↬ 𝐓𝐈𝐀 // 𝐊𝐢𝐥𝐢, 𝐓𝐡𝐞 𝐇𝐨𝐛𝐛𝐢𝐭 *not yet edited*

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Der Drache kam. Es ließ sich nicht mehr verhindern, Smaug war auf dem Weg zu uns.

Und er würde die gesamte Seestadt zerstören.

Ich trat neben Tauriel auf den Balkon und suchte den dunklen Nachtimmel nach dem Ungeheuer ab. "Denkt Ihr, dass wir eine Chance haben?", fragte ich, einfach, um die unangenehme Stille zwischen uns zu durchbrechen.

"Wenn, dann ist sie sehr gering." Tauriels Stimme war sachlich, ihr Blick gen Himmel gerichtet. Sie war vollkommen auf die jetzige Situation fokussiert. Das sollte ich auch sein, doch mir spukte noch immer im Kopf herum, wie sie Kili geheilt und er ihr etwas zugeflüstert hatte.

"Ihr hängt sehr an ihm." Tauriel sah mich nun zum ersten Mal an, seit ich neben sie getreten war.
Ich versuchte, das schwere Gefühl in meinem Magen zu ignorieren. Ich wollte nicht mit ihr über Kili reden. "Ich weiß nicht, wen Ihr meint", log ich, meine Stimme kalt.

"Das glaube ich schon."

Gereizt schnalzte ich mit der Zunge. "Hört zu, ich bin Euch dankbar, dass Ihr ihn gerettet habt, aber deswegen müssen wir jetzt nicht Freundinnen werden und über unsere Gefühle sprechen. Lasst uns einfach die anderen holen und von hier verschwinden."

Die Elbin beobachtete mich, versuchte scheinbar, meine Gedanken zu erraten. Ihr Gesichtsausdruck ließ sich für mich nicht deuten, doch das leichte Lächeln, das auf ihren Lippen lag, machte mich ungemein wütend. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, tat es dann aber doch nicht, sondern nickte bloß. Nacheinander gingen wir zurück ins Haus.

"Uns bleibt keine Zeit. Wir müssen fort." Tauriel begann, die nötigsten Dinge zusammenzusuchen, die wir mitnehmen würden.

"Helft ihm hoch", wies Bofur uns gehetzt an, auch er packte bereits Gegenstände ein.

"Komm, Bruder, na los." Fili wollte Kili auf die Beine helfen, doch dieser befreite sich grob aus seinem Griff. "Lass mich los, ich kann gehen." Mir lag ein bissiger Kommentar auf der Zunge, doch ich hielt den Mund. Wir hatten jetzt keine Zeit, zu streiten.

Bain weigerte sich, ohne seinen Vater die Stadt zu verlassen. "Wenn ihr bleibt, werden deine Schwestern sterben", sagte ich sachlich. "Willst du das? Denkst du, Bard würde es wollen?" Darauf antwortete Bain nicht und nach kurzem Zögern half er uns, ihre Sachen zu packen.

Schnellen Schrittes gingen wir nach unten, wo wir in ein Boot steigen, mit welchem wir über den See fahren würden. Ich setzte mich neben Fili, Kili ließ sich mir gegenüber neben Tauriel nieder. Er suchte meinen Blick, doch ich wich ihm aus. Wir könnten auch später noch miteinander reden, doch jetzt flog der Drache über unseren Köpfen hinweg.
Kurz darauf brannte es einige Straßen weiter, dann hinter uns. Bald schon lag ganz Esgaroth in Flammen.

Mir kam ein schrecklicher Gedanke. Wenn der Drache schon die Seestadt angriff, wer sagte, dass er nicht auch unsere Freunde umgebracht hatte, nachdem sie ihn erweckt hatten? "Denkt ihr..." Ich schluckte, die Zwerge richteten ihre Blicke auf mich. "Denkt ihr, die anderen sind..." Ich wagte nicht, den Satz zu beenden.

Fili, der mich dennoch verstanden hatte, riss die Augen auf und nahm meine Hände in seine, was Kili mit gerunzelter Stirn beobachtete. "Nein. Ich bin sicher, es geht ihnen gut. Das muss es." Fili legte so viel Sicherheit in seine Stimme, dass ich ihm beinahe glaubte, doch ein Funken Angst blieb noch immer und loderte in meiner Brust wie die Flammen des Drachen, der noch immer über uns durch die Lüfte flog.

"Vater!", rief Bain plötzlich. Wir folgten seinem Blick und entdeckten Bard auf einem Turm. Er hielt einen Bogen in seinen Händen und versuchte, Smaug mit Pfeilen vom Himmel zu holen. Das schafft er niemals...
Bard schoss einen weiteren Pfeil ab. "Getroffen!", rief Kili. "Er hat den Drachen getroffen!"