„Guten Morgen, Prinzessin", zwitscherte Avari. Verschlafen drehte ich mich nochmals in meinem Bett herum. Es war so herrlich weich. Plötzlich überkamen mich jedoch all die Erinnerungen an die Geschehnisse des vorherigen Tages und ich schreckte blitzschnell auf. Ich sah mich in dem großen Raum um und betrachtete ihn nochmals. Die Wände des Zimmers waren, wie die des restlichen Schlosses, auch aus schwarzem, gemauerten Stein. Seitlich von meinem Bett erstreckten sich Fenster. Deren Glas war allerdings mit Schlieren verzogen und so uneben, sodass es unmöglich war, die Hölle dahinter genauer zu erblicken. Ansonsten war das Zimmer eher kahl. Neben der Tür stand eine Kommode und links und rechts von meinem Bett standen kleine Schränkchen, auf welchen jeweils eine Vase mit wunderschönen Blumen stand. Es waren alles die gleichen: weiß und eine Mischung aus unseren menschlichen Tulpen und Rosen. Zudem stand noch ein Tisch mit vier Stühlen, von mir aus rechts, zwischen der Eingangstür und der Tür zum Kleiderschrank. Die Möbel waren ebenfalls aus einer schwarzen Substanz gefertigt. Zudem hing in der Mitte des Raums ein prachtvoller Kronleuchter, mit Glitzersteinen und Diamanten verseht, welcher das Zimmer hell erleuchtete. Trotz des vielen Schwarz war es dadurch nicht duster.
„Was duftet denn hier so gut?" Mir war plötzlich ein wunderbarer Duft in die Nase gestiegen. Dann entdeckte ich, dass Avari, welche gerade an dem Tisch stand, einen Teller mit Speiseglocke darüber. „Tja, Prinzessin, ich schätze, dass müsst ihr selbst herausfinden", sie zwinkerte mir zu, „zuerst solltet ihr euch jedoch umziehen". „Ja, auf jeden Fall", pflichtete ich ihr bei, „Was soll ich denn anziehen?" Sie überlegte kurz, dann antwortete sie: „Da Majestät wünscht, sobald ihr soweit seid, mit Eurem Training zu beginnen, könnt Ihr direkt euren Trainingsanzug anziehen, denke ich. Einen Moment, ich hole ihn Euch. Ihr könnt schon ins Badezimmer gehen, Prinzessin" „Danke Avari", ich nickte ihr dankend zu. „Keine Ursache, Majestät. Dafür bin ich da", mit diesen Worten verschwand sie durch die Tür des Kleiderzimmers.
Ich stand erst langsam auf und rieb mir meine müde Augen. Dann allerdings überkam mich die Euphorie und die Begeisterung und ich lief pfeifend und gut gelaunt durch die Badezimmertür gegenüber. Ich betrachtete auch das Bad nochmals genauer. In den anderen Zimmern war der Boden stets schwarz gewesen, hier strahlte mir jedoch weißer Marmor entgegen. Auch die Wände waren daraus gefertigt, ebenfalls wie die massive und pompöse Badewanne in der Mitte des Zimmers. Rechts von ihr befand sich eine Toilette und daneben das Waschbecken. Wie die restlichen Möbel in diesem Raum waren auch sie aus dem gleichen weißen Marmor gefertigt. Auf der anderen Seite des Zimmers stand ein großer Ganzkörperspiegel. Ich trat nochmals davor und betrachtete meine neuen Körperteile. Meine Hörner waren abgrundtief pechschwarz, schwärzer als die kälteste Winternacht. Zum Ende hin verfärbten sie sich jedoch blutrot. Mein Schwanz war mit genau der gleichen Farbmusterung geprägt und endete in einem Wiederhaken. Ich öffnete meinen Mund und betrachtet meine Fangzähne. Vorsichtig fuhr ich sie mit meiner Zunge ab und stellte fest, dass die Vorsicht gerechtfertigt war, denn sie waren ziemlich scharf. Allerdings stellten sie unerwarteter Weise keinerlei Schwierigkeiten dar und waren einfach handzuhaben.
„Hier, Bitteschön" Avari kam ins Badezimmer und reichte mir den Trainingsanzug, dann verschwand sie schnell wieder, schloss die Türe und ließ mir somit meine gewünschte Privatsphäre. Schnell entledigte ich mich meiner Schlafkleidung und probierte ihn rasch an. Allerdings war dieser Kleidungswechsel zeitaufwändiger als ursprünglich angenommen, da es mit meinem Schwanz ziemlich kompliziert war und ich noch Probleme damit hatte, ihn passend zu bewegen und in das dafür vorgesehene Loch in der Kleidung zu bringen. Schließlich hatte ich es jedoch geschafft und ich war absolut vollauf begeistert. Der Trainingsanzug passte wie angegossen und schmiegte sich angenehm um meine Kurven. Ich blickte erneut in den Spiegel und war absolut sprachlos. Das Schwarz brachte meine rote Haare wunderschön zur Geltung und mein Körper hatte darin eine viel schönere Form als es normalerweise der Fall war. Ich band mir noch schnell einen hohen Pferdeschwanz, dann war ich bereit.
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Die Prinzessin der Hölle - Das Erwachen der Flamme
FantasyLilith war der Meinung sie wäre ein normales Menschenmädchen und führte zwar ein relativ unspektakuläres und bescheidenes, aber superglückliches Leben bei ihrer Adoptivmutter und deren Sohn. Doch an ihrem 16. Geburtstag sieht sie plötzlich ein riesi...