POV Rio
Ich schwebte in einem Zustand zwischen Dunkelheit und Helle.
Manchmal war da diese Helle, in der ich dann die verschiedensten Dinge sah.
Aber manchmal war es einfach nur dunkel und ich lag da und wartete, dass irgendwas passierte. Dann war ich froh, dass mich der Schlaf wieder einholte.
Ich wusste nicht genau, wie ich in diesen Zustand gekommen bin, doch es war mir eigentlich ziemlich egal, Hauptsache ich komme da wieder raus.
Plötzlich stand ich auf einer Wiese und sah einen kleines Mädchen ein paar Meter vor mir sitzen. Sie hatte ein dunkel blaues kurzes Kleid an, was im Wind wehte. *Das ist dieser Zustand, welcher als Helle bezeichnet worden ist* Ich ging vor sie, um so ihr Gesicht sehen zu können. Es war wunderschön. Sie hatte dunkel braune Haare und strahlend blaue Augen. In ihrer Hand hielt sie ganz vorsichtig einen Marienkäfer und lächelte. Bevor ich sie weiter betrachten konnte, zog ein Junge, welcher über die Wiese gerannt kam und immer wieder Alina rief, meine Aufmerksamkeit auf sich.
Er hatte auch dunkle Haare aber braune Augen. Er schien ein bisschen älter als das kleine Mädchen und als er bei uns ankam, konnte ich den besorgten Ausdruck in seinem Gesicht erkennen. "Alina! Ich habe dich überall gesucht. Was machst du nur immer!", sagte der Junge empört und stemmte seine kleinen Arme in deine Seite, allerdings schlich sich ein kleines grinsen auf die Lippen, woraufhin auch Alina anfing zu lachen. Auf einmal ertönte die Stimme einer Frau hinter mir: " Macht ihr euch etwa über mich lustig?" Die Frau war ganz eindeutig die Mutter der beiden, denn auch sie hatte dunkle mittellange Haare und die blauen Augen des Mädchens. "Würden wir niemals machen!", verteidigte der Junge sich sofort grinsend. "Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Rio?", fragte die Frau und stemmte die Hände in ihre Hüfte um den grinsenden Jungen böse anzuschauen. Das Mädchen kicherte und fasste die Hand ihres Bruders und lief schnell los, immer noch lachend. "Na wartet, bis ich euch beide habe!", ruf sie den beiden lächelnd hinter her. Doch bevor sie los lief, drehte sie sich noch einmal um und schaute mir direkt in die Augen. "Ich hoffe du kommst bald nachhause", und lief dann dem fünf-jährigen Jungen und seiner vier-jährigen Schwester hinter her.
Ich stand wie angewurzelt da und konnte das eben passierte noch nicht so ganz verarbeiten. Wieso hat die Frau mich gesehen, doch die Kinder nicht? Wieso soll ich nachhause kommen? Wo ist zuhause?
Doch ich wurde durch einen lauten Schrei aus meinen Gedanken gerissen, der von dem kleinen Mädchen kam. Ein Mann hatte das Mädchen geschnappt und wirbelte es in der Luft herum. Nun kamen auch der Junge und seine Mutter bei den beiden an und der Mann gab der Frau einen Kuss und zusammen liefen sie dann in das Haus.
Mein Kopf schwirrte von den vielen Ereignissen. Doch normalerweise wäre jetzt wieder Dunkelheit gekommen, doch diesmal stand ich alleine auf der Wiese und nichts passierte, bis auf einmal ein großer schwarzer Wolf aus dem Wald, welcher an der Wiese angrenzte, und kam auf mich zu. Zuerst hatte ich Angst, doch sobald ich seine schönen braunen Augen sah, wusste ich, dass ich den Wolf schon mal gesehen hatte und ich ihm vertrauen konnte.
Als er bei mir angekommen ist, stupste er mit seiner Schnauze meine Hand an und ich streichele ihn über das Fell, während er sich an mich schmiegt. Da kam die Erinnerung wieder.
Der Spaziergang im Wald, die vielen Wölfe, der Schmerz und der schwarze Wolf.
Ich sah zu ihm herunter und er schaute mich aufmunternd an, also setzte ich mich in die Wiese und er legt sich neben mich.
So saßen wir eine ganze Weile da. Er lag neben mir und ich streichelte sein Fell. Doch plötzlich stand der Wolf an und ich schaute ihn fragend an.
"Ich brauche dich, Charlie", erklang auf einmal eine Stimme in meinem Kopf. Ich schaute mich erschrocken um, stellte dann aber fest, dass wir die einzigen auf der Wiese waren, also muss die Stimme von ihm gekommen sein. "Hast du gerade in meinem Kopf gesprochen?", fragte ich den Wolf. Er nickte bloß, was mich sehr überraschte. Doch dann fiel mir wieder ein, was er gerade gesagt hatte. Charlie. "Wer ist Charlie?", fragte ich ihn deswegen, da ich mir darauf einfach keinen Reim machen konnte.
"Du musst es einfach zu lassen", meinte der Wolf, drehte sich um und lief wieder in den Wald. Da stand ich nun alleine auf dieser Wiese und war komplett verwirrt.
Doch plötzlich hatte ich das Gefühl, als ob sich mein Haut umdrehen will und ich versuchte dies zu unterdrücken, doch dieses Gefühl war zu stark. Und dann fing mein ganzer Körper an zu kribbeln und anschließend schmerzte es so sehr, dass ich das Gefühl hatte, mein Körper steht in Flammen. Ich fang an laut zu schreien und mein Körper fiel auf die Knie.
Und während ich immer weiter schrie, schaffte ich es meine Augen zu öffnen und sah die weiße Decke über mir. Da wurde auch schon die Tür meines Krankenzimmers aufgerissen und mehrere Ärzte stürmten herein. Ich hatte mittlerweile aufgehört zu schreien, denn jetzt war mir nur noch heiß, aber ich hatte keine Schmerzen mehr.
"Wie geht es ihnen?", fragte mich ein Arzt , nachdem sich mein Herzschlag wieder beruhigt hatte und meine anderen Werte auch alle stimmten. Da ich mir ziemlich sicher bin, dass wenn ich ihnen von dem Wolf erzähle sie mich in eine Irrenanstalt verlegen, erzählte ich es ihnen lieber nicht und sagte bloß:" Es geht."
"Wir werden sie noch über Nacht da behalten, damit wie die Entwicklung ihrer Wunde im Auge haben, und dann können sie morgen nachhause. Gibt es irgendeine Kontaktperson von ihnen, die wir verständigen können? Wir haben bei ihnen keine Papiere gefunden, allerdings war ein Mädchen namens Lou hier und konnte sie als Rio Soul identifizieren und hat so mit auch schon ihrer Schule bescheid gegeben", erklärte mir der Arzt.
"Nein, ich wohne alleine und es gibt keine Kontaktperson, außer Lou. Könnten sie sie bitte anrufen?", fragte ich den Arzt, da ich bei der ganzen Verwirrung jetzt definitiv meine beste Freundin brauche, die mich auf andere Gedanken bringen kann.
20 Minuten später wurde ich aus meinem Nickerchen gerissen, da jemand mit einer Wucht meine Tür aufstieß. "Die arme Tür", brummte ich nur, als ich Lou sah.
"Ich freue dich auch nach 2 Wochen wieder zu sehen", gab sie nur zickig von sich und ging auf mein Bett zu. "Bitte was? Ich war 2 Wochen weg?", fragte ich.
Zur Bestätigung nickte sie nur und schloss mich dann in eine Umarmung, welche ich erwiederte.
So redeten wir noch eine ganze Weile, bis sie wieder gehen musste und ich in einen unruhigen Schlaf fiel, in dem mich diese braunen Augen des Wolfes immer noch verfolgten.
*Ach übrigens muss ich noch eine allgemeine Sachen hinzufügen: Alphas kommen ab ihrem 18. Geburtstag in einen Zustand, in dem sie viel Sex haben wollen. Das kommt dann 1 mal im Monat vor und solange, bis sie ihren Gefährten*inn markiert haben. *
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Repressed Wolf (Beendet)
ParanormalZwei Jungen, die beide keine glänzende Kindheit hatten und mit viel Hass konfrontiert wurden. So haben beide die Ereignisse verdrängt. Was passiert wenn beide aufeinander treffen und alles, was sie unterdrückt hatten wieder hoch kommt? Das ist mein...