teacher's pet ᵛᵏᵒᵒᵏ

»20«

[Jungkook]

„Wo sind wir hier?", fragte ich meinen Lehrer und schaute mich verwirrt um. Es sah alles aus wie eine Stadt, die nicht hier nach Korea gehörte. Jedenfalls nicht an die Orte, aus denen ich kam und die ich für gewöhnlich im Fernsehen sah. Es hatte etwas europäisches, es sah ganz romantisch aus. Außerdem waren sehr viele Menschen hier, die alle Plätze der Cafés und Restaurants besetzten, als sei es hier eine Attraktion oder so.

„Erkennst du es denn nicht?", erwiderte der Mann und schaute mich dann verwundert an, dabei die Augen leicht geweitet und die Lippen gespitzt. „Ich dachte, weil du das Café in der Innenstadt kanntest, würdest du auch diesen Ort hier wiedererkennen. Schaust du denn keine Dramen?"

„Doch, aber was hat das damit zu tun?"

„Hier wurden ganz viele Dramen gefilmt, die bestimmt jeder hier in Korea kennt. Das solltest du doch wissen, deswegen habe ich dich hier hergebracht, weil ich dachte es würde dir gefallen. Wenn wir Glück haben, würden wir sogar einen Platz in einem Restaurant bekommen, weil sie sonst immer ganz voll sind, denn jeder möchte hier sein", erzählte er mir, sein Lächeln schwand dabei und er senkte seinen Blick leicht. „Scheinbar war mein Plan doch nicht so gut."

Leise seufzend schaute ich mein Gegenüber an und schüttelte hastig den Kopf, wobei ich auch leicht mit den Händen wedelte.

„Nein! Es ist wirklich toll hier! Ich habe solch eine Stadt noch nie in Wirklichkeit gesehen und es ist wirklich schön hier", meinte ich schnell und lächelte dabei. Mir war es ziemlich egal, was wir machten und wohin wir gingen, denn das einzige, was für mich zählte, war Zeit mit dem Mann zu verbringen, den ich über alles liebte. Weil wir nach dieser Woche wieder in das gewohnte Umfeld kehren würden, wo uns jeder kannte und er wieder die einfach Rolle meines Lehrers übernehme, blieb mir nichts anderes übrig, als jeden Moment auszunutzen, den ich noch ausnutzen konnte.

So schnell würde ich nicht mehr die Chance bekommen, etwas nur mit Taehyung unternehmen zu können.

„Gefällt es dir also wirklich?", fragte er nochmal und hob dabei unsicher seinen Blick. Es war so ungewohnt ihn so zu sehen, denn generell zeigte er allein heute mehr Emotionen als er es in den letzten Jahren zusammen getan hatte. Man konnte schon sagen, dass das ein Grund dafür war, weshalb ich nicht anders konnte, als hier zu bleiben. So unwohl ich mich im Inneren irgendwo auch fühlte, ich konnte nicht leugnen, dass es mir nicht gleich dreimal so sehr gefiel hier einfach bei ihm zu sein. Er gehörte gerade nur mir, irgendwie.

„Ja natürlich! Auch wenn ich noch kein Drama geschaut habe, das hier spielt, werde ich dennoch von mir behaupten können, mal hier gewesen zu sein!", erwiderte ich stolz und war ein wenig aufgeregt, weil ich daran dachte, dass vielleicht gerade jetzt auch gefilmt wurde. „Glauben Sie, dass hier gerade irgendwo was gefilmt wird?"

Weil ich nun endlich die Begeisterung verspürte und zeigte, die er erwartet hatte, schien auch Taehyung wieder gehobenerer Laune zu sein, denn er lächelte nun ebenfalls. Jedes Mal, wenn er das tat, setzte ich für einen ganzen Augenblick aus, denn zu sehen, dass er mich mit solch einem strahlenden Gesicht anschaute, machte mein Herz nicht mit.

Einige Zeit lang gingen wir einfach durch diese Straßen umher und besuchten hier und da auch einen kleinen Kiosk, in dem ich mir kleine Souvenirs kaufte, die ich dann meiner Familie geben würde. Zwar hatten wir keinen Drehort gesehen und auch keine Schauspieler, wie ich es mir dann letztendlich erhofft hatte, jedoch brachte es dennoch wirklich viel Spaß mit Taehyung hier zu sein, denn während wir spazierten, redeten wir viel, er erzählte auch ein wenig was von sich, wobei wir auch gemeinsam lachten. Er lachte. Ich hatte ihn noch nie so herzlich lachen sehen.