»35«

4.9K 399 510
                                    

[Jungkook]

„Bist du sicher, dass du nichts für das Handy möchtest? Ich fühle mich schlecht, wenn ich das einfach so annehme, vor allem, weil es nicht für mich gedacht war", meinte ich leise und schaute mir das Ding an, dass sich in meiner Hand befand. Es war das brandneuste Handy auf dem Markt und hatte sicherlich eine Menge gekostet, weshalb ich schlecht fühlte dabei, es einfach so anzunehmen.

„Das fragst du mich jetzt erst? Nachdem du es schon seit fünf Tagen benutzt?", lachte Taehyung. „Und natürlich will ich dafür nichts. Oder bezahlst du sonst für deine Geschenke? Eigentlich wollte ich es Mina ja geben, aber die existiert für mich nicht länger. Also wenn du mir einen Kuss geben willst, den nehme ich auch!"

Auf seine letzte Aussage ging ich nicht ein.

„Es ist halt wirklich teuer! Ich habe nachgerechnet und ich müsste sechsundfünfzig Monate lang Taschengeld sparen, um es dir abzubezahlen oder mir einen Job suchen! Weil ich nicht arbeiten will, kommt nur das Sparen ins Spiel, aber das sind immerhin vier Jahre und acht Monate", sagte ich und schaute den Älteren leise seufzend an. Ich fühlte mich wirklich schlecht, bereits seit Sonntag, als er mir dieses Handy gab, aber er ließ mir keine andere Wahl.

„Ist doch perfekt! Dann bist du die nächste vier Jahre und acht Monate ja sicher an meiner Seite und kannst mich nicht verlassen", meinte er nur mit einem Grinsen, weshalb ich ihm sanft gegen seine Schulter schlug. Ein Blick auf die Uhr in diesem Moment, verriet mir dann auch, dass es mittlerweile Zeit war endlich loszufahren, weshalb ich fast schon sofort aufsprang.

Auch wenn Taehyung nicht wirklich viel Vertrauen in Jimin und Yoongi hatte, ließ er mich auf ihren Geburtstag gehen, weil ich so nett darum bat. Schlimmes konnte auch nicht passieren, schließlich hatte ich Acelya ja an meiner Seite und sie meinte, sie würde mich um jeden Preis beschützen und jeden K.O. schlagen, der mir in den Weg käme. Vielleicht war das ja ein wenig zu viel, aber genügend, um unseren so fürsorglichen Lehrer davon zu überzeugen, mich auf die Feier zu lassen, obwohl er heute einen schönen Abend mit mir geplant hatte.

„Vergiss bitte nicht, mir rechtzeitig zu schreiben, wann ich dich ungefähr abholen soll. Trink bitte nicht so viel, sofern du das planst und wenn jemand seine Hände an dich legt oder etwas Böses zu dir sagt, ruf mich sofort an. Ansonsten sollst du heute einfach Spaß haben und loslassen!", sagte Taehyung, als wir in gewisser Entfernung von dem Ort hielten, an dem die Feiern stattfinden würde. Er schaute mich ein wenig besorgt an, aber es gab keinen Grund, wieso er so besorgt sein sollte, schließlich hatte ich mich die ganze Woche über sehr gut mit Yoongi und Jimin verstanden und weil es deren Geburtstagsfeier war, ging ich auch davon aus, dass sie dafür sorgen würden, dass keiner Probleme und Stress mache.

„Bis wann darf ich denn bleiben?", fragte ich unsicher, weil mir erzählt wurde, dass es ziemlich lang in die Nacht hineingehen würde. Natürlich wollte ich bis zum Ende dabei sein, aber zur gleichen Zeit, wollte ich es auch nicht übertreiben, weil Taehyung nicht so spät noch fahren sollte.

„Von mir aus kannst du auch bis in den Morgen hinein bleiben, ich werde dich jederzeit abholen. Falls ich aber auf deine Nachrichten nicht antworten sollte, bin ich sicherlich eingeschlafen, also ruf mich dann einfach an", erklärte er mir noch und griff dabei nach hinten, wo er eine kleine Tüte hervorholte. Ich wollte sie direkt greifen, weil es das Geschenk für die beiden war, jedoch hielt er es noch fest in seinen Händen. „Übertreib es nicht, ich mag keine Schnapsleichen!", sagte mein Freund noch, bevor er mir dann das Geschenk gab und mich zum Abschied einmal küsste.

Total aufgeregt, sodass ich schon zitterte und weiche Knie bekam, stieg ich aus dem Auto, in dem Taehyung dann wegfuhr. Langsam machte ich mich dann auf den Weg zu der Halle, in der gefeiert wurde, dabei immer wieder auf mein Handy schauend, denn Acelya meinte, sie wäre bereits da. Ich hatte ihr geschrieben, sie solle rauskommen und mich abholen, weil ich den ganzen Weg nicht alleine gehen wollte, denn alleine auf einer Feier aufzukreuzen, war bestimmt peinlich.

teacher's pet ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt