Kapitel 5

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POV Nick:

Als der Junge in mich reinrannte und mich so kurz berührte drehte mein Wolf Blaine komplett durch. Er war total aufgedreht und es herrschte ein Chaos an Gefühlen in mir. "Was ist den jetzt los? ", dachte ich mir verwirrt, doch auf einmal tauchte eine Erinnerung vor meinem Auge auf.

Rückblick:

So hatte ich mir den perfekten Tag vorgestellt. Ich hatte zwei, mich liebende Eltern, die besten Freunde der Welt und heute hatte ich mit dem Jungen meiner Träume gesprochen. Für mein 12-jähriges naives Ich war die Welt perfekt. Doch ich konnte ja nicht wissen, dass diese scheinheilige Welt gleich zusammen brechen würde. 

"Ich bin wieder da!", rief ich, als ich in unserem Hausflur stand. 

"Da ist ja jemand gut gelaunt", sagte mein Vater mit einem leichten lallen in der Stimme und einem Glas einer undefinierbaren Flüssigkeit drinnen. Normalerweise trank er erst abends, und dann meistens nur in Grenzen, doch ich dachte mir nichts dabei.

"Das stimmt. Der Tag war perfekt", schwärmte ich mit einem verliebten lächeln. 

"Wer ist den die glückliche?", fragte mein Vater .

"Es ist ein Er und er heißt Leo und ist ein Jahr älter als ich und-", antwortete ich grinsend, doch wurde durch ein scheppern unterbrochen. Das Glas meines Vaters hatte so eben Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Fragend sah ich ihn an, doch die Antwort kam in Form einer Ohrschelle. Mir traten die Tränen in die Augen und ich verstand die Welt nicht mehr.

"Wenn du Missgeburt noch zu diesem Rudel zählen willst, dann verschwendest du nie wieder einen Gedanken an einen Jungen auf so eine Weise!", brüllte mein Vater aufgebracht. 

Ich zuckte zusammen und nun liefen auch die Tränen aus meinen Augen, was meinen Vater nun spöttisch lachen ließ:" Sei kein Weichei und reiß dich zusammen, oder es knallt noch mal", drohte er mir. 

Ich schluchzte laut auf, weswegen ich diesmal einen festeren Schlag erhielt.

Und bei einfach Ohrschellen blieb es in den nächsten Jahren nicht. Ich wurde verprügelt und Misshandelt von meinem Vater. Aber natürlich so, dass es keiner mitbekam.

Rückblick ende:

Ich spürte das brennen meiner Wange förmlich, wäre er hier. Die anderen hatten sich ein bisschen unterhalten, doch ich war so in meinen Gedanken, dass ich nichts mitbekommen hatte. 

Da hörte ich nur ein Pfeifen und schaute wieder zu dem Jungen.  Er schaute mich gerade direkt an und er war echt schön.

Doch ich hörte Luke nur lachen, was mich auf eine gewisse Weise nur noch mehr verstörte. 

"Ihr solltet euch mal ein Beispiel an Rotschopf nehmen, er ist echt in Ordnung" hörte ich ihn sagen. 

"Wie kann ein Mensch von Anfang an so unsympathisch sein?", sagte ich laut. Blaine knurrte, weil er definitiv nicht meiner Meinung war.

Er streckte seinen Mittelfinger hoch, worüber Luke nur lachen musste.

>Holy shit, hat der einen  Hintern!< sagte mein Wolf Blaine.

>Denk erst gar nicht daran< ermahnte ich ihn knurrend.

Mit de Stimme meines Vaters im Ohr "Du schwuchtel bist eine Schande für das ganze Rudel. Ich wünschte du würdest einfach verrecken, dann hätte ich wenigstens ein Problem weniger!"verbannte ich den Jungen aus meinen Gedanken.

Nachdem sich Luke wieder einbekommen hat, liefen wir zurück zu unserer Siedlung. Ich hätte Luke gerne sein Dauergrinsen aus dem Gesicht geschlagen, doch so weit würde ich niemals gehen. 

Nicht bei Luke oder Dave.

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Ich werde bald eine Charakter Vorstellung machen, damit es nicht ganz so verwirrend ist :)


Repressed Wolf (Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt