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Seufzend legte ich meine Jacke ab und zog eine weniger stylische Schürze an. Als dies erledigt war, stellte ich mich hinter die Tresen und bediente die ersten Kunden. Zu dieser frühen Zeit waren die meisten Stammkunden. Leute, die auf den Weg zur Arbeit waren und sich schnell noch einen Kaffee kauften, damit der Tag richtig starten konnte. Kaffee war noch nie mein Favorit, aber ich musste es ja zum Glück nicht trinken, sondern nur verkaufen.

Als alle anwesenden Kunden zufrieden bedient waren, wischte ich die Ablage sauber. Auch das Säubern gehörte zu jedem Job, auch wenn das viele nicht wahrhaben wollten. Durch ein kleines Glöckchen oberhalb der Tür wurde ich erneut darauf hingewiesen, dass ein neuer Kunde das feine Café betrat. Wie einstudiert, begrüßte ich die Person ohne meinen Blick zu heben. Erst als die Person nicht antwortete, hob ich meinen Kopf.

Etwas überrumpelt von diesem mehr als ungewöhnlichen Anblick hielt ich inne. Der Kunde stellte sich als eine männliche Person heraus, mit knallblauen Haaren, die in jeder Menschenmenge herausstechen würden. Was reizt einen dazu, solch eine knallige Haarfarbe zu wählen? Ich würde mir das niemals trauen, mit so einem auffälligen Tom auf die Straße zu gehen. Keine Frage, Selbstbewusstsein hat diese Person. Zudem trug er ein blaues Hemd, ebenfalls in diesem Aquablau und um seinen Stil noch das perfekte Etwas zugeben, trug er eine modische Brille, ob diese nun fake war oder nicht, konnte ich nicht sagen.

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine wunderschöne Person gesehen und ich treffe täglich einige Leute.

"Ich hätte gerne einen Americano zum hier trinken", bestellte er nun, ohne mich zu begrüßen. Sollte ich ihn jetzt als unhöflich betiteln? Jedoch war ich so geblendet von seiner Schönheit, dass ich ihm das nicht nicht übel nahm und mit einem verstandenen Nicken seinen Wunsch erfüllte.

Ich übergab ihm seinen Kaffee und beobachtete ihn wie er sich einen Platz am Fenster suchte und genüsslich den Americano trank. Er sah aus wie aus einem Bilderbuch. Kam er überhaupt von dieser Welt?

Dieser Unbekannte war einfach bildhaft schön. Und seine ungewöhnlich tiefe Stimme wirkte so beruhigend. Normalerweise wirkten dunkle Stimmen bedrohlich und kalt, aber seine löste das genaue Gegenteil in mir auf.

Plötzlich verfangen sich seine Augen mit meinen, für einen Moment schien die Welt stehen zu bleiben. Doch ich wendete mich als erstes ab, spürte genau, wie meine Wangen wärmer wurden. Hatte ich ihn zu lange angestarrt und er hatte es bemerkt? Oh Gott wie peinlich.

Wie lange hatte ich ihn überhaupt angestarrt? Ich war tatsächlich geblendet von seiner Schönheit. Auf einmal stand er auf, ging auf mich zu. Panisch sah ich mich um, hegte innerlich einen Plan aus, wie ich so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwinden konnte. Doch bis es soweit kam, stand der Hübschling schon vor mir.

Erneut traf mich eine Welle von seinem teuren aber gut riechenden Parfüm. Dieser Mann hat durch und durch einfach Geschmack. Er lächelte mich noch freundlich an. Selbst sein Lächeln ist perfekt..

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αℓเεɳ • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt