach. Aber jetzt komm, gehen wir runter! << er hörte endlich auf und ging dann zum Kleiderschrank. >>Hier, ein Shirt. Kannst du deine Leggings von gestern anziehen? << er warf ein dunkelrotes Shirt auf's Bett und sah mich an. >>Danke, sicher zieh ich sie an! << erst jetzt fiel mir auf, dass James mich gestern irgendwie aus der Leggings befreit hatte, da ich nur noch sein, bzw. mein Shirt, dass ich von ihm geklaut habe, an hatte.

Er selber zog sich eine schwarze Jogginghose und ein dunkelblaues Shirt an. Fertig angezogen betraten wir den Flur und trafen dort auf Marie und Lina, welche gerade kichernd aus dem Badezimmer kamen. >>Morgen<< kam es von ihnen und wir gaben es ihnen nur zurück.

James und ich stellten Marmelade, Nutella, frische Brötchen, Butter, Orangensaft und Wasser auf den Tisch. An sechs Plätzen waren Teller, Besteck und Gläser aufgestellt. >>Ich bin gespannt was deine Eltern von mir halten. << nervös hüpfte ich von einem auf das andere Bein und sah zur Treppe. Jeden Moment könnten sie nach unten kommen und wir würden uns treffen. >>Keine Angst, meine Eltern sind sehr herzliche Menschen. Die werden dich sofort in Herz schließen!<< er legte seine rechte Hand an meine Wange und küsste mich auf die Stirn.

>>Guten Morgen James, wie schön, dass d... Nanu, wer ist denn das? << eine kleine Frau, ich schätze sie auf 45, betrat den Raum. Hinter ihr ein ca. gleichaltrige Mann. >>Mom, dad, das ist Kara, meine feste Freundin! << James stand neben mir und legte seinen Arm um meine Schultern. Meine Hände hatte ich hinter dem Rücken verschrenkt.

>>Ach, was ein bezauberndes Mädchen du doch bist! Ich bin Lili und das ist mein Mann Martin. << sie zeigte auf sich und dann auf Martin. >>Schön sie kennenzulernen Mr. und Mrs. Samuels. << ich schüttelte ihre Hände. >>Bleiben wir doch bei du ok? Du kannst uns gerne mit unseren Vornamen ansprechen! << Martin lächelte mich an. >>Alles klar. << ich lächelte zurück.

>>Na dann, lasst uns Frühstücken! << James zeigte auf den gedeckten Tisch und setzte sich dann. Gerade kamen auch Lina und Marie die Treppe herunter und begrüßten Lili und Martin.

James hatte recht, die beiden waren wirklich wundervoll!

My brothers' best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt