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Zu zweit betraten wir die Disco. Zu dieser Zeit war sie schon recht überfüllt, dementsprechend wurde ich einige Male auf dem Weg zur Bar von tanzenden Leuten angerempelt. Körperkontakt war nicht wirklich meins, ein weiterer Grund, wieso ich nicht gerne in stickige Discotheken ging. Hobi bestellte uns sogleich ein alkoholisches Getränk. "Lass uns tanzen!", rief er motiviert, als er mir das Glas in die Hand drückte. Seufzend folgte ich ihm auf die überfüllte Tanzfläche. Während Hoseok eine ganze Performance hinlegte, wippte ich nur demotiviert mit dem Kopf.

Ich verschaffte mir einen kurzen Überblick, indem ich meine Augen durch den Raum gleiten ließ. Viel erkannte man, durch die Menge an Leuten, die Lichter und den Rauch, der durch eine Anlage künstlich hergestellt wurde, nicht. Mit dem ersten Überblick war nichts besonderes auszumachen, aber als ich diese unverkennbaren blauen Haare unmittelbar entfernt von mir entdeckte, war der Abend um einiges interessanter geworden. Der Impuls zu diesem blauhaarigen, der auch heute in dem Cafè einen Americano kaufte, zu gehen, wuchs mit einem Mal.

Und so wandte ich den Blick für einen Augenblick von dem Hübschling ab, um Hyung ausfindig zu machen. Glücklicherweise musste ich feststellen, dass er sich gerade mit einem Mädchen unterhielt und somit mein verschwinden sowieso nicht merken wird.

Tief durchatmend schloss ich die Augen, sammelte meinen ganzen Mut auf und lief zu dem Unbekannten hin, der an einer Bar saß und ebenfalls die tanzende Meute beobachtete. Plötzlich trafen sich unsere Blicke, was mich inne halten ließ. Seine braunen Augen durchbohrten förmlich meine selbst und mit einem Schwung war mein ganzer Mut verflogen, begann nervös mit den Fingern zu nesteln.

Gerade als ich Kehrt machen wollte, spürte ich einen sanften Druck auf meiner Schulter, der mich in einer flüssigen Bewegung zu sich drehen ließ. Mit weit aufgerissenen Augen, sah ich in das bezaubernste Gesicht, das mir jemals unter die Nase trat. "Hey."

Ich war vollkommen überrumpelt von dieser direkten Art. Normalerweise "überfällt" niemand jemanden einfach so. Zwar waren wir uns auf meiner Arbeit begegnet, waren somit keine Fremde. Nein, man könnte uns viel mehr als Bekannte bezeichnen. Ich rümpfte etwas die Nase. Irgendwie störte es mich, dass wir nur Bekannte waren.

"Hey? Alles okay? Du siehst so weggetreten aus.", durchdrang die laute Stimme meines gegenüber. Ich hatte die laute Musik um uns komplett vergessen. Meine Wangen liefen rosa an, war in diesem Moment sehr froh, dass er das durch die Lichtverhältnisse nicht sehen konnte. Also nickte ich schnell und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. "Ich bin Taehyung und du?"

Oh Gott, sagte er mir etwa seinen Namen, weil er mit mir den Abend verbringen wollte?

"J..jungkook.", stotterte ich, was nun alles verriet. Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall, Jungkook. Konnte mich dieser Fremde, von dem ich gerade erst den Namen erfahren hatte, schon so leicht um den Finger wickeln?

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αℓเεɳ • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt